Innere Kritiker eingrenzen

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28.02.2024 18:22
#31
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Moderator

Die Angst ist deshalb der Ernährer des inneren Kritikers, weil man in Angst nicht richtig reagieren kann. Man ist entweder im Kampf/Fluchtmodus oder man ist (meistens) im Erstarrungsmodus, das heißt es fällt einem z. B. keine Antwort ein. Das ist auch ein Mitinbegriff des Window of Tolerance, das Dami Charf in ihrem Kurs über Trauma beschreibt. Wenn es nach oben ausschlägt, steht man ständig unter Strom, schlägt das Nervensystem nach unten aus, kommt es z. B. zu Dissoziationen und Depressionen.

Es lohnt sich, diesen Kurs zu kaufen, aber der Preis ist ziemlich hoch, ähnlich wie beim Auditorium Netzwerk. Ich kann mich dadurch wirklich besser verstehen, und kann von mir sagen, dieser innere Kritiker verhindert, dass ich mich selbst verstehe und mir vergeben kann, weil ich weiß, warum ich damals so und nicht anders reagiert habe.

Darin sind auch praktische Übungen wie beispielsweise Containment oder eine Übung zum Grenzen setzen. Ich glaube besonders Messies profitieren von Letzterem.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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28.02.2024 19:14
avatar  IBI
#32
IB
IBI

Deine Erklärungen sind richtig, Dracula.
Es fehlt der Anteil, sich nachher reflektierend in die Situation zu begeben und die Angst zu spüren, mitzubekommen, wie sich die Dissoziation im Körper anfühlt oder wie Angst dazu verleitet in RAGE und WUT (Kampfmodus) zu gelangen. Was passiert bereits, wenn die ANGST leise anklopft im Körper?
Wie reagiert der Körper bei Angst und wie veranlasst er zur Flucht oder zur Vermeidung?

Du ahnst vermutlich, was ich schreiben werde: MIR hilft dabei sehr CO-Regulation von Menschen, die diese ängste begleiten können. Hat den VORTEIL, dass mein Window of Tolerance viel weiter geworden ist und die Ausschläge nach oben und unten weniger überwältigend wirken. Diese Begleitung würde ich dir zuerst empfehlen, aber da du ja sowieso Hilfe von Menschen ablehnst bzw. dir nicht helfen lassen willst, ist die Empfehlung eh für die "Katz".

Ich möchte behaupten, dass die Aufräumhelfer, deswegen nicht unterstützend wirken, weil sie dich nicht mit all der ANGST sehen, die diese Aktion in dir auslöst. Wie es für dein Bärchen ist, vermag ich nicht zu beurteilen, doch ich kann mir gut vorstellen, dass er auch ängste hat, die diese Aufräumaktionen auslösen, aber nicht durch die Helfer co-reguliert werden können.

So lange du die Angst nicht spüren lernst, bleiben die inneren Kritiker ziemlich stark, denn sie leben von DEINER Angst und bringen dich regelmässig aus der Zone des Window of Tolerance heraus.....ES ist DEINE Angst, es sind deine Kritiker, es ist deine Wahl, wie du lernen möchtest, die Kritiker auf ein gesundes Mass einzugrenzen, damit du dir vergeben kannst, mit dir mitfühlend sein kannst und wohlwollend zu dir sein kannst.
Heute hast du die Wahl zu lernen, anders damit umzugehen oder weiterhin deine Fehler zu wiederholen.


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28.02.2024 19:53
#33
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Sorry erstmal an die Forenleiter...ich habe echt nicht daran gedacht, dass ich ja damit Werbung mache.
Kenne das so nicht von anderen Foren...

@IBI
Ich profitiere davon, dass ich anderen Menschen diese Gedanken weitergebe, die mir auch geholfen haben.
Ich lebe heute ohne diese Ängste, die mich damals in Panikattacken versetzten. Und dieser Lernprozess hat mich verändert. Nicht alle waren von dieser Veränderung begeistert, selbst meine Freunde mussten sich daran gewöhnen.


