Erste kleine Schritte

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09.08.2022 21:51
avatar  IBI
#246
IB
IBI

Zitat von Miranda im Beitrag #245
Erst dachte ich: Das betrifft mich einfach nicht! Aber jetzt kann ich dir's erklären: Es ist der Tod! Unser Leben ist begrenzt - durch den Tod.


Das stimmt.

Ich kann nicht sagen, ob meine innere Wahrnehmung einer Bedrohung vom weit entfernten Gedanken oder Bewusstsein, des Todes herrührt.
Jedenfalls spüre ich wenig Resonanz zu deiner Äusserung.
Doch mit jedem Gegenstand, den ich weggeben oder wegwerfen soll, geht irgendwas emotional mit verloren.....das geht nun gar nicht. Gegenstände unabhängig von Emotionen wegzugeben oder entsorgen (by the way Wortspiel: ENT-- SORGEN sind damit weg?), wirkt auf mich bedrohlich.


Zitat von Miranda im Beitrag #245
Ich nehme diese Bedrohlichkeit nicht so wahr, weil ich die Realität ganz gut ignorieren kann. Wann immer es mir möglich ist, lebe ich so, als gäb's keine Zeit und keinen Tod.

Ich denke, die meisten Menschen blenden das Bewusstsein über den eigenen Tod regelmässig aus. Das ist normal.
Wenn es Menschen betrifft, die uns Nahe stehen, und mit zunehmenden Alter rückt der Gedanke öfter ins Bewusstsein.


Zitat
Die Kombination "Spezialinteressen + breitgefächert" sieht dann so aus, dass man seine Spezialinteressen rotiert.

$
Die werden im erwähnten Buch auch dargestellt - genau so ein Rotationsmodell.
Wie lang ist die Liste der Spezialinteressen bei dir?


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10.08.2022 11:29
#247
Wo

@Miranda @IBI

Danke @Miranda.

im Alter fließt das Blut langsamer, wodurch auch die Gedanken langsamer fließen. Dadurch dauert auch das Lesen der Bücher länger. Ich kompensiere das etwas, indem ich viel Wissen ins Gehirn bringe und dadurch die Wege von einem Gedanken zum Nächsten kürzer werden. Möglicherweise hatte ich dadurch einen Kurzschluß im Gehirn, der das Unterbewußtsein mit der Realität vermischte.

erstmal absenden, bevor MS wieder dazwischen funkt.


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10.08.2022 15:31
#248
Wo

@Miranda

früher bin ich nach der Arbeit zur Bücherei gegangen und habe dort Fachzeitschriften gelesen. Eines Tages war mir der zusätzliche Weg zuviel, der wirklich nicht weit war, aber es kostete zusätzliche Zeit. Da habe ich die Zeitschriften gekauft und zuhause gelesen. Von den ganz alten habe ich wohl keine mehr. Einige hatte ich später mal gekauft, die ich evtl. noch habe.

Ja, der Tod stellt tatsächlich eine Grenze dar. Da kam mir mal der Gedanke, warum soll ich für irgendwelche Erben aufräumen und habe lieber das gemacht, was ich gerne mache. Das war aber irgendwie falsch, weil ich länger lebe und das Chaos rasend schnell vermehrte, so dass ich doch mal was tun mußte. Jetzt habe ich als Ziel, dass es nur noch so aussehen sollte wie bei Dir. Dann gibt es für mich auch keine Zeit mehr.

Ich bin öfter am überlegen, warum stirbt man eigentlich. Alle die ich näher kenne und gestorben sind, hätten länger leben können, wenn sie sich um ihre Krankheiten mehr gekümmert hätten. Wenn die Säufer nicht soviel trinken würden, würden sie länger leben. Aber die denken vermutlich, das Trinken ist doch das Einzige, was ich im Leben habe und darum trinken die weiter. Ich hatte mal festgestellt, dass einige aus meinem Verwandtenkreis ungefähr 10 Jahre nach ihrem Partner/in gestorben sind. Im Fernsehen habe ich das jetzt auch gehört im Rahmen über Einsamkeit. Bei mir geht das nicht so schnell, weil ich noch genug zu tun habe und auch viele Interessen habe, wo ich jetzt mal einige Zweige von den Interessen abgeschnitten habe.
Das Beispiel mit dem Wasserstrudel finde ich gut. Trotzdem, warum verschwindet der Wasserstrudel? Wahrscheinlich wird die Reibung in Wärme umgesetzt, die vom übrigbleibenden Wasser erwärmt wird. der Wasserstrudel ist somit in eine andere Form übergegangen. Das Energieerhaltungsgesetz hat somit doch seine Gültigkeit behalten. Bleibt zu überlegen, was geschieht mit dem toten Menschen und warum wird da etwas umgewandelt. Hat der Mensch keine eigenständige unabhängige Existenz?

