wie einen die Kindheit prägen kann

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25.03.2016 12:32
avatar  Wolfram
#11
Wo

hallo Rainbow-cloud,

nach meiner Meinung ist es nicht gut, im Bus sich in andere Gespräche einzumischen. Du kennst die Vorgänge nicht. Das Kind hat doch nur geweint, die Mutter hat nur angenommen, dass das Kind nicht in den Kindergarten will. Du würdest aufgrund einer Annahme eine Frage stellen, die möglicherweise mit den Tatsachen nichts zu tun haben. W-Fragen (was, wie, warum) sind gut. Vorformulierte Antwortfragen, bei dem das Gegenüber nur ja oder nein sagen braucht, sind schlecht, weil sich das Gegenüber dann keine Gedanken machen braucht. Ausnahme würde ich beim Therapeuten sehen, um eine Hilfestellung zur Weiterentwicklung zu geben (Gedankenanstöße).
Auch über 18 bist Du nicht frei. Es gibt immer Menschen, die über Dich bestimmen wollen.
Vorurteile und Klischee hört sich an, als wären diese aus der Luft gegriffen, das sind sie aber nicht. Die Erzeuger sprechen aus eigener Erfahrung, was sie erlebt haben. Die haben gerne Süsses gegessen, haben später gehört, dass das nicht gut ist und wollen diese Erkenntnis an Dich weitergeben. Wenn Mädchen rosa tragen, dann sind die Eltern (auch über Generationen hinweg) vielleicht oft gefragt worden, ob das ein Mädchen oder ein Junge ist. Also nicht immer gleich verurteilen, immer erst die Warum Frage stellen und wenn Du darauf eine Antwort hast, dann kannst Du auf diese Antwort gleich die nächste Warum frage stellen. Vielleicht kannst Du dann Deine Erzeuger besser verstehen, sie handeln sicherlich nicht in böser Absicht, sondern weil sie es nicht besser wissen.
Die meisten denken, ihre Meinung wäre die einzig richtige, besonders bei meinem Vater. In Wahrheit sprechen sie nur von den eigenen Erfahrungen.
Zum Zuhören ist das Studium der gewaltfreien Kommunikation (GFK) gut geeignet. Bei Wikipedia nachsehen.

viele Grüße
Wolfram


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25.03.2016 18:07
#12
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Moderator

Hallo Rainbow-Cloud,

Die Sache mit "will-nicht-in-den-Kindergarten" ist bei Kleinkindern am Anfang keine Seltenheit. Ich habe auch lange geheult, wenn ich hin musste. Als es dann anfing, Spaß zu machen, wurde die Erzeugerin zur Kindergärtnerin bestellt, die meinte, sie würde mich zu sehr abschirmen und sollte mich nicht isolieren. Das Gegenteil tat sie dann, indem sie mich aus dem Kindergarten nahm und mit zur Arbeit nahm, mit zum Einkaufen, ständig mit mir zusammen war. Nur weil ihr die Kritik in den falschen Hals geraten ist. Es ist aber normal, dass kleine Kinder anfangs noch heulen, das ist die Bindung an die Mutter, sie müssen sich erst eingewöhnen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit hört das Weinen dann auch auf.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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26.03.2016 20:27
#13
Ra

@Draculara ich hörte, dass ich angeblich auch schon seit dem ersten Tag nicht hinwollte... jedoch keineswegs wegen einer Bindung oder Ähnlichen, viel mehr weil ich dort meine Hobbies, etc. nicht ausleben konnte und lieber andere Dinge vorhatte, als für Stunden mit anderen zusammen zu sein.

ich selbst kann mich nur noch an "die Spint" erinnern, elche ein Haken über einer Holzbank war und man sich einen Sticker aussuchen musste, welchen man als Kennzeichen unter den Haken klebt, damit man den "Spint" wiedererkennt... eigentlich einen Platz, um eine Tüte, Jacke, etc. zu platzieren, kein tatsächlicher Spint an sich...

ich hasste Schule alks auch Lehre, da ich auch da schon ungut behandelt wurde :-( deshalb sehe ich vlt das Weinen anderer in dieser Situation aus einem anderen Winkel, als manch-andere Leute?


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28.03.2016 11:02
#14
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Moderator

Hallo Rainbow-Cloud,

Die Erzeugerin fragte ich mal, wie das so ist, in der Schule. Da sagte sie vor der Einschulung: "Dort lernt ihr, und wenn du keine Lust mehr hast, dann ist die Schule aus und du gehst nach Hause." Ich habe das so verstanden, dass ich meine Sachen packte, als ich keine Lust mehr hatte. Die Lehrerin fragte, wo ich hin wolle, und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet: "Die Mama hat gesagt, wenn du keine Lust mehr hast, kannst du nach Hause gehen." So hatte ich es verstanden. Von dem Tag an hatte die Lehrerin mich auf dem Kieker. Deshalb hat die auch alle Mitschüler zur Seite genommen und gesagt: "Ihr schlagt so lange auf die Lara ein, bis sie sich wehrt." Sie riefen mir zu: "Wehr dich, Lara." Ich verstand den Sinn nicht, weil alle in der Überzahl waren und die Religionslehrerin vorher den Text vorgelesen hatte: "Wenn einer dich auf die eine Wange schlägt, halt ihm auch die andere hin."

Seitdem war ich für alle aus meiner Klasse der Buhmann, zum Abschuss freigegeben. Da begannen meine Depressionen. Ich wollte nicht mehr zur Schule, am Liebsten wäre ich morgens nicht wieder aufgewacht.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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28.03.2016 11:50
avatar  Wolfram
#15
Wo

Hallo Draculara,

Wenn die Mutter gesagt hätte, " wenn die Schule aus ist, gehst Du nach Hause" wäre das noch OK. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das mit "keine Lust" gesagt hat, denn das gäbe keinen Sinn. Jetzt bliebe zu überlegen, ob Du früher vorher schon öfter keine Lust gehabt hast und das dann auf die Schule übertragen hast. Oder die Mutter hatte in ihrem Leben keine Lust (zum Lernen) und hat das auf Dich übertragen.
Es gibt auch Elternversammlungen, wo die Lehrerin das Problem mit Dir hätte besprechen können. Aus Zeitgründen wäre aber ein umgehender Kontakt mit Deiner Mutter notwendig gewesen.
Mit "wehr Dich" könnte gemeint sein, dass Du Dir nicht alles gefallen lassen sollst. Selbstbewußtsein entwickeln. ja, es waren zwar viele, es könnte aber durchaus sein, wenn Du eine zusammengeschlagen hättest, dann hätten die anderen soviel Angst vor Dir bekommen, dass sie von Dir abgelassen hätten. Oder wie ich es manchmal im Fernsehen sehe, alle stürzen sich auf eine und die Angegriffene krabbelt unten raus. Wäre doch eine Option gewesen und das gilt dann auch im psychologischen Sinn.

viele Grüße
Wolfram


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