@Gitta
das war ja eine lange, schöne Geschichte.
Dass die Leiterin Dir nicht gesagt hat, dass noch mehr kommen, liegt daran, dass sie das für selbstverständlich gehalten hat und es darum nicht erwähnt hat. So etwas kommt sehr häufig vor, auch bei mir, weil man in dem Augenblick nicht daran denkt, dass es auch anders verstanden werden könnte.
Ich finde 1 Std, Wartezeit zu lange. Nach 15 Min. hätte sie anfangen sollen. Dass der eigene Verein der Beste ist und andere schlechter sind, habe ich schon oft gehört, ist auch verständlich, sie sieht ja nur den eigenen Verein. Ob sie die anderen Vereine so ausführlich kennengelernt hat wie den eigenen, darf bezweifelt werden.
In unserer SHG ist es ähnlich, die Leute sagen zu, kommen nur wenige Male oder garnicht. Das Gefühl der Zugehörigkeit ist tatsächlich das Problem. Ich versuche, die Neuen einzubeziehen, die sagen aber nur wenig, weil sie nicht so recht wissen, was sie sagen könnten. So ging es mir zu Anfang auch so. Ich denke dann, wer weiß, ob die anderen das überhaupt hören wollen. Wir können auch nicht einfach in unserem angefangenen Thema weitermachen, dann fühlt sich der Neue erst recht ausgeschlossen. Aber er will ja wissen, worüber gesprochen werden kann und hört dann lieber zu. Das ist immer eine schwierige Angelegenheit.
Das Zuspätkommen sehe ich noch nicht als zu schlimm an, aber selbst zuspätkommen und sich dann darüber beschweren, dass die anderen zu spät kommen, finde ich nicht richtig, zumal Du pünktlich warst.
Diese Nebengespräche sind in unserer SHG auch nicht gerne gesehen. Das macht tatsächlich den Eindruck des Nichtzuhörens. Auch Neue können Fragen an die Leiterin bzw. in die Gruppe stellen. Die anderen sehen dann auch, was sie besser machen können, um die nächsten Neuen besser zu informieren.
Ja, wenn Du weniger kennst als die anderen, dann ist das ganz natürlich, dass Du nicht alles mitbekommst. Du bist ja noch neu.
Die, die den park verschandeln, sehen das nicht so. Die haben ein schönes Picknik gemacht und denken nicht daran, dass weggeworfene Verpackungen schlecht aussehen. Für die war das eine angenehme Lösung. So sind die Sichtweisen eben verschieden.
Diesen Wunsch nach "sanft und soft" haben sicher viele, aber die Auswirkungen des bisherigen Lebens wirken weitaus stärker, drängen sich in den Vordergrund.
Solchen Sekten bin ich schon oft begegnet, die nennen sich nur nicht so. Hast Du aber gut beschrieben.
Du weißt nicht, ob Du lachen mußt, darüber mußte ich am meisten lachen. Du wolltest Dich anpassen anstatt nur da zu lachen, wo Du es passend findest.
Ich kenne auch so eine, beim Kaffeetrinken werde ich immer wieder gefragt, ob ich nicht noch etwas essen will, obwohl ich jedesmal Nein sage. Da läßt sich nichts dran ändern. Ist zwar lästig, aber in diesem Fall nur ein kleines Problem.
Bei dem Intrigieren ist das Glauben nebensächlich, sondern es sollte für sich die Frage im Vordergrund stehen, warum erzählt sie das.
viele Grüße
Wolfram
