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Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 12.07.2022 09:591657612784

Oh, jetzt bin ich auf den Abschick-Knopf gekommen.

Ok, weiter geht´s. Wenn wir mal eine Ferienwohnung suchen, haben wir exakt denselben Geschmack. Es muss gemütlich sein, wir mögen beide echtes Holz, kein Metall, Glas oder so. Da sind wir uns einig.

Ja, es stimmt, dass er alles das, was ich mache, geringschätzt. Vor allem, wenn man nichts davon sieht. Eine Paarberatung wäre super, aber die Wartezeiten sind momentan so lang. Nehmen wir aber in Angriff. Ist natürlich auch kompliziert mit den drei Kindern, aber das muss irgendwie gehen.

Zum Thema Zeit für uns... mein Mann hat ein Hobby (Sport), da ist er 1-2 x die Woche mehrere Stunden aus dem Haus. Ich würde mir momentan gerne immer mal wieder etwas Zeit nehmen für den PC (so wie jetzt gerade, die Kinder sind noch bis Ende der Woche in der Betreuung), aber mein Mann sagt dann immer "Du hast drei Kinder, du kannst dir keine Zeit für dich nehmen! Das war deine Entscheidung mit den Kindern!" Aber er kümmert sich schon viel. Ich müsste aber mal mit ihm aushandeln, dass ich zumindest genauso viele Stunden "bekomme", wier er sich ja auch nimmt. Er sagt dann allerdings, ja, wenn ich für einen Sport aus dem Haus gehe, dann ist das ok. Aber nicht, um am PC zu sitzen.

Was meinst du damit, welches System ich für den Haushalt benutze, @Sally? Ich glaube, ich benutze kein anerkanntes System... ;-D Welche gibt es denn?

Am Ende geht es um Hoffnung, Versprechen und um Kompromisse. Und da muss ich jetzt echt mal überlegen, wie das gehen kann.

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 12.07.2022 09:491657612173

Hallo ihr Lieben,

erstmal Danke für eure Nachricht. Ich war gestern den ganzen Tag im Krankenhaus, weil mir beim Aufbau eines Kleiderschrankes ein Brett auf den Fuß gefallen ist... leider gebrochen. Auch das noch! Die ganzen Ferien, die ich nutzen wollte. Erst drei Wochen Corona und Mandelentzündung und jetzt im Anschluss 4-6 Wochen auch noch diese mobile Eingeschränktheit.

Naja, es muss ja weitergehen und dann muss/ darf ich die Zeit halt nutzen, um mir Gedanken zu machen, z. B. über das, was ihr schreibt, und mich mal mit ihm zusammen zu setzen. Und ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Ich versuche aber schon mal, eure Fragen zu beantworten.

Also es ist ja nicht so, dass ich alle Dinge behalten möchte, die ich aktuell besitze. Im Gegenteil. Ich hänge an den Dingen selten emotional, sondern eher wirtschaftlich. Also wenn ich etwas kaufe, habe ich schon im Hinterkopf "dass ich das dann ja irgendwann wieder verkaufen kann, wenn ich es nicht mehr brauche". Das ist vielleicht der Fehler, oder einer der Fehler. Andere sagen sich vielleicht "Ok, ich bin jetzt bereit, dafür 20 € auszugeben, die sind dann weg, denn irgendwann schmeiße ich es weg, wenn ich es nicht mehr brauche". Ich denke, "Ok, ich kaufe es jetzt für 20 €, dann kann ich dafür irgendwann nochmal wieder 10 € bekommen", und natürlich fließt auch noch die Arbeitszeit ein, also bei einzelnen Dingen lohnt es sich nur, wenn es große, teure Dinge sind.

Und ich sehe das ganze eigentlich nicht so, dass ich irgendwann damit fertig bin. Mein Ziel ist es, mir einen kleinen Bereich im Keller zu schaffen, in dem ich die aussortierten Dinge lagere. Dann setze ich sie erstmal bei Kleinanzeigen rein, und wenn ich nach einer gewissen Zeit merke, die möchte keiner haben, dann würde ich sie verschenken oder wegwerfen. Behalten würde ich sie dann nicht mehr. Hab ich auch schon gemacht! Es ist aber etwas, was als regelmäßige Tätigkeit in meinen Alltag einfließen soll, z. B. jeden Sonntag zwei Stunden oder so. Und das ist dann immer so, auch noch nach Jahren. Quasi als Teil meines Alltags, ein Kreislauf. Es kommen neue Sachen in den Haushalt und es gehen mind. so viele wieder raus.

