Ich bin wütend

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30.03.2016 07:05
#6
Ma

@Jennifer. Deine Antwort halte ich für ein wenig pauschal. Wenn ich Dinge wegschmeißen oder verschenken könnte, dann wäre ich hier nicht im Messie Forum. Das ist ja genau der Punkt an dem es hapert. Besonders Dein Rat "geht gnadenlos ins Altpapier" finde ich sehr schwierig. Wenn ich das Problem nicht hätte, wenn ich einfach Dinge in die Tonne hauen könnte, wäre ich doch gar nicht hier..... Dann würde ich einfach einen Container bestellen und den halben Inhalt meiner Wohnung wegschmeißen....

Das ist so in etwa, als wenn Du einem Alkoholiker rätst: "Hör doch auf zu trinken, dann hast Du kein Alkoholproblem mehr"
oder jemanden mit extremer Fettleibigkeit: "Hör doch einfach auf zu essen, dann nimmst Du schon ab"

Verstehst Du worauf ich hinaus will? Wenn die Hilfesuchenden hier im Forum "einfach" Dinge im Müll schmeißen könnten.... dann wäre das Forum fast überflüssig. (Ich habe gesehen, Ihr habt dafür sogar eine extra Rubrik für Leute die nicht wegschmeißen können). Wenn Du der anderen Hälfte (die mit dem "nicht aufrappeln können") noch rätst jeden Tag aufzuräumen.... dann ist das Problem doch schon gelöst!

Sei mir bitte nicht böse. Aber das sind so Antworten.... die tun mir auch weh. Die verletzten. Weil die zeigen, das ich ein Problem habe, das der Rest der Menschheit so nicht kennt. Weil man muss ja "nur" aufräumen. Man muss ja "nur" wegschmeißen. So einfach ist es doch nicht!

Für mich ist es immer ein Angang und sehr schwierig. Gestern habe ich den ganzen Tag damit verbracht aufzuräumen. Es sieht wie immer noch nicht viel besser aus, weil ich einfach nicht genug wegschmeiße oder verschenke. Es ist einfach ein zu kleiner Teil. Und wenn ich dann höre, dass ich wieder ungefragt Krempel geschenkt bekomme.... dann könnte ich heulen.


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30.03.2016 07:07 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2016 07:09)
#7
Ma

Nachtrag: Alkohol weiter zu verschenken ist sehr schwierig, wenn es nicht im Bekanntenkreis ist. Aber ich habe mir gerade überlegt, das ich bei anderem Kram eine ebay Kleinanzeige starten werde. Vielleicht hilft das ja!

Aber alles zu verschenken, dass schaffe ich einfach nicht. Wie gesagt, ich kann mich gerade mal von 10% meiner Dinge trennen. Und das ist schon schwierig.


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30.03.2016 10:05
avatar  Wolfram
#8
Wo

ich höre auch oft, dass ich Sachen, die ich nicht brauche, weiterverschenken soll. Wenn ich die weiter verschenke, dann wird doch der Beschenkte zum Messie. Und wenn jeder weiterverschenkt, dann bekomme ich meine verschenkten Sachen eines tages wieder zurück.
Ich höre auch öfter die Meinung, wenn ich Dir was schenke, dann will ich auch ein Geschenk von dir haben. Weil ich sowas unsinnig finde, sage ich, ich will keine Geschenke, denke, der will mir dadurch nur Arbeit machen, weil er selbst dann ein Geschenk erwartet.
Im Familienkreis haben wir die Abmachung getroffen, zu Weihnachten keine Geschenke, weil es da nur ein Austausch ist. Zu Geburtstagen wollten wir das beibehalten, weil diese zu unterschiedlichen Zeiten sind. Aber selbst da ist das schwierig, weil ich mir dann immer ausdenken muß, was wünsche ich mir und was kann ich dem anderen schenken. Macht auch nur Gedankenarbeit, die ich besser fürs aufräumen gebrauchen könnte.

viele Grüße
Wolfram


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30.03.2016 18:59
#9
Ze

Man kann doch auch ans Sozialkaufhaus oder so spenden, nicht wahr? Bei uns im Vereinigten Koenigreich gibt es ja die Charity Shops, die holen sogar ab, wenn man viel zu spenden hat. Und den Alkohol vielleicht an eine Vereinigung/einen Verein fuer die naechste Party? Freiwillige Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk. Die freuen sich bestimmt!


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30.03.2016 19:20
#10
avatar

Liebe Maria,

ja, es wäre viel einfacher, wenn uns die Mitmenschen nicht in solche Konflikte bringen würden.

Ich habe meine Hinweise aus eigener Erprobung (und aus der etlicher Mit-Messies) geschrieben.
Meine Erfahrung ist, dass man sich noch leichter trennen kann, wenn die Dinge nicht schon im eigenen Haushalt irgendwo Wurzeln geschlagen haben und man mit ihnen irgendwie "vertraut" geworden ist.

Eine Bücherkiste mit unbekannten Büchern behandle ich anders als die Lieblingsbücher aus zwei oder fünf Jahrzehnten. Mit denen ist man ja fast schon verwandt!

Aus einer neuen Kiste suche ich vielleicht 1-2 Bücher heraus, wenn überhaupt, und der Rest darf dann gerne als "zu verschenken" vors Haus oder wohin auch immer. Gegenstände, die ich gedanklich noch nicht als mein Eigentum sehe, lasse ich eher weiter reisen. Sie bekommen ihre Chance, noch jemand eine Freude zu machen, klappt das nicht, ist halt ihre Zeit rum.

Ich habe das in Anknüpfung an die neue Bücherflut geschrieben, die dich gerade erschreckt.
Eventuell trennst auch du dich leichter, wenn die Dinge nicht erst viele Jahre neben dir im Regal gewohnt haben?
Das ist dann eine gute Übung zum Warmlaufen ... und wenn du es als Training nutzen könntest, wäre das Geschenk zwar immer noch arg gedankenlos gewesen, aber vielleicht letzten Endes doch nützlich.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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