Große Sorge um Ex-Freundin inklusive 6-jährigem Sohn

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26.02.2014 01:11
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#11
Gast
( gelöscht )

Da hat Kayla Recht, die Frage ist wirklich berechtigt. Ich bin gar nicht darauf gekommen, weil zum einen das Kind ja schon sechs Jahre alt ist, und mir zum anderen aus der Schilderung das Bild im Kopf entstanden ist, dass das "schon immer" ein Problem war, und wohl auch familiär "vererbt" wurde - wobei da ja nicht unbedingt die Gene, sondern womöglich eher mangelnde Vorbilder den "Erbschaden" ausgelöst haben.
Auch das gute Funktionieren in anderen Bereichen spricht für mich eher gegen postnatale Depressionen, aber ich bin natürlich nicht vom Fach. Meine Vorstellung von postnatalen Depressionen ist mehr so die, dass dann gar nix mehr geht, aber die Dame, über die wir hier sprechen, pflegt wohl sogar Hobbies. Kann es trotzdem sein? Ich weiß es nicht. Und von daher ist das eine gute Frage, die - sofern es sich so herausstellt - auch einen völlig anderen Lösungsansatz bieten könnte.

Von den Bildern her habe ich auch nicht das Gefühl, dass es dem Kind z.B. an Spielsachen mangelt, oder an der Erlaubnis, sich in der Wohnung auszuleben. Es darf mit am Wohnzimmertisch malen, hat dafür sogar relativ viel Platz eingeräumt bekommen - es fehlt nur, dass hinterher einer sagt: So, nun sind wir mit Malen fertig, nun räumen wir es gemeinsam wieder auf, bevor wir uns ein neues Spiel holen. Auch steht immer was zu trinken in Reichweite etc, also sie kümmert sich schon - das sind so meine Eindrücke, wenn ich die Fotos sehe.

Gar nicht gefällt mir die Vielzahl von Medikamenten, die sich über gleich mehrere Orte verteilen, und an keinem davon haben sie was verloren. Gut, das Kind ist schon 6 Jahre alt, und sollte inzwischen gelernt haben, dass Medikamente keine Süßigkeiten sind, aber es missfällt mir trotzdem. Augenfällig ist das Antiallergikum im Bild mit den Nasentropfen. Nur von Nasentropfen allein kann man natürlich auf nichts schließen, und wer da im Haus der Allergiker ist, steht natürlich auch nicht auf der Packung, aber mir schoss durch den Kopf, dass Schimmelbefall in der Wohnung häufig Ursache für Atemwegsinfektionen etc ist, die - wenn sie zum Dauerzustand werden - schnell mit Allergien verwechselt werden können. Ist natürlich blanke Theorie, aber mir eben aufgefallen.

Mein Bauchgefühl würde mir eher sagen, sie ist das, was Kayla hier als einen "Liederling" bezeichnet - oder sagen wir das, was ich mir unter diesem Liederling vorstelle. Durchaus kein Problem damit, sich von Dingen gefühlsmäßig zu trennen, aber unorganisiert, unstrukturiert, achtlos. Die Dinge haben bei ihr keinen festen Platz, und sie legt - nach Sorgenmachers Beschreibung - auch keinen Wert darauf, einen zu finden. So der Typ, der einfach dort alles stehen und liegen lässt, wo er gerade entlang läuft oder sich aufhält. Trotzdem: Kein feuchter Müll, kein Schimmel etwa auf Kleidung, oder (übel übel) der Kindermatratze, keine Essensreste oder auch nur auffällig viel dreckiges Geschirr. Klar kann das an der Fotoauswahl liegen, vielleicht hatte Sorgenmacher keinen Zugang zu solchen eher sensiblen Bereichen, oder er hatte dort keine Gelegenheit zu fotografieren. Sicher kann ich nur sagen, dass ich aufgrund dessen, was ich hier auf den Fotos sehen kann (und etwas anderes kann ich zur Beurteilung nun mal nicht heranziehen) noch nicht die Behörden alarmieren würde, weil ich bezweifle, dass es denen ausreichen würde, um einzugreifen.






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26.02.2014 07:58
avatar  Kayla
#12
Ka

