Seit knapp einem Jahr bin ich nun hier angemeldet;
es kommt mir mindestens wie 2 vor!
Wahrscheinlich, weil ich mich gefühlte 50 Mal im Kreis gedreht habe, ohne wirklich voran zu kommen.

Zeit für einen neuen Anfang, Zeit für einen neuen Thread.

Ein weiteres Jahr scheint mir ein angemessener Zeitraum zu sein, um meinem Leben und mir eine neue Chance zu geben.
Für die Paartherapie, sozusagen.
Und weil der 1. Mai 2017 ein schöneres Datum ist als der 28.04., gebe ich "uns" 368 Tage.

Jammern kann ich notfalls im "alten" Thread immer noch;
dieser hier soll allein dazu dienen, meinen Gesundungsprozess zu unterstützen und zu dokumentieren.

So, erster Tag überstanden. Noch 367

Konnte natürlich heute noch nicht viel "wuppen".
Habe geduscht, war 3 Stunden arbeiten (ja, ähem, Luxus, ich weiß...), war kurz im Supermarkt, habe Müll runtergebracht und eine Runde abgewaschen.
Jetzt sitze ich hier brav im Schlafanzug mit geputzten Zähnen und Beißschiene und hab' alle meine Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. (Der Schludel umfasste eben letztens alle Bereiche....). Das Bett ist freigeräumt und wartet.

Das wird noch ""lustig"", bis ich all das Versäumte wieder halbwegs aufgeholt habe.
Vor allem aber habe ich Angst, dass ich nach kurzer Zeit wieder einknicke.

Zu meiner Erinnerung:
Ich akzeptiere, dass kein Wunder geschehen wird, keine "Spontanheilung" über Nacht.
Jedoch bin ich davon überzeugt, dass ich mehr Lebensqualität gewinnen kann im Laufe der Zeit.
Dies geschieht jedoch nicht von alleine. Mein eigenes Zutun ist gefragt.
Das heißt: Nicht hängen lassen, nicht aufgeben, nicht verkriechen.
Sondern vorwärts gehen, auch wenn's schwer fällt, Schritt für Schritt.
Auf dass nach und nach mein Gehirn sich verändern kann:
Günstigere Verhaltensweisen werden eingeübt und dadurch immer leichter,
alte Muster verblassen nach und nach.
Das Wichtigste bei all dem ist Geduld: Nicht die dritte, nicht die fünfte, aber die 100. Wiederholung führt zum Erfolg.
Und um täglich neu zu beginnen ist noch eines ganz entscheiden: Vertrauen.
Vertrauen darauf, dass es besser wird. Und geschehe es noch so langsam.
Vertrauen darauf, dass sich die Anstrengung lohnt.
Vertrauen, dass jeder kleine Schatten zählt, über den ich springe.

Vielleicht werde ich dies in ähnlicher Form jeden Tag dreimal aufschreiben, um mich selbst nicht wieder zu verlieren.

Ich will leben.