Still Messie and alive

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27.11.2014 09:39
avatar  Bobby
#16
Bo

Hi ihr; @tante mausohr; ohne Schulden das ist doch was. Wenn man seine Rechnungen bezahlen kann, ist doch soweit erstmal alles in Ordnung.

Ich kriege langsam einen neuen Bezug zu mir als Messie. Es ist paradox, aber es ist nicht mehr so wichtig. Es definiert mich nicht mehr so, reißt mich gefühlsmäßig nicht mehr runter. Ich kann das akzeptieren. Allerdings kann ich die Unordnung nicht akzeptieren. Das ist mein langer Kampf. Meine Intuition sagt mir aber das das der Anfang von Heilung ist. Irgendwie ist das ja auch alles tiefenpsychologisch und an irgendwas gekoppelt. Das Messiesein erfüllt irgendeinen Zweck und das ist sehr, sehr mächtig. Wenn man dieses Dynamik da rausnimmt, kann man erst Heilung erfahren. Ich seh mich schon mit Putzlappen nachher rumlaufen. Mal sehen. Ich wäre froh wenn das Grobe vom Boden und den Tischen einfach nur weggeräumt wäre. Da wieder das Problem. Das ist echt ein Problem. Weniger Schrank, als Inhalt da ist. Keller feucht, da geht auch nichts. Noch eine Theorie: solange es geht sollte man die Sachen vorher ordnen, dann erst wegtun. Einfach so weg fände ich auch blöd. Das sind ja alles ausgesuchte Dinge, die bücher, die cd´s; und sie bereiten mir ja auch noch Spaß. Ich nehme mir auf meine Dienstreisen immmer so 2,3, CDs mit und freu mich da sehr drüber. Für die Bahnfahrt, Busservice zum Hotel. Und halt auch ein paar Bücher. Das schlimmste ist die Wäsche, da kommt (ich denke schon das es ADS ist) die Krankheit durch. Das ich Abläufe nicht hinkriege. In meinem Servicejob habe ich echt jahre gebraucht das zu verstehen. Nun läuft es gut. Für die Kollegen war das fast immer klar. Jetzt dies, dann das. Ich brauchte da wirklich superlange. Vielleicht auch durch meinen Alkoholismus.
Ich habe in der Trinkerzeit mal auf einer Ami Basis als Kellner gearbeitet, als Job neben der Schule. Wir mussten Tische eindecken, Servietten falten. Das war für mich eine Wissenschaft für sich. Bei der Wäsche ist es ja auch sortieren, waschen, trocknen, zusammenlegen und in den Schrank legen. Sollte ich vielleicht mal als Achtsamkeitsübung machen. Wenn es in einem gehen würde, wäre das ja auch okay. Aber dieses warten zwischendurch reisst mich dann raus. Dann vergesse ich das, oder hab keine Lust mehr drauf oder besseres zu tun. Struktur, Disziplin. Das fehlt mir auch sehr. Traurig.


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27.11.2014 10:01
avatar  Bobby
#17
Bo

Mir ist gerade was aufgefallen. Ich habe zig jeanshosen. Viele von einem Kumpel bekommen. Da gehen die Reißverschlüsse nicht, da sind sie zu klein. Vielleicht sollte ich da mal anfangen auszuortieren.
Ich sehe mein Messiesein auch als Sucht an. Eine gewisse Form der sucht. Da helfen rmir auch die 12 Schritte der AA und das im Heute leben. Kann ich ja irgendwann mal näher drauf eingehen.
(Machtlosigkeit eingestehen, höhere macht machen lassen; das ist die Kurzform)
Früher war einkaufen immer eine Belohnung. Ganz drastisch in meiner aktiven Suchtphase von sex und Alkohol. Später nur noch sex als der Alk weg war. Es war immer so: ich bin zwanghaft in irgendeinen Club um sex zu suchen. Dann war dieser Druck zwar weg aber die Depression kam. Um die wiederum auszugleichen kaufte ich mir was schönes. Noch mehr Geld weg. Zuhause angekommen war ich dann völlig am Boden. Geld weg, Wohnung katastrophal und noch mehr dinge die da nicht mehr reinpassen dabei. Aber, darauf will ich hinaus; war/ist das meine Krankheit. Den Mangel ausgleichen. Aber, das ist die große Lüge auch. Die gilt es aufzudecken und zu heilen. Ich denke meine Wohnung war meine Burg. Für mich. Da konnte nur ich mich bewegen, ich kannte genau meine Bewegungen um möglichst wenig kaputtzumachen durch drauftreten. Hier kam keiner rein. Das war meine Sicherheit. Allerdings war die Scham umso größer wenn ich entdeckt wurde. Aber genau auch da. Ich denke ich bin so schambehaftet aufgewachsen und war der Sündenbock und das schwarze Schaf. Es gibt ja diese Familiendynamiken. Wie kannst du nur? Warum hast du das nicht anders gemacht? So, die Richtung. Ich denke dieses Klima der Scham habe ich einfach mit mir weitergetragen nach dem Auszug zu hause und im messietum umgesetzt. Trägheit noch oben drauf, klar. Da kommen mehrere Faktoren zum Tragen usw.


