Wo sind die Genzen? Messie-Tochter ist ratlos

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06.01.2014 20:14 (zuletzt bearbeitet: 06.01.2014 20:16)
#6
ra

Liebe KAy!

Du hast recht, ich selbst würde niemals eine solche Haltung gegenüber meinen Kindern einnehmen! Allerdings bin ich natürlich durch die Erfahrung mit meiner Mutter ein gebranntes Kind...
Trotzdem tut sie mir dann auch immer wieder leid, denn ich denke, dass das eine Art Krankheit ist. Allerdings ist das Hinter ihr her räumen auch keine Dauerlösung, das ist klar. Ich bin immer hin und her gerissen zwischen Wut, Mitgefühl, dem Wunsch, alles möge sich endlich zum Besseren wenden, Frustration, Abwenden, Zuwenden, ein ewiges Hin und Her...
Was ist das Richtige?
Ich war heute bei ihr und habe wieder das Ärgste an Mist weggeschafft. Habe ihr unter Tränen gesagt, wie es mir geht mit ihrem Verhalten und dass ich überfordert bin, traurig und mich hilflos fühle. Mir nun aber Hilfe holen werde, weil ich nicht mehr dabei zusehen werde, wie sie sich vernachlässigt.
Sie schweigt dazu nur, auf meine Frage, ob sie mich denn versteht, meint sie aber, ja - das tut sie.
Ich werde mir also professionelle Hilfe holen, mich beraten lassen.....
Danke für Deinen Beitrag!
Ach, und ich selbst bin nicht Lehrerin, - meine Mutter war Religionslehrerin....
Ich bin Shiatsu-Therapeutin.
Schönen Gruß
Rapunzel


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13.01.2014 21:59
avatar  Kayla
#7
Ka

Hallo Rapunzel!
Leise lach ... als Shiatsu Therapeutin ist doch Achtsamkeit für Dich sogar noch viel mehr Thema als für Lehrer, die das, obwohl es unglaublich wichtig wäre, während ihrer Ausbildung grad mal anreißen. Und genau darum geht es hier doch. Nur eben nicht Achtsamkeit bezogen auf andere, sondern auf Dich selbst.
Ich bin damals auch zur Caritas gegangen, als ich mich komplett festgefahren hatte. Die Dame dort, heute eine Kollegin von mir, hat damals mit lächelndem Gleichmut aktives Zuhörden vorgeführt und dann die imaginären Ärmel hochgekrempelt und Lösungen vorgschlagen. Werde ich nie vergessen. Die Frau erscheint heute vielen Kollegen als schrullig und seltsam, aber sie ist der pragmatischste und toleranteste Mensch, den ich kenne.
Delegiere das Problem wirklich weiter, sonst hast du mit 72 vielleicht das gleiche Problem wie heute deine Mutter, weil Du psychisch ausgebrannt bist. Und dann schlagen Deine Kinder hier auf und stellen die gleiche Frage ;-).

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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21.01.2014 19:22
#8
Li

Hallo Rapunzel,

dir Hilfe zu holen, ist in deinem Fall der beste Weg. Nichts ist wichtiger, als dir und deiner Mutter den Rahmen für unbelastetere Stunden zu schaffen und zu erhalten. Wenn man selbst betroffen ist, ist es egal ob man Therapeutin, Ärztin, Verkäuferin oder Reinigungskraft ist. Dadurch, dass man so eng miteinander verbunden ist, ist es immer schwierig gemeinsam Ordnung zu schaffen, ohne dass es kracht oder man an seine Grenzen gerät. Für externe Helfer ist es einfacher. Sie sind emotional nicht so involviert wie du und für sie steht keine Beziehung auf dem Spiel. Ich wünsche dir sehr, dass du Hilfe bekommst und deine Mutter diese auch annehmen kann. Dann habt ihr sehr gute Aussichten, wieder etwas Entspannung in Eure Beziehung zu bringen. Ich drücke dir von ganzem Herzen die Daumen.

Gruß Lichtblick

„Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“


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