Wichtig ist für mich, dass alles ordentlich und übersichtlich ist. Und wenn ich dieses System habe (in Ansätzen ist es schon so), dann fällt es mir auch viel leichter, Dinge auszusortieren, weil ich weiß, die kommen jetzt nicht ad hoc weg, sondern sie werden erstmal eingelagert und kommen dann ganz langsam weg. Ich habe schon vieles verkauft in den letzten Jahren, und das weiß mein Mann auch, und das findet er auch gut. Und mir ist dabei auch nicht der Preis wichtig, ich lasse mich auch gerne runterhandeln und trotzdem fühlt es sich für mich gut an, dass ich Sachen loswerde.
Alles, was schneller und radikaler sein würde, würde sich für mich nicht mehr gut anfühlen. Soweit zu meinen Wünschen und Bedürfnissen.

Ich verstehe natürlich auch meinen Mann, dass er nicht möchte, dass ich jede Wand (viele Wände haben wir allerdings nicht, wir haben viele Wände rausgerissen) mit Möbeln zukleistere. Das verstehe ich sehr gut! Auch ich möchte, dass es schön ist. Aber ich möchte ja auch nur die Sachen in unseren Wohnbereichen "lagern", die ich dort haben möchte. Keine Dinge, auf die ich eigentlich verzichten könnte.
Ich hatte bestimmt mal 200 Kochbücher. Ich habe davon schätzungsweise 100 aussortiert und mal auf mehreren Trödelmärkten verkauft. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich nochmal 10 aussortiere. Und dann nochmal 10. Aber am Ende möchte ich vielleicht einfach noch 50 da stehen haben, einfach weil es mein Hobby ist, da hineinzuschauen. Auch wenn fast jeder andere sagen würde "Das ist Quatsch, du kochst doch eh nur nach Internet". Und vielleicht würde ich es irgendwann auch so sehen, wer weiß. Momentan kann ich mich aber noch nicht trennen. Aber unter diesen ist dann nichts dabei, was unsortiert, oder verstaubt bei uns im Wohnbereich in irgendwelchen Schubladen steckt, die man seit fünf Jahren nicht aufgemacht hat.
Mehr Ordnung und mehr Übersichtlichkeit möchte also mehr ich als er.
Ja ok, er bestimmt auch, aber in erster Linie möchte er weniger Sachen. Und vielleicht denkt er, ich würde irgendwann automatisch Sachen aussortieren, wenn ich keine Möglichkeit habe, sie zu verstauen.

Das mit den Kisten mache ich im Grunde schon. Ich habe jetzt in drei Räumen Kisten aufgestellt (Schlafzimmer, mein Arbeitszimmer und Kinderzimmer) und angefangen zu sortieren. Das muss ich auch nicht in seiner Abwesenheit machen. Er war zwar gegen den Kauf der Kisten, aber wenn er sieht, dass ich sie auch nutze, und nicht nur rumstehen habe, ist das für ihn ok. Jetzt bin ich ja dummerweise erstmal eingeschränkt. Aber wenn ich ganz langsam mache, schaffe ich bestimmt auch was.
Bei uns im Wohnzimmer/ Esszimmer geht es mir momentan nicht ums Sortieren, sondern ums Verstauen.

Wir haben übrigens sowohl eigene Bereiche als auch Gemeinschaftsbereiche. Und die schönen Bereiche finden sich eher in den Gemeinschaftsbereichen. Hauptsächlich deshalb, weil ich sie lange aufgeräumt und sauber gehalten habe und jetzt in der letzten Zeit aber aufgegeben habe. Meine eigenen Bereiche sind momentan katastrophal, und seine eigenen Bereiche sind ok, ich würde aber an seiner Stelle keinen Besuch dort übernachten lassen, er macht es aber trotzdem. Seine Ansprüche sind da geringer - ja, das klingt alles absurd, aber wenn sich Besuch ankündigt, dann mache ich unseren Wohnbereich unten perfekt, da gibt es dann keine Ecke mehr, die nicht aussieht wie im Katalog, aber ich brauche dann halt auch immer direkt einige Tage. Und jetzt ist es mir halt zu anstrengend geworden.

