Stolpersteine

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01.07.2015 08:59
#1
Ta

Eins meiner grössten Stolpersteine habe ich dieser Tage wieder deutlicher wahrgenommen : Angst.
Angst führte auf allen Ebenen zu permanenter Anspannung und schliesslich zur Verkrampfung.
Man merkt das gar nicht gleich, weil man ständig in Hab acht - Stellung steht, um jeden "Angriff" abzuwehren.
Was ich aber als "Angriff" verstanden habe in der Vergangenheit, war aber als solcher oft nicht gemeint, er klang nur so in meiner Wahrnehmung.
Und so wurde mir Mensch und Umwelt immer mehr zu einer latenten Bedrohung. Dabei merkte ich nicht, wie ich durch mein Verhalten
selber neue,andere Ängste bei anderen Menschen weckte.
Kein Wunder, wenn meine Gesundheit darunter gelitten hat. Der Bluthochdruck und die Depression werden so ein Ergebnis dieser Dauer-Anspannung
sein und die schnelle Erschöpfung auch.
Ja numi empfiehlt korrektes Verhalten , um neue innere und äussere Wege zu beschreiten und einzuüben.
Das ist ganz schön schwer, denn mir fehlt es ja auch an Gelassenheit dergestalt, dass ich weiss, ach das wird schon.
Wenn ich so gucke......so kann ich nicht einmal vor meinem eigenen inneren Auge bestehen.....
Eigentlich müsste ich erstmal die Verkrampfung loswerden..........

Nix für ungut, ich wollte es mal loswerden. Mausohr


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02.07.2015 17:08
#2
Ed

Liebe Tante Mausohr,

wir sind uns anscheinend echt nicht so unähnlich, daher kann ich, glaube ich, ungefähr nachempfinden, was du schreibst.

Es ist schade und macht das Leben, wie du es beschreibst, anstrengend, wenn einem so eine Art Urvertrauen fehlt - so ein Grundvertrauen, dass man in Ordnung ist, dass man liebenswert ist und von den Menschen in seiner Umgebung größtenteils akzeptiert wird, und dass man seine Sache im Großen und Ganzen gut macht - und es nicht so tragisch ist, wenn man mal was falsch macht oder nicht so gut hinkriegt. Und das Vertrauen, dass schon alles gut laufen wird. Und es immer weiter geht.

Es absorbiert viel Energie, wenn man sich ständig Gedanken darüber macht, was die anderen von einem halten oder ob man seine Arbeit gut genug gemacht hat, oder sich über jede Kleinigkeit ärgert, die man nicht so gemacht hat, wie es einer Idealvorstellung von einem selbst entsprochen hätte.
Naja, ich weiß nicht, ob das bei dir genau die gleichen Gründe sind. Jedenfalls kenne ich diese permanente unterschwellige Anspannung, von der du sprichst.

Ich glaube jedoch momentan daran, dass mir die von numi beschriebenen Methoden - große Steine/kleine Steine, die "Normalo-Methode" - helfen werden, weil der Fokus weggerückt wird von dem übermächtigen "ich muss " und "ich habe wieder nicht..." in meinem Kopf, mehr hin zu einem Ansammeln von Erfolgserlebnissen, zu einem stolz sein dürfen, sich über das Geschaffte freuen dürfen, sich loben und belohnen dürfen. Also weg vom Negativen, hin zum Positiven.
Auch meine neue Signatur ("Das Leben darf Spaß machen!") soll mich immer wieder daran erinnern, dass nicht alles nur ein Sollen und Müssen ist, sondern auch ganz viel Dürfen!
Ich glaube, dass dieser Prozess mir im Laufe der Zeit auch zu etwas mehr Selbstvertrauen und dadurch vielleicht irgendwann auch zu etwas mehr Gelassenheit verhelfen wird.

Ja, heute bin ich positiv gestimmt, das war vorgestern noch ganz anders und kann schon bald wieder anders sein. Zum Glück geht es nach jedem kleinen und großen Tief auch wieder aufwärts.

Lass' dich mal drücken, Mausohr.
Viele Grüße, Eda

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Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!

~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~

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02.07.2015 18:02
avatar  ( gelöscht )
#3
Gast
( gelöscht )

das hast du schön gesagt :))


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02.07.2015 20:25
#4
Ta

Edamia, Du hast ja recht......es geht bei allem Pflichtbewusstsein auch um s Dürfen.......ich darf ja alles allein bestimmen usw.
ich versuche es zu beherzigen.

Grüssele Mausohr


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09.03.2016 17:55
#5
Ra

Hi, allgemein finde ich Stolpersteine auch etwas hinderlich, jedoch finde ich... wenn man sich traut und es versucht, was man vorhatte zu machen, dann könnte auch ein Erfolg entstehen.

wenn jedoch das Hindernis nicht überwunden wird, beispielsweise aus Angst, Scham, Trauer, etc. dann könnte ggf. sein, dass man beispielsweise Freunde verlieren könnte, welche einem Mut machen wollen, wobei man durch die eigenen Hindernisse sich dennoch nicht traut und Freunde dies missverstehen und denken, du würdest ihnen nicht mehr vertrauen, etc.

ich finde, etwas zu wagen heisst nicht, dass automatisch etwas Negatives entsteht oder sich Probleme vergrössern würden... es könnte auch sein, dass man Erfahrungen sammelt, welche man zuvor gar nicht angedacht hätte... zB wenn man der oder die Erste in etwas ist, was sich andere zuvor nicht getraut hatten.

die Erfindung von nützlichen Objekten, die Kreation neuer Spiele, 3D-Entwürfe, etc. einfach eine Stärke zu einem Hobby machen und sich trauen, es mit der Öffentlichkeit zu teilen, könnte vlt helfen... dass man etwas überwindet, wovor man sich zuvor nicht den ersten Schritt zu machen traute :-)


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