Ja, sammeln kann auch Ersatz für menschliche Nähe sein. Einerseits ist man damit ganz gut beschäftigt, andererseits bieten die Besitztümer eine gewisse Sicherheit. Sie sind immer da, auch wenn alles andere dich verlässt. Auch das ist ein Grund, warum für viele eine Welt zusammenbrechen kann, wenn man ihnen diese Dinge einfach wegnimmt, indem man z.B. Hauruck entrümpelt.
Es kann aber auch ganz andere Erklärungen geben. Das Lebensmittel- und Sonderangebote-Phänomen tritt auch bei meiner Schwiegermutter auf. Ich führe das teilweise (da spielt noch einiges mehr bei ihr eine Rolle) auf ihre Jugend in der DDR zurück, wo es nicht immer alles zu kaufen gab, und man nahm, was man kriegen konnte, wenn es verfügbar war.

Womit du auf jeden Fall Recht hast, ist der Punkt, dass deine Schwester nicht auch noch die Wohnung eurer Mutter vollstellen darf. Da müssen ganz klare Grenzen gezogen werden. Entweder man schafft das Zeug selbst zu ihr nach Hause, oder man setzt ihr eine Frist, z.B. von 14 Tagen, wenn sie es bis dahin nicht geholt hat, fliegt es weg.