Seine Ängste, ja, die kenne ich. Es soll bei uns nicht so aussehen wie bei meinen Eltern im Keller oder bei meinem Bruder in der Wohnung. Meine Eltern haben seeehr viele Abstellräume, die voll sind mit Sachen, kaputte Geräte, alte PC-Handbücher, Kleidung und und und... wir Kinder haben früher immer mit ihnen diskutiert und fanden das schrecklich. Meine Mutter kann nichts wegwerfen und mein Vater sammelt gerne. Wohnzimmer, Küche und Gäste-WC sind allerdings immer aufgeräumt, aber werden jetzt im Alter auch immer zugestellter, auch mit mehr Möbeln als früher.
Bei meinem Bruder ist es mittlerweile ganz schlimm. Er sammelt etwas und davon hat er jetzt so viel, dass er seit einem Jahr keinen mehr in die Wohnung gelassen hat, auch mich nicht. Auch die Badewanne ist voll, er kann nur noch duschen. Ich kann ihn mit den Kindern nicht besuchen.
Und ich kann ihm auch nicht helfen, weil ich ja mit den drei Kindern keine Zeit habe. Wir können uns auch gegenseitig nicht helfen, weil er ein paar Hundert km weiter weg wohnt.

Und ja, man glaubt es kaum, aber mein Mann hatte in seinem Leben auch schon Messie-Phasen. Es gibt sogar manchmal Dinge, die er aufhebt, wo ich dann sage "Nee, schmeiß doch ruhig weg" ;-D

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Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 10.07.2022 22:351657485336

Aufräumen können wir leider beide nicht :D
Wo finde ich eigentlich die Smileys?

Mit meinem eigenen Kram habe ich ja an sich gerade gar kein Problem. Das war schon mal viel schlimmer! Klar, es gibt noch einige Kisten an Papier, an die ich irgendwann mal ranmuss, aber akut erschaffe ich wenig Neues, was meine Sachen betrifft.

Unser Hauptproblem ist wie gesagt gerade, dass ich versuchen möchte, mit meinen zu vielen Sachen irgendwie so zu leben, dass es, wenn z. B. Besuch kommt, halbwegs "normal" aussieht, also ich hab nichts gegen ne Schrankwand, die würde mir extrem weiterhelfen.
Er hingegen tendiert gerade zum Minimalismus und das beißt sich halt.

Die Arbeiten, die so erledigt werden müssen, könnten wir schon irgendwie aufteilen, aber so lange wir uns bei der Hardware nicht einig sind, kann man schlecht anfangen.

Nur mal so ein Beispiel, damit man sich das mal vorstellen kann:
Ich habe eben gesehen, dass unter dem Wohnzimmerfenster ca. 100 Socken liegen. Ich: "Was sind das für Socken?" Er: "Keine Ahnung, die sind von uns allen. Ich glaube, die sind gewaschen. Sind aber nicht alle vollständig." "Und warum liegen die da?" "Keine Ahnung". "Hast du die da hingekippt?" "Weiß ich nicht mehr."
Oder er stellt immer den ganzen Esstisch mit Sachen voll, die ich mal eben sortieren soll oder mal eben sagen soll, ob die weg können.

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Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 10.07.2022 21:501657482622

@Miranda
Gut zusammengefaßt meinen Mann! ;-D
Und ja, ich weiß auch, dass er damit Recht hat, dass wir es einfacher hätten, wenn wir weniger Kram hätten. Das ist mir schon klar! Aber ich habe so wenig Zeit, auszumisten. Das sage ich ihm immer, und er sagt dann halt, alles einfach weg. Das kann ich aber nicht!
Es ist aber nicht so, dass mein Mann gar nichts macht. Er macht schon viel. Er zieht z. B. morgens die beiden Kleinen an, ich kümmere mich um die Große, mache ihr die Haare, wähle mit ihr die Klamotten aus, mache ihr das Frühstück und bringe sie zur Schule (bei einem Schulkind ist es mir schon wichtig, dass es gut und gepflegt angezogen ist) - um die Kleinen kümmert sich derweil mein Mann, und da bin ich auch froh drum, auch wenn er sie echt seltsam anzieht manchmal...
Und momentan räumt er z. B. den Keller aus. Er hat heute einen ganzen Anhänger vollgepackt mit Altholz und alten Möbeln, den er morgen wegbringt. Ich weiß auch, dass da Sachen drin sind, die ich behalten wollte, wie z. B. einen alten Kaninchenstall... aber irgendwo muss man ja anfangen, und wie gesagt, ich bin ja auch froh, dass er das macht. Ist schon ok.

