Hallo aus Bochum

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10.07.2022 22:05
avatar  Robin
#16
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Fein, fein, fein! Du kannst also nicht aufräumen, und er kann nicht kochen! 😄
Dann ist ja die Arbeitsteilung klar: Du kochst, und er räumt mit den Kindern auf. Deinen eigenen Kram wirst du vermutlich selbst aufräumen müssen.


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10.07.2022 22:35 (zuletzt bearbeitet: 10.07.2022 22:37)
avatar  Lotta
#17
Lo

Aufräumen können wir leider beide nicht :D
Wo finde ich eigentlich die Smileys?

Mit meinem eigenen Kram habe ich ja an sich gerade gar kein Problem. Das war schon mal viel schlimmer! Klar, es gibt noch einige Kisten an Papier, an die ich irgendwann mal ranmuss, aber akut erschaffe ich wenig Neues, was meine Sachen betrifft.

Unser Hauptproblem ist wie gesagt gerade, dass ich versuchen möchte, mit meinen zu vielen Sachen irgendwie so zu leben, dass es, wenn z. B. Besuch kommt, halbwegs "normal" aussieht, also ich hab nichts gegen ne Schrankwand, die würde mir extrem weiterhelfen.
Er hingegen tendiert gerade zum Minimalismus und das beißt sich halt.

Die Arbeiten, die so erledigt werden müssen, könnten wir schon irgendwie aufteilen, aber so lange wir uns bei der Hardware nicht einig sind, kann man schlecht anfangen.

Nur mal so ein Beispiel, damit man sich das mal vorstellen kann:
Ich habe eben gesehen, dass unter dem Wohnzimmerfenster ca. 100 Socken liegen. Ich: "Was sind das für Socken?" Er: "Keine Ahnung, die sind von uns allen. Ich glaube, die sind gewaschen. Sind aber nicht alle vollständig." "Und warum liegen die da?" "Keine Ahnung". "Hast du die da hingekippt?" "Weiß ich nicht mehr."
Oder er stellt immer den ganzen Esstisch mit Sachen voll, die ich mal eben sortieren soll oder mal eben sagen soll, ob die weg können.


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11.07.2022 03:38
avatar  Robin
#18
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Hallo @Lotta,

also ich bin stark am Minimalismus interessiert und schaue mir gern Videos darüber an, weil man da viel darüber lernen kann, wie man das macht mit dem Ausmisten und wozu es gut ist. Von diesem Hintergrund einer "theoretischen Bildung" (ich hab ja auch zu viel Sachen) her kann ich sagen: So macht man das aber nicht, wie dein Mann das macht! Er ist ja nicht der erste Mensch, der gern minimalistisch leben möchte und eine Familie hat... Da soll man sich dann beim Minimalisieren auf seinen eigenen Kram beschränken und erstmal Überzeugungsarbeit leisten. Niemand, auch Kinder nicht, soll dazu gezwungen werden. Interessanterweise landen trotzdem ganze Familien bei dem Konzept.

Die Smileys findest du entweder bei dir im Editor oder rechts über dem Schreibfeld ist ein kleiner, smileyförmiger Button. Wenn du da drauf klickst, tauchen sie auf. Eventuell vorher noch auf "Reply" klicken, wenn da zwei Reply-Knöpfe sind... Das sieht ja bei jedem ein bisschen anders aus.


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11.07.2022 11:41
avatar  Sally ( gelöscht )
#19
Sa
Sally ( gelöscht )

Hallo Lotta,
ich kann dich super gut verstehen. Irgendwie scheint es eine Art Patt-Situation zu sein, in der beide nicht weit genug aufeinander zugehen können, um eine gemeinsame Basis zu entwickeln.
Doch es wäre wichtig. Was braucht es dafür?