Hallo numi!
Da hast Du auch nicht ganz unrecht. Aber manchmal ist gerade die Übergründlichkeit im Beruf eben so Folge wie die Liederlichkeit. wir hatten das Thema ja hier schon öfter. Wenn ich über einen Bereich meines Lebens die Kontrolle zu verlieren drohe, kompensiere ich das durch Flucht in einen anderen, echten oder fiktiven. Nicht nur Lesen, Computerspielen u.ä. kommen da in Frage, sondern durchaus auch sehr reale Dinge wie der Beruf. Es gibt mir die Illusion, irgendwo noch Herrscher über mein Leben zu sein.
Das macht die Diagnose von diesen Mistkrankheiten auch so unsäglich schwierig.
Wenn ich vermuten sollte (auch wenn meine Glaskugel gerade zum Polieren ist) würde ich auch auf Liederling tippen, aber verurteilt ist schnell und glaubt man erstmal selbst dran, ist es noch schwieriger, die wahre Ursache zu finden. Gerade in einem Forum wie hier steckt man dann schnell in einer Schublade. Nicht die anderen stecken einen da rein, sondern man selbst, weil man, gerade bei Menschen, die selbst betroffen sind, ja davon ausgeht, dass die Erfahrung haben und vergisst, dass sie natürlich keine Fachleute sind.
Da wir alle selbst wissen, wie die meisten Ärzte nachbohren, wenn man hinkommt und sagt "Ich habe das und das", wollen wirs doch wenigstens unter uns besser machen ;-). Schließlich sind wir da alle gebrannte Kinder.
Ich wollte nur sicherheitshalber, zumindest im Rahmen dessen, was wir hier tun können, mal alles in Erwägung gezogen haben.



Alles Liebe und einen schönen Tag
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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26.02.2014 08:47
#13
Ta

Ihr lieben mit LeserInnen !
Ich habe gemerkt, dass ich mit dem letzten Statement übers Ziel hinausgeschossen bin. Es tut mir leid,sorry.
Ich wollte wirklich nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Doch ich wollte zum Ausdruck bringen, dass mir's Kindlein am Herzen liegt.
Numi und Kayla haben da schon die sinnvolleren Vorschläge gemacht.
Ich hoffe nun,lieber Sorgenmacher, Du findest einen guten Weg,um dem Kind und seiner Mutter so zu helfen, wie sie es brauchen.
Vor allem wäre seeeehr wichtig, dass die Medikamente gut aufgeräumt werden. wenn sonst viel bei mir rumliegt, meine,unsere Medikamente sind immer weggeräumt.
Grüssele Mausohr


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26.02.2014 09:07 (zuletzt bearbeitet: 23.11.2017 23:07)
avatar  IBI
#14
IB
IBI

hallo sorgenmacher,

danke, dass du dich getraut hast und einige Fotos hochgeladen hast.
deine sorgen sind verständlich.

ohne eine konkrete Idee zu haben, gibt mir der schimmel sehr zu denken. die Wohnung ist feucht, denn das papier hinten neben dem regal zeugt ebenfalls davon nicht nur der schimmel. die Gesundheit der beiden ist definitiv gefährdet.
einen schimmelreinigungsexperten und eine Möglichkeit, um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu entfernen würde ich suchen.

auch die Medikamente geben mir zu denken, dass sie offen in Reichweite eines 6jährigen herumliegen. wer weiss, was noch in Reichweite dieser art ist (Putzmittel, wenn sie welche hat). da schliesse ich mich numi an.

auch kays Äusserungen schliesse ich mich an, denn es ist schwierig auf Basis der wenigen Infos Vermutungen anzustellen, ob es Depressionen oder Liederlichkeit oder messie oder ansätze von Verwahrlosung sind oder einfach nur "nichtkönnen", weil nicht durch das Elternhaus gelernt oder eine Kombination von den Optionen.

wenn sich deine ex-Freundin ihre Gesundheit zerstört, dann ist sie alt genug und kann das machen, doch ich denke, sie hat nicht das recht, das gleiche für ihren sohn anzunehmen. aus meiner sicht, sollte sie hier versuchen die Verantwortung anders einzuordnen. ich nehme an, das Jugendamt würde das ebenfalls anders sehen als sie jetzt handhabt.
und falls das chaos von einem nichtkönnen, weil nicht gelernt, herrührt, so kann man schulen oder ähnliches besuchen, in denen man das gezeigt bekommt.

ich hätte da noch eine frage: arbeitet deine ex-Freundin?

einen hinweis habe ich für dich: ruf mal beim (Name der Organisation entfernt) an und frage janice, ob sie vielleicht Selbsthilfegruppen im Grossraum stade kennt. sie ist in der messie-beratung engagiert (wobei ich gehört habe, dass es ihr derzeit wohl nicht so gut geht und sie möglicherweise etwas weniger engagiert ist - vielleicht ist meine info inzwischen veraltet).

die andere Anlaufstelle ist vielleicht das bundesweite messietelefon - hier gibt es einen thread mit der nummer.

viel glück beim helfen
ich würde mich freuen, wenn du uns wissen lässt, wie sich die situtation entwickelt.

viele grüsse
sonja


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26.02.2014 09:11 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2014 09:17)
#15
Mi