Und den Kram aus den Säcken, ja den würde ich gerne angehen, wir haben aber zu wenig Möbel! Ich habe gestern bei Ikea viele Kunststoffkisten gekauft, da möchte ich die Sachen jetzt reinsortieren. Ist nicht schön, aber dann wenigstens übersichtlich. Fand mein Mann natürlich auch nicht toll, hat die ganze Zeit wieder gemeckert, aber ich habe gesagt, ich brauche die jetzt einfach zum Sortieren. Kann ja so auch nicht weitergehen. Morgen fange ich an. Jeden Tag etwas. Meine Große will helfen.

Bereiche aufzuteilen ist echt schwierig, weil ich meinem Mann so wenig zutraue - also Kleidung und Kochen müsste ich übernehmen, ich koche sowieso meistens. Wenn er kocht, dann meist Kartoffeln mit Gemüse ohne Gewürze. Eine Eiweißkomponente macht er nie. Ich werde davon nicht satt!
Die Spülmaschine räumt er meistens ein. Wäsche waschen ist auch so eine Sache - er stopft immer so viel rein, dass ich zum Aufhängen zwei Ständer brauche und die Sachen werden nicht sauber, er nimmt auch kaum Waschmittel. Wo soll das nur hinführen, wenn wir uns in den kleinsten Sachen nicht einig werden...

@Lotta
Die Putzhilfe hatte auch angeboten, aufzuräumen, zumindest alles in Kisten zu schmeißen, hätte ich auch gut gefunden, aber da hatten wir noch keine Kisten.

Dass die Kinder aufräumen lernen ist mir auch ganz wichtig, und ich versuche immer wieder, ihnen das beizubringen, und ich finde, manchmal verstehen die das auch erstaunlich gut. Von meinem Mann kommt dann aber nur "Wie sollen die Kinder denn von jemandem aufräumen lernen, der selber nicht aufräumen kann, das kann ja nicht klappen", und dann lacht er einfach nur blöd.
Ich finde auch, bei so vielen Leuten muss jeder das machen, was er/ sie kann!

Au pair habe ich meinen Mann schon vor Jahren gefragt, letztens auch schon wieder... will er nicht. Er hat nur Freunde mit schlechten Erfahrungen.

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 10.07.2022 18:351657470945

Hallo Gitta,

wir haben beide eine volle Stelle und sind demnach eigentlich beide für den Haushalt verantwortlich. Mein Mann hat glaube ich noch nie etwas für die Kinder gekauft - mal Windeln oder Feuchttücher, das schon, aber keine Kleidung, Spielsachen, Fläschchen oder Sonstiges. Er hätte nur die Sachen genommen, die wir geschenkt bekommen haben - er achtet auch nicht so auf die Größen und zieht den Kindern auch ruhig mal was an, was zwei Nummern zu groß oder zu klein ist. Wir haben nicht wirklich besprochen, wer dafür verantwortlich ist, den Kindern Kleidung zu kaufen. Dadurch, dass alles herum liegt, verliert man aber auch schnell den Überblick, und wenn ich dann das Gefühl habe, die Kinder haben z. B. zu wenig Leggins oder so, dann schaue ich schnell mal bei Ebay Kleinanzeigen und kaufe welche, die sind dann zwei Tage später da, anstatt erstmal tagelang aufzuräumen und zu waschen - ja, ich weiß, ist nicht optimal, aber ich kann und will nicht immer alles alleine machen. Ich bin zeitlich und energiemäßig überfordert.