Ihr habt eure Wohnfläche vergrößert, aber es ist für dich noch nicht ausreichend, was in meinen Augen vollkommen verständlich ist. Doch auch aus seiner Sicht ist es vollkommen richtig, zu erwarten, dass die Menge an Dingen abnimmt, schließlich habt ihr jetzt deutlich mehr Fläche als vor 6 Jahren.
Er hat auch Recht, wenn er sagt, dass der Wohntrend heute anders ist und du hast Recht, wenn du sagst, du brauchst noch mehr Raum und Stauraum, um alles erst Mal zu sehen und dann sortieren zu können. Und wann würdest du dann aussortieren? Was wäre dafür notwendig?

Es ist vollkommen klar, dass er wie ein Löwe darum kämpft, dass du nicht noch mehr Möbel einkaufst. Verstehst du seine Bedürfnisse?
Er möchte mehr freien Raum und mehr Ordnung, mehr Übersichtlichkeit.
Versteht er deine Bedürfnisse? Du möchtest mehr sortieren und brauchst dafür mehr Stauraum.

Wie kommt man jetzt da auf einen Nenner?
Üblicherweise spricht man miteinander und findet eine gemeinsame Lösung.
Vielleicht klappt es mit mobilen Möbeln. Es gibt verschiedene Systeme, die helfen können. Drei Klapptische, die man jederzeit aufstellen und beladen kann, aber auch rasch wieder hinter den Schrank schieben kann. Ebenso Steckregale, die sich rasch zusammenstecken lassen und nach Bedarf wieder abgebaut werden. Auch Klapp- oder Stapelkisten, die man platzsparend aufbewahren und im Stauraum gefüllt auch stapeln kann. Das sind Low-Budget oder No-Budget-Lösungen, die man nach Gebrauch auch einfach wieder komplett entsorgen kann.
Solche Systeme sind genauso, wie man mobil das Bügelbrett und Wäscheständer verwenden kann. Diese Aktionen könntest du während seiner Abwesenheiten erledigen. Dann bekommt er davon kaum etwas mit und du kannst in Ruhe so sortieren, wie du es brauchst.

Der Esstisch ist nicht zum Sortieren da. Der Esstisch ist bei vielen Familien ein Ort des Zusammenkommens und der gemeinsamen Zeiten. Es liegt an eurer eigenen Familienkultur, wie ihr das haben wollt und welche Wertschätzung ihr diesem Ort oder euren gemeinsamen Orten schenkt. Es ist wichtig für das Familienleben, schöne und erholsame Orte zu haben und diese auch beständig zu pflegen.
Wo befinden sie sich diese in eurem Zuhause? Nur in seinem Bereich oder auch bei dir? Was macht es bei dir so gemütlich, was macht es in seinem Bereich angenehm? Könnt ihr das beschreiben?

In euren Köpfen laufen quasi zwei Zeitachsen gegenläufig. Man kann euch nur wünschen, dass sich diese beiden auch wieder treffen, sonst lebt ihr irgendwie aneinander vorbei und verpasst euch vielleicht auch noch. Doch kennst du seine Ängste? Und kennt er deine Ängste?

Er ist z.B. auch nicht davor gefeit, sogenannte „messiehafte“ Züge zu entwickeln, vor allem, wenn er mit jemandem zusammenlebt, dem man es so nachsagt. Man könnte sogar sagen, quasi niemand ist davor gefeit, aber das wollen viele Leute nicht wahrhaben. Das Leben kann facettenreich sein. Auch bei ihm im Leben können Dinge passieren, die ihn verändern würden.

Genausowenig muss es für dich lebenslang bedeuten „messiemäßig“ unterwegs zu sein. Es kann gut sein, dass du sogar die bessere Minimalistin wärst. Die Frage ist eben auch immer, was muss passieren, dass der gewünschte Zustand eintrifft? Du sagst, du möchtest gar nicht minimalistisch leben. Welche Übereinstimmung könnt ihr dann finden?

Habt ihr euch gemeinsam über Wohnkonzepte ausgetauscht? Habt ihr gemeinsame Zielvorstellungen, wie ihr überhaupt Mal wohnen wollt? Und wann wollt ihr damit anfangen?

