Selbstfürsorge

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29.02.2024 13:08
avatar  Wolfram
#6
Wo

Danke Robin,

Ich habe erst die Untertitel übersetzen lassen und. das ging dann so schnell, das s ich. nicht viel mitbekommen habe, Dann habe ich noch die Geschwindigkeit verlangsamt und dann habe ich abgebrochen, weil's mir zuviel wurde. Aber wenigstens habe ich ungefähr mitbekommen worum es ging.

Danke

Viele Grüße
Wolfram


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29.02.2024 14:12 (zuletzt bearbeitet: 29.02.2024 14:33)
avatar  Rica
#7
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Zitat von Robin im Beitrag #1
Vor ein paar Tagen hatte ich eine plötzliche Einsicht, dass man für sich selbst in ähnlicher Weise sorgen muss wie für andere Leute.
Das klingt vielleicht ziemlich normal, und ein Stück weit habe ich das ja intuitiv und aus purer Notwendigkeit auch gemacht, sonst wäre ich schon tot. Aber ich hatte irgendwie kein Konzept und kein Bewusstsein darüber. Stattdessen nur so eine Idee von "sich was gönnen", was etwa so viel mit Selbstfürsorge zu tun hat, wie für ein Kind zu sorgen, indem man es regelmäßig mit Schokolade füttert.


Ja, ein Konzept ist für mich unabdingbar.

Um konsequent und dauerhaft gut für mich selbst zu sorgen, spalte ich mich bewusst in "ich" und "meine Beschützerin" auf. Die Beschützerin ist dafür zuständig, mir gut zuzureden, mich zu trösten und in Sachen Arbeiten, Pflichten, Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung die Zügel in der Hand zu halten.

Ich tue diskussionslos, was die Beschützerin verlangt. Das vermeidet, mich kraftraubend täglich erneut davon überzeugen zu müssen, das Notwendige zu tun. Ich tue es einfach.

Schokolade gibt es trotzdem reichlich. Die Beschützerin hält dunkle Schokolade für ein gesundes Grundnahrungsmittel. ;-)


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01.03.2024 21:58
avatar  IBI
#8
IB
IBI

Rica, dein Konzept scheint für dich zu funktionieren.

Zitat von Rica im Beitrag #7
spalte ich mich bewusst in "ich" und "meine Beschützerin" auf.


Ist AUFSPALTUNG nötig?
Mir gefällt der Begriff nicht.

Deine Beschützerin als Anteil von dir, gefällt mir.

Ist es ihre AUFGABE dir VORZUSCHREIBEN, was du zu tun und zu lassen hast?
Das liest sich sehr nach innerem Zwang. Vielleicht irre ich. Für dich funktioniert deine Selbstfürsorge und du kommst ins Tun.

Was braucht es, damit DU (dein ICH), sich um die Selbstfürsorge bemühen kann inklusive achten auf deiner Gesundheit, gesunde Ernährung und deine Beschützerin ACHT gibt und dich freundlich erinnert, wenn du die Selbstfürsorge vernachlässigst, weil die Fürsorge für andere ggf. ein grösseren Mass annimmt?

Du könntest darauf verzichten, dich aufspalten zu müssen, sondern wärst in dieser Version ggf. mehr mit dir bzw. mit deinem ICH verbunden.

Dein Konzept funktioniert für dich, ich will es dir nicht nehmen.
Ich lese mit Bedauern, dass Spaltung statt Verbindung zu dir SELBST in der SELBSTfürsorge dafür nötig ist.


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06.03.2024 13:26
avatar  Robin
#9
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Liebe @IBI , auch wenn du es noch so oft in Großbuchstaben schreibst - was m.E. ganz furchtbar aussieht - ich bezweifle, dass es dieses Ich überhaupt gibt! 🤣🤣🤣

Also nicht erschrecken (Vorsicht Triggeralarm!): Alle, denen es bisher nach eigenen Angaben gelungen ist, der Sache auf den Grund zu gehen, sollen stattdessen LEERHEIT gefunden haben! Nu isses ja so, dass dieser Begriff für dich auch eine Rolle spielt, aber höchst angstbesetzt ist. Während die Vertreter z.B. des Buddhismus behaupten, die Leerheit von einem eigenen, unabhängigen Ich würde bedeuten, dass alles miteinander verbunden ist und ganz wunderbar (z.B. Thich Nath Hanh über "Intersein").