Eine Haushaltshilfe hatten wir jetzt ca. ein Jahr lang, aber ich hab mich zwei Mal die Woche sowas von gestresst und immer alles aufgeräumt (meistens habe ich nur ein paar Zimmer geschafft, am Ende habe ich auch nur "weggeräumt"/ alles in gelbe Säcke gesteckt, damit sie überhaupt putzen konnte). Mein Mann hat mir nie dabei geholfen, weil er wusste, dass ich da perfektionistisch bin und das schon irgendwie mache, meist in der Nacht vorher.
Mein Arbeitszimmer ist komplett voll mit gelben Säcken, fast nur Sachen der Kinder. Ich komme nicht dazu, das alles aufzuräumen.
Mir ist dann irgendwann aufgefallen, dass das mit der Haushaltshilfe für mich keine Erleichterung ist. Ich bräuchte Hilfe beim Aufräumen und nicht beim Putzen. Mich hat das zu sehr gestresst, ich habe immer weniger geschafft, bis die Haushaltshilfe dann, als es immer weniger Räume wurden, dann meinte, sie kann ja nicht jedes Mal nur Bäder und Fenster machen. Am Ende haben wir es dann gelassen.

Als wir das Haus gekauft haben, haben wir uns darauf geeinigt, dass ich nur Unordnung in meinem eigenen Zimmer machen darf. Ja. Aber das ist jetzt gar nicht das Hauptproblem. Meine Sachen sind gerade gar nicht soo sehr verstreut, mehr die Sachen der Kinder - und ja, es sind zu viele. Nicht total übertrieben zu viele, aber auf jeden Fall zu viel. Ich habe aber den Überblick verloren. Sie spielen aber auch im gesamten Erdgeschoss - also auch in Küche, Esszimmer, Wohnzimmer und Flur liegt alles herum. Auch viele Papierschnipsel vom Basteln, überall klebt Tesa und Wolle von meiner großen Tochter, die so viel bastelt. Mein CD-Regal wird regelmäßig komplett von den Kindern leer geräumt, oder auch mal die Rosinen und Nüsse überall verteilt. Es ist einfach so viel, dass ich es nicht mehr schaffe.

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 10.07.2022 11:081657444123

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich mal nach über sechs Jahren wieder, da es mir gerade akut sehr, sehr mies geht. Eigentlich waren wir zum Brunch eingeladen, aber ich hatte heute morgen das Gefühl, ich muss jetzt einfach mal streiken.

Also wir sind damals, nachdem wir eine Paarberatung gemacht haben, wieder zusammen gekommen, und haben mittlerweile auch ein Haus gekauft und zwei weitere Kinder bekommen, haben also jetzt insgesamt drei Kinder.

Allerdings ist unsere Beziehung ganz, ganz furchtbar. Wir streiten uns täglich darüber, dass ich zu viele Sachen habe und den Kindern zu viele Sachen kaufe und ausmisten soll. Die Kinder rufen dann immer "Ihr seid zu laut", das tut mir in der Seele weh, dann höre ich auch meistens sofort auf und tröste die Kinder.

Das Grundproblem ist, ich würde gerne erstmal alles aufräumen und sortieren (dafür brauche ich z. B. neue Schränke und Regale), mein Mann möchte aber, dass ich erst ausmiste, und wir dann für den Rest schauen, ob wir noch weitere Möbel benötigen.
Darüber streiten wir schon seit Monaten, deswegen liegt hier alles immer auf dem Boden herum (Jacken und weitere Kleidung der Kinder, Post, ganz viele Koch- und Gartenbücher, Spielsachen, Papierkram...).

Mein Mann sagt, in der heutigen Zeit hat man nicht mehr so viele Möbel wie damals/ also wie unsere Eltern, und seine Eltern hätten sich ja auch von Haus & vielen Möbeln getrennt, und das sei einfach besser, minimalistisch zu leben. Seine Mutter ist mittlerweile alleine, weil sein Vater gestorben ist, und hat fast alles weggegeben an CDs, Büchern, Kleidung und was man hat alles so hat, und sagt, das fühle sich sehr gut an, mit ganz wenig auszukommen und wir sollen das doch auch so machen.