Ich stimme deinem Mann auch zu mit der Qualität der Möbel, doch in welchem Stil will er wohnen? Und in welchem Stil möchtest du wohnen? Passt das zusammen, habt ihr das schon verglichen?

Habt ihr manchmal z.B. ein Ferienhaus zum Vergleich? Wie lebt es sich dann zusammen?
Bleibt dann immer noch der riesige Berg an Haushaltstätigkeiten an dir hängen, den du als Mehrfachmutter bewältigen musst? Das sieht er vermutlich als Vater aus der aktuellen Situation heraus auch anders. Er sieht wahrscheinlich deutlich seine Beiträge und scheint das, was du machst teilweise geringzuschätzen. Das ist keine gute Basis so. Oder könntest du es so annehmen und sagen, ja, er hat Recht. Warum ackere ich mich so ab? Kuschel ich mich doch lieber Mal in seine Arme in seinem gepflegten Bereich. Dafür darf er auch Mal bei mir im Chaos sitzen, während ich einem Hobby fröne…so in etwa 😉

Hier bräuchte es einfach mehr an gegenseitigem Verständnis. Habt ihr vielleicht die Möglichkeit als Paar eine Beratung wahrzunehmen?
Du hast jetzt in den Jahren, in denen du hauptsächlich den Haushalt und die Kinder versorgst, kaum eine Chance, nach deinen eigenen Bedürfnissen zu schauen. Und wenn, dann braucht es dafür einen klaren Rahmen, sonst kann sich das auch leicht wieder zerfasern.

Man muss ja nur in die Natur schauen, wie sich Tiere fast bis zur Erschöpfung um ihren Nachwuchs kümmern. Euch geht es gerade ähnlich.
Erst wenn die Kleinen dann halbwegs flügge, die Kinder also selbstständiger werden, wird wieder Potential frei, dass ihr für euch nutzen könnt. Stichwort „empty nest“.
Deinen Mann gruselt es vermutlich vor dem Gedanken, so lange warten zu müssen, kann das sein?

Wenn du jetzt aber ehrlich zu dir selber wärst. Was denkst du, wie viele Jahre brauchst du, um deine Sachen zu sortieren und auszusortieren? Und ich frage bewusst nach Jahren, denn du bist jetzt nach 6 Jahren wieder hier.
Oder anders gesagt, welche Hoffnung, welches Versprechen könntest du ihm machen? Und was würdest du von ihm zurückbekommen dafür? Was wäre er bereit, für dich zu ändern? Oder wäre es nur ein einseitiger Deal? Dann kann es auch gut sein, dass dir grundlegend die Motivation fehlt, das gemeinsame Ziel.

Hier im Forum haben wir uns schon über einige interessante Filme bzw. Videos zum Thema „Hoarders“ oder „Minimalismus“ ausgetauscht. Auch "Room-Tour-Videos" können interessante Impulse geben. Man kann hier vieles entdecken, was tollen Anlass für Gespräche und (Aufräum-)Aktionen geben kann. Vielleicht wäre das auch was für euch?

Nach welchem System organisierst du denn aktuell den Haushalt? Vielleicht lässt sich auch da schon mit einer kleinen Veränderung einiges verbessern und beschleunigen?
Lieben Gruß nach Bochum!


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11.07.2022 20:53
avatar  Gitta
#20
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Ein guter Vorschlag, finde ich auch. Wenn ihr euch beide erstmal zusammensetzt und aushandelt, wer was machen soll, und wie es am Ende aussehen soll, dann braucht ihr euch beim Machen nicht zu streiten. Dann gibt der eine hier ein bisschen nach, der andere dafür an einer anderen Stelle und der Kompromiss wird dann auch umgesetzt. So die Theorie. 😉
Nein, nein, ihr müsst euch dann natürlich auch daran halten, wenn ihr etwas ausgemacht habt. Vielleicht schriftlich festhalten. Jetzt nicht dogmatisch, aber als Gedankenstütze. Aber dann arbeitet ihr beide in dieselbe Richtung, das sollte dann schon etwas einfacher gehen.


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