stimmt, das mit dem Lesen. Davon kann ich mich auch gar nicht freisprechen :-( - und ich finde es auch hilfreich, hier all die Erlebnisse etc. der anderen zu lesen. Zumal es kaum vernünftige Literatur gibt.
Und ja, das können andere nicht nachvollziehen, sich da auch nicht wirklich reinfühlen.
Aaach ja, ich bin schon etwas älter und weiß, was sich im Laufe der Jahrzehnte getan hat beim Umgang mit psychischen Erkrankungen - dennoch ist es nach wie vor ein schwieriges Thema...
Ja, Du hast absolut Recht - es tut sich so viel! Ich folge auch inzwischen einigen richtig tollen Instagram-Accounts, die gute Beiträge zu psychischen Themen erstellen. Und meine und die nachfolgende Generation sind schon viel, viel bewusster, was psychische Erkrankungen angeht. Ich bin da bezüglich der Zukunft sehr optimistisch!
... nochmal kurz hierzu (Gesellschaft und Sprache usw.): Ich bin auch der Ansicht, dass "die Gesellschaft", vielleicht sogar die meisten Menschen, die "schwarzen Schafe" irgendwie zu brauchen scheinen - teils weil sie Angst vor dem "Anders sein" haben, teils weil sie damit ihre eigenen Unzulänglichkeiten gut in den Hintergrund stellen können... oder so... Leider!
Da könntest Du Recht haben... Es ist eben vermeintlich leichter, mich an anderen abzuarbeiten oder meinen Krempel zu projizieren, als mich mir selbst zu stellen. Aber dann ist die Frage ja auch: Geht das Bild von den weißen und den schwarzen Schafen auf? Denn natürlich haben einige Menschen scherwiegendere Probleme als andere, aber wenn ich mir mit wachem Geist unf offenen Herzen meine Mitmenschen anschaue, fallen mir so viele Dinge auf, die da "nicht stimmen". Da gibt es eine Menge Leute, die bestimmt saubere und aufgeräumte Wohnungen haben - dafür missachten sie ihre Kinder, vermeiden ihre Gefühle, sind konsumsüchtig, usw.. Nur sind diese Dinge nach außen hin eben viel gesellschaftsfähiger. Eine vollgemüllte und/oder dreckige Wohnung ist es nicht.