Für mich ist das aber nichts mit dem Minimalismus! Ich habe gerne viele Bücher, auch wenn ich die nicht alle lese. Und ich gebe ja auch mal was weg, nur halt vereinzelt. Wenn mir etwas nicht mehr gefällt, kann es weg. Aber mir gefällt eben so viel. Die meisten Kochbücher mag ich, und ich stöbere auch gerne darin herum und koche und backe auch viel und gerne! Mein Mann kocht und backt grundsätzlich ohne Rezept.
Und ich habe auch gerne viele Bastelmaterialien, meine Tochter bastelt den ganzen Tag und kann daher alles gebrauchen!
Ich habe gerne viele Sachen, sie müssen nur sortiert und aufgeräumt sein!

Und klar, ich muss aufpassen, dass das alles nicht Überhand nimmt. Es kostet mich viel Energie, immer zu entscheiden, was weg kann und was nicht! Und wenn dann mein Mann daherkommt und mich kritisiert, am laufenden Band, von morgens bis abends, dann komme ich mit meinem Energie-Akku ins Minus. Ich strenge mich sooo sehr an, Ordnung und Ordnungsregeln zu schaffen, ich räume täglich den Kindern alles hinterher, und jede Idee wird einfach nur von meinem Mann abgeschmettert!
Z. B. schmeißt er unserer großen (7) Tochter jeden Abend von oben den Schlafanzug/ das Nachthemd hinunter. Sie zieht sich dann da an, wo sie gerade steht, und ihre Sachen landen auf dem Boden. Meine Bitte war, dass sie sich in ihrem Zimmer umzieht und ihre gebrauchten Sachen dort z. B. ins Regal legt. Ich würde sie dann täglich durchgucken und wegfalten. Mein Mann will das aber nicht! Der Kompromiss ist jetzt, dass sie ihre Sachen unten auf die Truhe legt.
Oder ich fänd es gut, wenn mein Mann und ich uns abwechseln würden, mit den Kindern aufzuräumen. Er sagt aber, so lange die Kinder so viele Sachen haben, fühlt er sich nicht verantwortlich. Und wenn er aufräumt, schmeißt er alles zusammen in eine Kiste.
Oder auch bei der Wäsche sind wir uns uneinig, wir können uns nicht einmal einigen, wo die Wäscheständer stehen sollen! Ich hätte sie gerne im Keller, mein Mann stellt sie immer ins Wohn- oder Esszimmer. Und überall im Erdgeschoss liegen Klamotten herum. Mein Mann sagt immer nur, wir hätten zu viel Kleidung, aber wenn er die Kinder umzieht, lässt er die Sachen an Ort und Stelle liegen.
Ich krieg das alleine nicht alles hin, und mein Mann sieht aber nicht ein, dass wir gewisse Regeln brauchen! Er sagt immer, das einzige, was wir brauchen, sind weniger Sachen.

Der größte Knackpunkt ist momentan, dass ich gerne im Esszimmer ein paar Billy-Regale mit Türen hätte, halb Glas und halb verdeckt, um dort alle Kochbücher, Gartenbücher, die Jacken und Accessoires der Kinder, Papierkram, Ordner, Kinderbücher usw. unterbringen zu können. Vielleicht noch für jeden eine Kiste mit Sachen zum Wegsortieren. Ich weiß nicht, seit wie vielen Monaten wir jetzt schon darüber diskutieren. Er will, dass ich einfach alle Sachen weggebe. Er sagt jetzt immer ständig "Gib die Sachen doch einfach an die Ukraine". Mich provoziert das total, weil es so undurchdacht und pauschal ist. Wir haben ja schon ein wenig gespendet, aber er kann doch nicht im Ernst meinen, dass ich jetzt ständig alles, was herumliegt, in Kartons packe und rausbringe? Weil es angeblich zu viel ist?
Ich habe seit den Osterferien gebettelt, dass wir zu Ikea fahren und diese Regale kaufen. Gestern waren wie dann da, und dann sagte er, die Qualität der Schränke ist nicht gut genug, wir kaufen sie nicht! Deshalb bin ich gerade so frustriert.

Ach, ich bin so genervt von meinem Mann, meine Energie ist am Boden, und ich weiß gerade echt nicht, wie ich diese Probleme meistern kann. Fühle mich so unverstanden und alleine gelassen von ihm.
Ich weiß, dass das gerade mehr Beziehungs- als Messie-Problematik ist, bzw. eigentlich ist es ja eine Mischung, aber ich hoffe, dass ich trotzdem ein paar Tipps von euch bekommen kann, weil diese ständigen Streits echt nicht auszuhalten sind.