Also haben wir hier ein philosophisches Problem mit diesem Ego. Ob man es ganz groß schreiben muss wie in der Bibel das ER (als Ersatz-ER?) oder ob man sich womöglich fragen muss, wer denn da überhaupt handelt, wenn es gar kein Ich gibt oder vielleicht mehrere verschiedene. Wir kennen ja schon den Schweinehund, mit dem sich die Leute einfach nicht identifizieren, obwohl er in ihnen drin steckt. Jetzt kommt auch noch die Krankenschwester hinzu! So habe ich dieses Wesen jedenfalls genannt. Ich bin ihr mal begegnet, als ich im jugendlichen Übermut meine Trinkfestigkeit weit überschätzt habe. Oder hochprozentigen Rum weit unterschätzt. Die Folge war jedenfalls, dass ich im Badezimmer auf dem Fußboden lag und in regelmäßigen Abständen zur Schüssel hochkriechen musste. Da war in mir drin eine Krankenschwester, die mir gesagt hat, der kalte Fußboden sei gut gegen mein Leiden, und ich solle nicht dort weggehen, und solches Zeug. Das Verblüffende: Die Krankenschwester war nüchtern und völlig klar im Kopf!

In der Psychoanalyse kennt man auch eine ganze Familie von Ichs. Also es ist vielleicht alles eine Frage der Betrachtung und wo nix is außer einem Körper und eingebildeten Identitäten, kann man sich jedenfalls gut auch in verschiedene Rollen aufspalten. Es ist vermutlich ganz alltagspraktisch. Weil wir ja auch verschiedenen Aufgaben im Leben nachkommen müssen.

Und bei mir beobachte ich, dass die "Person", die fürsorglich für andere sorgt, das eigentlich ganz gern tut und sich gut dabei fühlt. Nur, sobald kein Anderer da ist, geht sie in den Feierabend-Modus...

Wäre doch eine ganz nette Idee, wenn man diese Person dazu bewegen könnte, noch ein wenig zu bleiben, bis auch ich versorgt bin!

Oh! Sie hat grade zu mir gesprochen! Sie sagte: "Da krieg' ich ja *nie* Feierabend!"


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06.03.2024 17:42
avatar  IBI
#10
IB
IBI

Zitat von Robin im Beitrag #9
Und bei mir beobachte ich, dass die "Person", die fürsorglich für andere sorgt, das eigentlich ganz gern tut und sich gut dabei fühlt. Nur, sobald kein Anderer da ist, geht sie in den Feierabend-Modus...

Wäre doch eine ganz nette Idee, wenn man diese Person dazu bewegen könnte, noch ein wenig zu bleiben, bis auch ich versorgt bin!


Robin,
vielleicht wäre es eine nette Idee, diese fürsorgliche innere Person dazu zu bewegen ZUERST an dich zu denken und ein wenig ihrer Energie in die eigene persönliche Fürsorge zu investieren, ehe alles frei Haus für andere verwendet wird.

Solange ich mich um mich kümmern kann und es mir einigermassen gut geht, werde ich in der Lage sein, mich um andere zu kümmern. Geht es mir nicht gut, ist es zwangsläufig so, dass ich andere meist nicht unterstützen kann, weil mein Körper sich erholen muss.

Diese scheinbar egoistische Reihenfolge der Selbstfürsorge hat definitiv ihren Sinn.....schliesslich sollen RETTER in einer Gefahrensituation zunächst das eigene Leben schützen, ehe sie vielleicht mit Schutzausrüstung und anderen Hilfsmitteln, helfen andere Leben zu retten.

Wenn du gefragt wird, WAS macht dich als PERSON aus, Robin, was und wie antwortest du für gewöhnlich?
Ich weiss nicht, WER ich bin?


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