Unsere SHG Selbstbewusstsein macht jetzt Videokonferenz. machen zwar bisher nur 3 mit, ist aber besser als Real, wo wir wegen Corona keinen Raum bekommen.

viele Grüße
Wolfram

hoffentlich verschwindet Dein Virus schnell wieder.
Wollen Dir die Stadtwerke auf ewig keinen Strom mehr liefern? Ich habe eine Aufladebox, die mit Solarstrom aufgeladen werden kann. Das dauert nur mindestens 2 Wochen in voller Sonne. Ich hatte mal beim Hersteller angefragt, warum die Box nicht geladen wird. Ja, es stimmt, ich hatte die nicht ständig in der Sonne und im Auto wird die Sonne auch blasser. Daran hats gelegen.


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13.08.2022 17:21
avatar  Robin
#249
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Hallo,

Zitat von IBI im Beitrag #246
Wie lang ist die Liste der Spezialinteressen bei dir?


Kann ich so genau nicht sagen. Interessant finde ich, wie sich solche Themen aus der Kindheit in komplexerer Form später wiederfinden, und sich erweitern und dabei verästeln und auch ineinander fließen. Also z.B. war ich als Kind sehr daran interessiert, was es so für Tiere gibt. Meine Mutter erzählte immer, wie meine Großeltern wohl ziemlich fassungslos waren, als sie mit mir in den Zoo gingen - da muss ich 7 oder 8 gewesen sein - und ich dann sagte: "Oh, da ist ja ein Okapi!" (Meine Mutter machte meine Stimme immer so nach, langsam und jedes Wort einzeln artikuliert, und das "oh" völlig ausdruckslos und wie abgelesen.)

Später findet sich das Interesse an der Natur in ganz anderen Formen wieder, und zwar in verschiedenen, so dass ich in nix ein richtiger Spezialist wurde, aber für mich steckt immer was dahinter, dem ich dabei eigentlich auf der Spur bin und das verlangt, das man auch noch andere Wege geht, weil man dieses Dings dahinter sonst nicht erkennen kann. Also ist alles immer wie ein Puzzleteil. Es gibt viele Puzzleteile und es könnte sein, dass die Sache dahinter nur eine einzige ist.

Zitat von Wolfram1 im Beitrag #248
Da kam mir mal der Gedanke, warum soll ich für irgendwelche Erben aufräumen und habe lieber das gemacht, was ich gerne mache.


Das geht mir genau gegenteilig.

1. Wenn ich sterbe und irgendwelche Erben schmeißen alles weg, hab ich ganz für die Katz in diesem Chaos gehaust. Da könnte ich den Kram auch gleich selbst wegschmeißen. Ist so - ich horte Kram, den ich gar nicht benutze und auch nicht benutzen kann in dem Chaos, weil ich meine, dass er kostbar ist und bewahrt werden muss! Deshalb fällt mir ja die Rangehensweise nicht schwer, mir zu sagen, wenn er bewahrt werden soll, dann gibt's bessere Orte dafür als meine Wohnung. Das Problem ist nur, dass es ganz schön viel Arbeit ist, sich zu allem einen guten Ort einfallen zu lassen und die Dinge ohne Auto da hin zu schleppen.

2. Mir gefällt die Idee überhaupt nicht, nach meinem Tod andere mit dieser Arbeit zu belasten. Da bin ich Fan des schwedischen "Death Cleaning". (Also vorher reinen Tisch machen.) Und ich würde auch ganz gern selbst noch ein paar nette Jahre ohne Krempelberge erleben. Allerdings, wenn es darum geht, das eine ausreichend lange Zeit zur echten Priorität zu machen (also zu einer, die nicht nur auf dem Papier steht, sondern das ist, was ich morgens anpacke, wenn ich aufgestanden bin, und für die ich aufstehe, wenn ich wach bin), dann stelle ich fest, dass ich ständig grade was anderes machen will... Heute auch wieder. Heute wollte ich schreiben und jetzt bin ich zum Geburtstag eingeladen.


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14.08.2022 11:47
#250
Wo

@Miranda

ich denke, dass die Erben sowieso alles wegschmeißen, was denen unter die Finger kommt und dann wundern sie sich, dass nichts mehr funktioniert. z.B. werden die wohl einen Schornstein einbauen wollen und merken erst beim Einbau oder bei Fertigstellung, dass das gar nicht geht. Aber das kann ja nicht mein Problem nach dem Tod sein. Ich weiß ja noch nicht mal, wer das erben soll. Wenn ich das wüßte, könnte ich ja dazu Erklärungen abgeben.
Es ist ja tatsächlich so, dass ich einiges wegwerfen kann, einiges ist nur für mich gedacht und der Rest fürs Erbe. Darum kommt es darauf an, dass nur ich darüber befinde, wie es mir am Besten geht und darum muß ich die Sachen wegwerfen, die dazu geeignet sind.

viele Grüße
Wolfram


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