Ganz liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet,
Lotta

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 26.06.2016 21:221466968934

Hallo Rainbow-Cloud!
Ja, bei Flomärkten hatte ich schon beides - bei meinem ersten Mal habe ich ca. 300 € eingenommen, bei meinem letzten Mal gerade so die Standgebühr.
Ich kann ganz viel loslassen, finde es aber immer so traurig, wenn ich gute Sachen so "verscherbeln" muss, was ich aber mache, weil ich bei Flomärkten am liebsten alles loswerden möchte.
Für welchen Raum möchstest du denn den Tisch machen? Und das Regal? Habe mich gerade gefragt, in welchem Raum man so viele Funktionen benötigt.

Die Motten, die ich habe, sind ja Getreidemotten, die haben also nichts mit der Milch zu tun. Und ich lasse ja kein Milch-Müsli stehen (das esse ich immer auf), sondern die Packung mit der Trockenware. Die Getreidemotten gehen nur an Trockenware. Und wenn man sie einmal hatte, gehen sie auch ganz schnell an neue Packungen, die man offen stehen lässt. Aber verschimmelte Sachen habe ich momentan zum Glück nicht.

Bücher und Zeitschriften behalte ich, weil ich Bücher einfach liebe und bei den Zeitschriften habe ich das Gefühl, dass dort noch "wertvolle" Tips und Informationen enthalten sind. Ich weiß, dass kein Mensch so viele Zeitschriften braucht, und ich habe auch schon einige weggeworfen, aber ich kann mich nicht von allen trennen.

Kartons hatte ich bisher. Ich bin nun auf Boxen umgestiegen, weil man dort besser erkennen kann, was enthalten ist. Auf Dauer möchte ich die Boxen zum Lagern von "sortierten" Dingen haben, aber momentan erst mal für alles mögliche.

Mein Mann und ich waren am Freitag bei der Beratung und wir schauen jetzt mal, wie es die nächsten Wochen bei uns weiterläuft.
Er geht auf jeden Fall gerne auf Flomärkte und verkauft dort, doch nach der letzten Pleite (bei der wir nur die Standgebühr eingenommen haben) hatte ich keine Lust mehr.

Muss jetzt für heute erst mal aufhören, da ich für morgen noch ein bisschen erledigen muss.

Schönen Abend noch!

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 25.06.2016 23:181466889490

Hallo Rainbow-Cloud,
mein Mann hat seit Beginn unserer Beziehung immer wieder gesagt, dass er sich ein Zusammenleben mit mir nur vorstellen kann, wenn ich meine "Besitztümer" verringere. Wir haben auch oft zusammen aussortiert und waren auf Trödelmärkten, da habe ich ihm zuliebe auch oft Dinge verscherbelt, die ich eigentlich behalten wollte (glaube aber trotzdem, dass es objektiv gesehen richtig war).
Meine Tochter ist erst 1,5 Jahre alt, sie wird noch nicht gemobbt :-), ich bekomme aber auch keinen Besuch.
An unerwünschten Insekten habe ich Getreidemotten, die ich zwar vor ein paar Monaten fast weg hatte, aber momentan haben sie sich wieder ausgebreitet. Das liegt daran, dass ich manchmal ein Müsli oder so offen stehen lassen. Und ab und zu habe ich Fruchtfliegen, aber ich verschließe den Biomüll jetzt immer und habe sie daher auch im Griff.
Ich bin auch eher Papiermessie bzw. insgesamt habe ich vor allem das Problem, dass ich Dinge nicht erledige, z. B. Rechnungen nicht bezahle. Aber ich sammle auch gerne Bücher und Zeitschriften und kann sie dann nicht wieder wegwerfen.

Was ich diese Woche schon gemacht habe: ich habe mir 10 von diesen 45l-Kisten bei Ikea gekauft, die sind praktisch, und die möchte ich jetzt voll packen und erst mal auf den Speicher stellen, damit ich mich in meiner Wohnung wieder bewegen kann. Diese 10 Kisten sind zwar erst mal nicht viel, aber immerhin etwas. Da hilft mir dein Gedanke sehr, dass die Sachen noch da sind, aber dass ich sie gerade nicht brauche. Auf Dauer würde ich dann versuchen wollen, diese Kisten zu minimieren bzw. vielleicht brauche ich erst mal noch mehr Kisten, aber irgendwann, wenn die Wohnung gut aussieht, könnte ich mich dann an die Kisten machen.
Das mit der Kleidung hatte ich so ähnlich schon mal gemacht. Da ich im Laufe meines Lebens immer mehr zugenommen habe, passt mir vieles nicht mehr, und ich könnte nochmal alle zu eng gewordenen Klamotten wegpacken.