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28.02.2024 20:19
avatar  IBI
#34
IB
IBI

Stimmt, Mrs. Cheese, das ist ungewöhnlich, vor allem weil viele Leser unter uns weilen und Video-Links irgendwie gestattet sind, obwohl aus meiner Sicht gleichermassen Werbung und nicht nur Information.

Wenn andere Mittel hilfreich sein können, finde ich aus diesem Grund das Teilen von Buchtiteln etc. wichtig, aber unser Forenleiter hat dazu eine andere Ansicht.
Vielleicht, weil er seine 6000 Bücher auf ca. 10 Stück reduziert hat und vermeiden möchte, dass wir uns mit mehr als 6000 Bücher eindecken.....
Ich lese dennoch lieber als mir hilfreiche Videos anzusehen.

Wenn du dir die Mühe machen möchtest, den ein oder anderen Hinweis aus dem Buch preiszugeben, gerne.
Die meisten meiner Hinweise in diesem Thread stammen auch aus einem Buch, das mich gerade beschäftigt und Kapitelweise Inhalt zum inneren Kritiker enthält. Auf dem Weg beschäftige und verarbeite ich das Gelesene, indem ich sie hier teile und hoffe, andere profitieren auch davon.

Es sind immerhin schon drei unterschiedliche Anregungen aus anderen Kontexten zusammen gekommen. Der von Draculara ist mir ebenfalls vertraut.


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23.04.2024 10:58
avatar  IBI
#35
IB
IBI

Grenzen sind gerade wieder sehr präsent, weil ich ein gesamtes Buch dazu gelesen habe.

Irgendwo hatte ich ein Gespräch mit Gitta zur Disziplin.
Nun ich habe eine Definition von Selbstdisziplin gelesen:
Selbstdisziplin = sich selber Grenzen setzen und diese konsequent umsetzen sich selbst gegenüber und auch anderen Menschen gegenüber

Ich mag ergänzen: mit der Fähigkeit in regelmässigen Abständen zu prüfen, ob diese Grenzen bezogen auf die Lebensituation weiterhin stimmig sind oder angepasst werden dürfen.....

Tja, was habe ich für Grenzen?
Von aussen - akute finanzielle Grenzen, die mich einschränken in meinem Tun und Vorhaben und verhindern, dass ich in den "kaufrausch" gerate.
Heisst, es kommt recht wenig Neues in die Wohnung, sondern wenn eher gratis gebrauchtes.....
Meine inneren Verbote wie Kleiderkaufverbot bis ich meine 20 kg abgenommen habe (Kleideraufbewahrungserlaubnis von derzeit zu kleinen Grössen und Lieblingsteilen, um nicht gleich in den Kaufrausch neuer Stücke zu geraten)
Halte ich mich daran....bis auf wenige Ausnahmen - ja, das klappt.

Einen Körper voller Hochstress ohne zu wissen warum ich im Hochstress bin, vermag ich gerade nicht in seine Grenzen zu verweisen, trotz aller Beruhigungstechniken, die ich anwende.

Grenzen von Schränken, die ich missachte, indem ich mehr Inhalt für die zugewiesenen Flächen habe als ich eben RAUM zu bieten habe.

Körpergrenzen - hat jeder.....wie gut kann ich sie spüren und kann ich diese Grenzen spüren von innen heraus oder nur von aussen nach innen? Klappt ganz gut..

Zeitgrenzen - die einhalten gelingt mir häufig nicht so gut. Interessant ist, dass sich meine Zeitgrenzen gerade verschieben.....ich komme zu manchen Terminen neuerdings eine halbe Stunde früher als die halbe stunde nach Beginn.....was auch immer sich in diesen Grenzen bewegt.....sehr interessant, dieser Wandel aus meiner "notorischen" Verspäterei bzw. spätkommerei hin zu zeitig, pünktlich und teils "zu früh" ohne dass mir die wartephasen zu schaffen machen.....
bei Zeitgrenzen kann ich selber viel Einfluss nehmen und es gibt welche, die bestimmt der Körper und der kennt sein eigenes Zeitmanagement ohne den Kopf zu fragen, was er davon hält.

Weil meine Zeit nun allmählich schwindet, weil ich zum Zug muss, pausiere ich nun und schaue, was mir später dazu einfällt.


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