Lieber Sorgenmacher,

deine Befürchtungen in allen Ehren (ernsthaft), aber wenn du nicht mehr zu bieten hast, als ein paar mit Kram bedeckte Tische, sehe[b]ich[/b]noch kein Grund zur Sorge. Jaaa, die Medikamente, sollte man etwas mehr an einer Stelle und für das Kind unerreichbarer Aufbewahren, aber dabei war ja auch Wundsalbe und freiverkäufliche Sachen, also bin ich mir nicht mal sicher, ob bei dem was da rumliegt überhaupt Vergiftungsgefahr vorliegt und ob sie diese Sachen nicht vielleicht anders lagert. Und der Schimmelbefall, tja, ich meine da einen Wassertropfen am Fensterrahmen gesehen zu haben. Wenn das also nicht gerade von außen aufgenommen wurde (was ich mir leider durchaus vorstellen könnte), dann scheint mir da mehr ein baulicher Mangel vorzuliegen, und gegen sowas ist die beste Hausfrau machtlos - der kommt immer wieder. Das wäre dann Sache des Vermieters, diesen Mangel zu beheben.

Ich hatte ja schon bei dem nachfolgenden Satz die Befürchtung, das dein Ordnung und Sauberkeitsempfinden etwas ....*grübel* ...übergenau ist. Es handelt sich um diesen Eintrag "Ich war in unserer damaligen Beziehung schon früh der Meinung, dass Ordnung und Sauberkeit in einem Haushalt, vor allem mit Baby/Kleinkind, eine große Rolle spielen, vor allem in der Zeit, in der Kinder auf dem Boden robben, rutschen, krabbeln u. dgl. und gleichzeitig ein Hund im Hause lebt." Ich musst wirklich soooofort an die Folge aus der Bill Cosby Show denken, wo er erzählt, wie sie bei ihrem ersten Kind alles immer klinisch sauber hielten und panisch jedes Spielzeug desinfiziert haben, nur um dann zu sehen, wie die Kleine im Sandkasten freiwillig eine Ladung Sand isst! Danach trat dann Entspannung ein, denn schließlich ist dieses Verhalten angeboren und hat somit einen Sinn.

Zur Untermauerung kopiere ich mal den entscheidenden Teil aus einen Artikel über Hygiene bei Krabbelkindern aus der Zeitschrift Eltern. "Die Supermarktregale sind voll mit Putz- und Waschmitteln, die keimtötende Substanzen enthalten. Sauber genügt nicht mehr, keimfrei soll alles sein. Aber: Diese Desinfektionswut tötet nicht nur Krankheitserreger sondern vor allem jede Menge nützliche Keime. Studien zeigen, dass Kinder, die in einer zu sauberen Umgebung aufwachsen, ein erhöhtes Risiko für Allergien haben. Als Ursache vermutet man, dass das Immunsystem von Anfang an eine bestimmte Dosis an "Schmutz" und die darin enthaltenen Keime und Mikroben braucht, um keine Allergieneigung zu entwickeln.
Hinzu kommt, dass Desinfektionsmittel die Haut angreifen. Sie stören das sensible Zusammenspiel von Mikroorganismen, die die Haut vor Schäden schützt. Mögliche Folgen: Ekzeme.
Und noch etwas spricht dafür, die mikroskopisch kleinen Lebewesen in Ruhe zu lassen: Die Zunahme die Antibiotika-Resistenzen. Unsere wichtigsten Mittel im Kampf gegen krank machende Bakterien werden schwächer, weil wir zu verschwenderisch mit antibakteriellen Substanzen umgehen. Nicht nur im Großen, bei der Behandlung von Krankheiten, sondern auch im Kleinen, beispielsweise bei der Desinfektion im Haushalt."

Und Hunde sind übrigens wahrscheinlich gerade deswegen gut zur Vorbeugung gegen Allergien, eben weil sie gnadenlos irgendwelche Keime anschleppen und verteilen. Also war der ganze Stress im Krabbelalter, den du gemacht hat nur gut gemeint - und nicht gut.

Ich möchte dich beruhigen, aber ich möchte dich auch anregen, über dein Ordnungsempfinden nachzudenken , damit du dieses nicht ungefragt auf andere überträgst. Nur weil du Ordnung brauchst, gilt das nicht für jeden gleich und diese Grenze gilt es zu akzeptieren. Und wenn deine Freundin sich von dir getrennt haben sollte, hat sie dir diese Grenzen nochmal deutlich aufgezeigt.

Sollte sich deine Ex-Freundin allerdings darüber stöhnen, das sie ständig Sachen nicht findet oder sie unter dem Zustand leidet, dann kannst du sie ja mal hierher einladen hier reinzulesen. Wir hatten dieses Jahr schon zwei junge Mütter, die Probleme mit ihrem Haushalt hatten und nicht als offizielle Messies gelten würden. Außerdem sind hier ein Haufen Mütter, die 1. wissen wie zeitintensiv Kinder sind und für die 2. immer noch die Kinder vor dem Haushalt kommen und nicht umgekehrt. Und jede Menge Inspiration sich das Leben zu erleichtern.

In diesem Sinne
LG Sissi


Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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