Außerdem war eine Haushaltshilfe zum ersten Mal bei mir und wir haben in 3,5 Stunden eine Menge geschafft. Sie kommt nächste Woche wieder.

Beitrag
Hallo aus Mainz
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Mainz

am 18.06.2016 16:311466260284

Wow, 50 % hast du heute, an einem einzigen Tag schon geschafft? Alle Achtung... und ich sitze hier und schaffe es nicht einmal, mit der Spülmaschine anzufangen :-/

Beitrag
Hallo aus Bochum
Foren-Beitrag von Lotta im Thema Hallo aus Bochum

am 18.06.2016 15:261466256403

Hallo Wolfram,
ja, man könnte jetzt denken, der Termin sei Motivation genug. Ich bin aber gerade am Boden zerstört, dass mein Mann sich trennen will, und das lähmt mich noch mehr. Ich habe immer so gehofft, dass er mir hilft, mich unterstützt, dass er mir hilft dieses krankhafte Verhalten abzulegen, oder dass er zumindest loyal ist, mir Zeit gibt. Ich war ja eigentlich dabei, ein System zu finden, war mit ihm im Austausch, habe ihm immer erzählt, was ich mir überlegt habe. Nun, nachdem er mir das mit der Trennung eröffnet hat, ist meine Motivation erst recht dahin.
Ich hatte vor ungefähr einem Jahr mal eine Putzhilfe hier. Das war mir schon peinlich, aber es hat mir sehr geholfen. Ich habe kurz vorher ganz viel weggeräumt, so dass sie putzen konnte. Mir haben auch schon viele Freunde geholfen, aber die meisten wollen, dass ich ganz viel von meinen Sachen wegschmeiße oder spende. Das geht mir aber zu schnell, dazu bin ich noch nicht bereit. Ich brauche mehr Zeit, will alles ganz genau aussortieren.
Eine richtige Aufräumhilfe habe ich noch nicht gefragt, nein. Ich wüsste auch nicht, wo ich eine finde. Ich glaube, ich bräuchte für den Anfang ein Online- oder Chat-Coaching. Weißt du zufällig, ob es so etwas gibt?

Liebe Grüße
Lotta

Thema
Hallo aus Bochum
Thema von Lotta im Forum NEU IM FORUM: Hallo, i...

am 18.06.2016 14:581466254702

Hallo ihr Lieben,

ich bin eine junge Mutter aus Bochum, die ihren Haushalt leider nicht auf die Reihe bekommt. Ich fühle mich nicht motiviert, die einfachsten Dinge zu machen. Ich habe keine Ahnung, ob es körperliche Schlappheit ist oder eine Art Depression, aber ich hatte das irgendwie schon mein ganzes Leben, unabhängig davon, wie viele weitere Pflichten ich noch hatte.
Ich habe übrigens eine kleine Tochter und bin voll berufstätig, wie auch mein Mann. Ich würde gerne eine Putz- oder Aufräumhilfe einstellen, schäme mich aber für den jetzigen Zustand, das kann man niemandem zumuten. Die Wohnung ist aufgeteilt in seinen und meinen Bereich, und seinen Bereich hält mein Mann ordentlich.

Jetzt wird es allerdings brenzlig. Nächsten Freitag haben mein Mann und ich ein Beratungsgespräch und dort geht es darum, ob wir uns trennen werden und ich oder er auszieht. Ich möchte ihm gerne zeigen, dass ich es schaffe, die Wohnung aufzuräumen und dass wir es wieder miteinander versuchen können.

Ich brauche daher dringend Hilfe, um die Beziehung und die Familie zu retten und für meine Tochter wieder eine schöne Umgebung hinzubekommen.

Habt ihr einen Rat für mich?

Liebe Grüße
Lotta

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