Immer wieder Chaos, außen wie innen...

  • Seite 6 von 7
06.08.2015 19:16
#26
avatar

numi da kann ich nur sagen du hast vollkommen Recht. Ich hatte das Problem vor vier Jahren. Da hat mir ein Freund geholfen, das damalige Chaos zu beseitigen. Daraus wurde dann eine Beziehung, aber die hat mir auch nicht gut getan. Ich sollte tatsächlich so leben, wie er es wollte. Kleidung, Frisur einfach alles. Nach zwei Jahren habe ich das beendet , weil ich nicht mehr ich war.
Gruss Barbara.

Ja


 Antworten

 Beitrag melden
06.08.2015 19:35
avatar  ( gelöscht )
#27
Gast
( gelöscht )

Ja...der ThommyD, das war ein schwieriger Fall. Wir sind damals arg aneinander geraten, aber ich konnte nicht meine Klappe halten, weil ich eben genau diese Erfahrung auch gemacht habe, Barbara. Wenn man anderen die Kontrolle "liebend gern" überlässt, kann es gut sein, dass man eines Tages aufwacht und feststellt, dass es ziemlich beschissen ist, keine Kontrolle mehr zu haben - denn die bekommt man nicht annähernd so leicht zurück, wie man sie hergegeben hat.


 Antworten

 Beitrag melden
09.08.2015 12:45 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2015 12:48)
#28
Au

Zitat von numi im Beitrag #25
Hey, schön von dir zu hören :) Und noch besser, dass du tatsächlich vorankommst!
Arbeitest du auch noch immer gezielt mit positiven Verstärkern, oder hast du ein anderes System?


Also, kann man es als positiven Verstärker bezeichnen, wenn man sich freut in einem Forum einen Haken abhaken zu können in einer Liste (mein anderes kleines Messieforum)? Ich arbeite mit Listen und abhaken und mit Runden die ich drehe und belohne mich nach entweder Haken oder 15min Runden mit Auszeiten am PC, nach größeren Aufgaben mit Sachen wie 30 min Lesen im Bett, oder schöner Spaziergang mit Hund erst wenn Wäsche hängt usw.

Mein größter Antrieb ist aber wohl, daß wir "plötzlich" ein Kind wünschen und ich vor 11 Wochen die Pille abgesetzt habe. Zum einen habe ich das Gefühl, daß ich ohne die künstlichen Hormone mehr Antrieb habe, zum anderen visualisiere ich oft, wie das kleine Dingen hier später in einem schönen Haus rumläuft usw. Wenn es nicht klappt, habe ich wenigstens ein aufgeräumte entrümpeltes Haus.

Was ich lernen muss und was so langsam klappt ist : entspannen zu können auch wenn nicht alles perfekt ist. Zu lernen, daß nicht perfekt ds Ziel ist, sondern normal. Zu sagen, man hat eine Belohnung verdienst, auch wenn man "nur" Dinge gemacht hat, die "Normale" nebenbei machen.



Jetzt in meinem Urlaub bin ich dasSchlafzimmer angegangen. Hab neue Möbel gekauft, entrümpelt geputzt, mein Mann hat mit mir tapeziert und gestrichen und seit vorgestern schlafe ich in einem wunderschönen tiptop gestylten eine unglaubliche Ruhe ausstrahlenden und sinnvoll und praktikabel eingerichteten Schlafzimmer. Und ich mache seit vorgestern mein Bett.

Mein neuerster Clou seit einigen Wochen ist zu gucken, wo es bei mir hakt, was ich immer wieder verdrecken lasse, was dahinter steckt udn wie normale Leute da shandhaben. Also zu fragen: Wie oft putzen Normalos ihr Küchenschränke von außen ab? Warum habe ich versiffte Schränke mit Fettfingerabdrücken und Flecken und andere haben saubere Fronten usw. Das ganze habe ich auch mit anderen Dingen vor wie Fenster putzen, Bad putzen, Backofen usw. Denke ich zuviel über sowas nach und andere putzen sowas einfach nebenbei?


 Antworten

 Beitrag melden
09.08.2015 18:40
#29
Au

Ich les mal so nach und nach die wichtigsten Themen hier im Forum. Hab mich mal eingruppiert in die Typologie der Antriebsarmen: Ich bin eine Mischung aus Gammler und Selbstausbeuter! Was ich mit der Erkenntnis mache weiß ich noch nicht.;)


 Antworten

 Beitrag melden
09.08.2015 19:53
avatar  ( gelöscht )
#30
Gast
( gelöscht )

Wenn man sich schon darauf freuen kann, etwas abzuhaken, ist es positiv. Wenn man es ungern erledigt, und dann Erleichterung verspürt, dass man es abhaken kann, wäre es eher negativ behaftet. Listen sind aber prinzipiell eine tolle Sache, weil man mit ganz wenig Aufwand einen Unterschied ausmachen kann! Kennst du schon das Marmeladenglas? Da gibt man jedesmal eine Münze oder einen Glasstein hinein (zum Beispiel zusätzlich zu der Liste), und man kann es immer visualisieren, auch wenn die Liste längst beiseite gelegt ist, und auch mit Arbeiten, die "irgendwie nicht richtig zählen", weil sie immer wiederkehren. Durch das Glas bleibt ihr Wert erhalten. Man kann zusehen, wie es sich füllt, und wenn man es gefüllt hat, gönnt man sich etwas Besonderes.
Wir versuchen hier darüber hinaus, mit den üblichen positiven Aspekten des Lebens, mit "Lebensqualität-Verstärkern" zu arbeiten. Also über Listen hinaus, mit zum Beispiel gezieltem Chillen, sich mal was gönnen - sei es ein Kinobesuch oder Essengehen, oder ein paar frische Blümchen, ein Eis...eben all diese netten Kleinigkeiten, die das Leben schöner machen - nur eben in Verbindung mit einer mit sich selbst (!) getroffenen Vereinbarung. "Wenn ich die Küchenfronten abgewaschen habe, gehe ich spazieren...oder esse ein Eis..."...was dir eben gefällt und Spaß macht, worauf du dich freuen kannst. Je unangenehmer die Aufgabe, desto größer die Belohnung. Oder unangenehme Aufgabe in mehrere kleine verkleinern, dann können auch die einzelnen Belohnungen kleiner sein.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!