Ich muss aufräumen

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13.04.2021 01:42 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2021 01:43)
avatar  Goofy
#21
Go

Man MUSS schon.

Klar, man kann es auch lassen. Dann werden die Probleme immer größer. Die Probleme in der Wohnung. Die Probleme, die von aussen kommen (Handwerker, Post, ....) werden auch größer, und die Erklärungsnot, warum man manches nicht hinbekommt, wird auch immer problematischer.
Und die Probleme in einem selbst drin werden ja auch nicht besser.


Man KANN es bleiben lassen mit dem Aufräumen. Klar.
Man darf es ändern, um dann besser zu leben.


Ich sage, ich WILL besser leben (denn das ist es ja, was wir alle wollen - das Aufräumen an sich will wohl niemand, auch wenn es sich gut anfühlen kann, weil es der Weg zum Ziel ist).

Wenn ich sage, ich WILL das nicht mehr so wie es ist, ich WILL anders leben, dann MUSS ich etwas tun, um das Leben zu ändern. Denn wenn ich das nicht tue, dann wird es nichts und alles bleibt, wie es ist.


Damit widerspreche ich euch ja nicht - es ist nur die Betrachtung aus anderer Perspektive. Es ist anders formuliert.

Man WILL es so haben, also MUSS man ... (irgendwas tun), weil, sonst wirds nix.

Machen ist ähnlich wie wollen - nur krasser!


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13.04.2021 01:49
avatar  Goofy
#22
Go

Um es mit Fridays for Future zu sagen:



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13.04.2021 10:22
#23
Ch

@Goofy Danke für deine Antwort und deine Betrachtungsweiße.


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13.04.2021 22:42
avatar  Goofy
#24
Go

Was ich geschrieben habe klingt so einfach. "Mach halt".
Das klingt fast so einfach wie bei Robert.

Leider ist es nicht so einfach.

Aber sich selbst bemitleiden ("ich kann es nicht") bringt eben auch nichts Gutes. Dazu hatte Emin auch schon mal was geschrieben.
Man MUSS eben beginnen und etwas tun, WENN man etwas verbessern WILL.
Man muss, um etwas zu erreichen.

Ein Ziel, oder besser ein Etappenziel, vor Augen zu haben ist aber besser als zu denken "ich muss".

Positiv denken. An den Weg denken, denn der Weg ist das Ziel.


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14.04.2021 16:05
avatar  Sybille
#25
Sy

Wenn meine Mutter "Ich muss doch wenigstens ein kleines bisschen aufräumen, nur das aller aller nötigste was unbedingt sein muss" sagte - dann bedeutete das, dass sie in einer Riesenaktion schuftete bis ihr Rücken wochenlang weh tat und sie sich auf den Besuch, für den sie das gemacht hatte, nicht mehr freuen konnte. 👎 (und nein, das lag nicht daran, dass man in meinem Elternhaus normalerweise im Dreck gehockt hätte, es lag daran, dass meine Mutter völlig übertriebene Ansprüche hatte)
Wenn ich andererseits in "ich muss gar nix" Manier mein Geschirr nicht spüle, wird es hier spätestens im Sommer echt ungemütlich.

Was ich sagen will:
Die Frage, was ich tatsächlich "muss" halte ich für eine sehr gute Frage und diese vielzitierten Allgemeinplätze wie "Du musst nix außer sterben" helfen meines Erachtens bei der Beantwortung dieser Frage für den einzelnen nicht weiter. (Wenn ich jetzt in "Ich MUSS gar nix!" Manier nicht zum Zahnarzt gehe, was wird dann passieren? - eben. Natürlich MUSS der Zahnarztbesuch sein. Meinetwegen nicht theoretisch-mathematisch, aber lebensrealistisch-praktisch muss ich eben DOCH. Punkt)

Manche Dinge müssen sein, da bin ich völlig @Goofy s Ansicht. Hilft alles nix. Andererseits müssen manche Dinge eben auch NICHT sein, aber wir lassen uns einreden oder reden uns selbst ein, es wäre anders. (ich werde bis zu meinem letzten Atemzug der Meinung sein, dass meine Mutter das mit dem aufräumen total übertrieben hat und es eben NICHT hätte-sein-müssen ) .

Die Frage, die sich mir stellt ist demnach, wie man das "muss" vom Rest trennt. Also, das was "wirklich" sein muss von dem, womit wir uns nur selbst das Leben schwer machen.

Läuft meiner Meinung nach auf die - von mir schon länger gewälzte - Frage hinaus, wie ich denn eigentlich leben möchte?

@Emin z.B. MUSS viel weniger aufräumen als ich. Ist so. Denn er hat beschlossen, Minimalistisch wohnen zu wollen. Also hat er jetzt seine fünf Teile immer fix aufgeräumt und fertig. 😃 #toll
Ich habe allerdings beschlossen, dass ich meine Bücher, DVDs, Sportsachen, Fahrräder, Outdoor-Zeug... MAG und deshalb großteils behalten will.
Fazit: ICH mit meinen Material-intensiven-Hobbys MUSS (im Gegensatz zu @Emin , der in der beneidenswerten Situation ist, Krempel-arme-Hobbys zu haben) Bücher, DVDs, Sportsachen, Fahrrad-Reparatur-und-Zubehör-Krempel, Zelt, Isomatte, Schlafsack, Wasserfilter, Kocher, Gaskartuschen, Rucksäcke, Packtaschen, SUPBoard, Paddel... unterbringen und aufräumen. Geht nicht anders.

Und so geht das immer weiter:

Jemand mit kleinen Kindern muss andere Dinge als ein Single, ein Hauseigentümer muss andere als ein Mieter einer Wohnung, der wieder andere als ein WG-Mitglied.

Wer bei der Bank arbeitet, muss bügeln oder bügeln-lassen, wer bei der Müllabfuhr arbeitet, muss das nicht.
Wer immer in der Kantine isst, muss kaum Geschirr spülen, wer Arbeitskleidung gestellt bekommt, muss weniger Wäsche waschen...

Letztlich ist die Entscheidung wohl, wir wir leben WOLLEN. Und DIE, da stimme ich mit Euch überein , ist uns freigestellt. Wir können ins Kloster gehen oder unter der Brücke pennen und überhaupt nur Unterwäsche und Zahnbürste als persönlichen Besitz haben. Oder wir können viele Dinge besitzen.
Aber wenn wir uns dabei für etwas (irgendetwas) entschieden haben. Dann folgen daraus ne ganze Menge Dinge, die sein MÜSSEN. Erschreckend viele finde ich...

Naja - ich muss los... 😜


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