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27.11.2014 10:07
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#18
Bo

Beim Geld ist es genauso, da habe ich auch diese mangeleinstellung. oh, lieber Automat, gib mir doch bitte ein bisschen Geld, ich bin auch ganz lieb. Davon hing meine Stimmung ab. obwohl es ja mein Geld war. Wie blöd. Aber ich habe da diese magischen Dinge reingelegt. Hab mir sozusagen leblose Dinge als Freunde gesucht. Wie in der Kneipe, da war ich immer alleine und hab alleine gesoffen. Um mich herum, lichter, musik, leute. Heute sehe ich es als Scheinwelt. Ich konnte meine Isolation leben und war trotzdem unter Leuten, im Leben. Das habe ich total vermisst jahrelang, diese lichter, lachende leute, Bier. Da bin ich aber drüber hinweg und bin immer noch voll drin im Aufbaustadium. Nun ist echt Geld und Wohnung angesagt. Danach, das fühle ich schon, kommen Beziehungen dran. Meine co Abhängigkeit. Die ist auch noch ganz arg. Was denkt der andere von mir? Bin ich gut genug? Gedanken, Gedanken, Gefühle. Da muss ich auch dann mal ganz ganz dringend ran. Dem anderen nicht die warheit sagen können, das hat oft blöde folgen. Oft weiß ich ja gar nicht was da die Wahrheit ist. Okay, bleiben wir dran.


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27.11.2014 12:34
avatar  Bobby
#19
Bo

Oh je, mein ganzer Körper rebelliert, sperrt sich. MIr ist übel, ich bin totentraurig und fühle mich minderwertig. Das ist so allerdings mir nicht unbekannt; ist eigentlich immer so wenn ich beginnen will aufzuräumen. Ich probiere einfach tief durchzuatmen und einfach zu machen. Einfach was machen, das wichtigste irgendwie zuerst. Dazu kommt noch das die Oma im Krankenhaus ist, ich viel arbeiten muss, von meiner Freundin die tochter auszieht die noch mit ihrer tochter wiederum bei ihr bisher gewohnt hat und die sich von mir Unterstützung erhofft. Dann noch weihnachten, da plane ich auf einer Dienstreise meine Freundin mal mitzunehmen, da gibt es aber noch Probleme mit papieren. Fühle mich gerade so minderwertig Ncht mal mit dem Handy komme ich richtig klar. Mist. Mich erstaunt immer wieder das trotz Forums, trotz meines Glaubens, der Lebenserfahrung etc.; immer wieder diese ja Lähmungsgefühle kommen wenn es an die Realität geht, diesmal halt Realität aufräumen .Es scheint halt auch in mir zu stecken das ich so ans Leben rangehe. Mit Zweifeln, ohne Vertrauen. Immerhin das Forum gibt es, meine Glaubensbeziehung zu Gott. Das ist das. Fakt. Meine Oma die im Krankenhaus ist auch so. Eigentlich waren alle meine direkten Verwandten so. Depressiv, süchtig. Genau die, die direkt mit mir verwandt sind, sind oder waren die kränkesten. Vielleicht würde es mir helfen in eine Lebensgemeinschaft zu gehen. Okay durchatmen, ein kleines Kreuz mit meinem Jesus habe ich in der Tasche, und durch. Aufräumen mit Jesus, wie Joyce Meyer die Fernsehpredigerin sagt. Hauptsache trocken, hört man oft im AA Meeting. Mist ist das es mir so gut geht, kommt aber streß oder eine Realität die etwsa härter ist, was von mir abverlangt, dann ist alles shit. Muss wohl noch ein bisschen leben leben üben. Üben, üben, üben, auch so ein Slogan der hilfreich ist. Vielleicht erlebe ich, wir, ja noch heute den großen Durchbruch in die Realität des aufgeräumten Wohnung. Oder zumindest den zustand einer akzeptablen Wohnung, ohne sich einen in die tasche zu lügen.


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27.11.2014 12:50
avatar  Bobby
#20
Bo

Will euch nicht nerven. Es ist für mich auch ein bekanntes Phänomen, das es mir im Lauf des Tages besser geht. Das kommt noch dazu. Denke mein Zustand bessert sich auch etwas später. Trotzdem, diese Hürden kommen mir halt extremst hoch vor, zu hoch.
Was mir auch komisch erscheint, heute morgen dachte ich das meine Partnerschaft vielleicht vorbei ist. Dann habe ich ihr per Facebook einen schönen tag gewünscht und bin nun fast etwas enttäuscht das nicht gleich eine rückmeldung kam. Also, atmen, aufräumen mit Jesus. Christus im Herzen. Weiter geht's. Wenn ich aber so auf meine viel zu vielen CDs schaue kriege ich die Krise. Ich las gerade das B B King, der bluesgitarrist und sänger, so an die 20000 Tonträger hat die er alle kennen würde. Vielleicht war es ein Schreibfehler, mir tat es trotzdem gut. Für mich war es damals eine Offenbarung als eine Putzfrau im Stern berichtete. Das man Dreck einfach wegwischen kann war mir neu. Vom inneren her war für mich etwas was sozusagen angefasst war nicht mehr neu und damit dreckig und minderwertig. Aber, dieses Statement dieser Putzfrau, echt eine Offenbarung. Dreck wegwischen, dann ist es wieder sauber.


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