Hallo, ich bin neu hier - Thema :Angehörige von Messies, die pflegebedürftig werden

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04.03.2020 09:35
#6
St

Lieber Rainbow Cloud,
vielen Dank für deine Anregungen wie ich meine Eltern unterstützen könnte - mein Vater war schon immer offen für Problemlösungsideen.
Meine Mutter sieht alles nur durch ihre "ich glaube an Gott - der allein hilft mir - und möchte mir menschlich von niemanden hineinreden lassen"- Brille.
In der gesamten Wohnung gibt es nur einen sehr sehr schmalen Gang - frei ist nur das jeweilige Bett von Mutter, Vater, Bruder und drei Sitzplätze im Wohnzimmer - und eine Herdplatte in der Küche. Den Kühlschrank belegt mein Bruder - meine Mutter benutzt Balkon und Treppenhaus als Kühlschrank.
Inzwischen habe ich nur noch eines im Sinn: mich komplett aus dem Verantwortungsgefühl für mein "krankes Familiensystem" lösen und endlich dadurch frei und glücklich sein. Ich besuche meine Familie gern, weil ich sie liebe. Sollte es irgendwann zu Ansammlung von Müll kommen, werde ich sie auch nicht mehr besuchen. Eine Zeitlang habe ich meinen Vater bei mir zu Besuch gehabt (meine Mutter wollte nicht mitkommen, um sich nicht zu streiten während des Besuchs). Seitdem mein Vater kaum noch mit mir im Grünen spazieren gehen kann, habe ich ihn nicht mehr zu Besuch, weil mir der Gesamtkontakt seelisch zu anstrengend ist. Ich bin nun an einem Punkt angekommen, an dem ich mich von meinen Eltern innerlich verabschiede. Es ist eine unglaubliche Last, wenn Eltern sich nicht sinnvoll unterstützen lassen. Trotzdem ist es nicht meine Verantwortung, wenn sie sich entscheiden nichts ändern zu wollen. Sie wollen auch nicht in ein Heim. Und ich bin alleinstehend und arbeite in Schichten als Krankenschwester. Ich habe beschlossen, dass ich meine Sorge um meine Familie aufgebe und meinen eigenen letzten Lebensabschnitt (ich muss bis zum 67.Lebensjahr arbeiten und habe danach nur eine gerade ausreichende Rente) glücklich gestalte.
Niemand hat etwas davon, wenn ich selber depressiv werde - obwohl ich unterschwellig schon immer etwas depressiv war durch meine unglücklichen Eltern - spätestens jetzt soll Schluss damit sein!
Es hilft mir hier im Forum auszusprechen, was mich bewegt - das sortiert meine Gedanken und Gefühle und hilft mir konsequent umzusetzen, wovon ich rede. Danke für dein / euer offenes Ohr!


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04.03.2020 12:14
avatar  IBI
#7
IB
IBI

Zitat von Sternschnuppe im Beitrag #6
mich komplett aus dem Verantwortungsgefühl für mein "krankes Familiensystem" lösen und endlich dadurch frei und glücklich sein.


Hallo Kerstin,

hat dir jemand von dem System des Dramadreiecks erzählt? Dazu habe ich hier einen Thread begonnen...meine eigene "Gefangen im Dramadreieck-Geschichte" steht woanders.
Für mich liest sich das, als wolltest du mit deinen Aktivitäten das Dreieck verlassen und schreibst die Geschichte..Freiheit aus dem Dramadreieck ..

Mach weiter so.

Freu mich später von dir zu lesen.

Sonja


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