Kynika,

Trauma setzt sich im Körper fest und irgendwie drückt er es aus.
Bei jedem anders. Bei mir in Knochen und Muskeln, die teilweise ziemlich schmerzen.

Habe lange gebraucht, es selber glauben zu können, doch nachdem mein Körper sich in einer intensiven Umbauphase befindet, die mir manchmal nicht gefällt, und deren Ergebnis in aufgerichteten Körperhaltung als bisher führt und zu mehr Atemfreiheit und - seltsam aber wahr - einem grösseren Gefühl von innerem Raum, durchlebe ich die unangenehmen Seiten.

Ich hatte letztes Wochenende noch einmal Pathologiekurs. Es gibt 3 Arten von Fettgewebe.
Speicherfett, Haltefett und noch eines. (o.k., nicht sehr kompetent, wenn ich diese nicht auswendig kann und messietypisch die Unterlagen auf die Schnelle nicht finde.)
Das "Haltefett" ist das Fett, dass der Körper benötigt, um unter anderem die Nieren an seinem Platz zu behalten. Ich vermute bei deinem Untergewicht, ist auch dieses Fett nicht mehr vollumfänglich vorhanden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es auch dafür zuständig ist, die Innentemperatur des Körpers im Gleichgewicht zu behalten.

Solltest du dich entscheiden, so viele kg zuzunehmen, dass dieses Halt gebende Fettgewebe sich wieder aufbauen darf, vermute ich, dass die Temperaturschwankungen weniger intensiv werden und ggf. verwandelt sich dein Schwarz-Weiss Denken möglicherweise in eine buntes Denken. Es trägt vermutlich auch dazu bei, dass du leichter das innere Gefühl für HALT und SICHERHEIT gestärkt wird.

Für jedes entsorgte Teil aus der Wohnung, eine grosse Schüssel Nudeln mit viel Butter drüber essen. Alternativ ein mittel grosses Stück Torte Essen, damit du Zucker einlagerst, der sich hoffentlich bald in dieses wichtige Fett umwandelt.
Oder wenigstens ein Stück Traubenzucker oder ein sonstiges zuckerhaltiges Bonbon, ein Weizenbrötchen, ein Croissant....für JEDES aussortierte Stück....hättest du die März-Challenge mitmachen können, wären es sicher 496 geworden.

Bitte überliste dich irgendwie selber und kümmere dich um deine Ernährung und den Aufbau dieses wichtigen HALTE-Fettgewebes. Dann verträgst du vermutlich auch manches Medikament und seine Nebenwirkungen besser.
Ich nehme an, dass du das weisst und ich dir nicht Neues erzähle. Du wirst deine Gründe haben, es nicht ändern zu können, obwohl du vielleicht möchtest.

Die einen sagen: so wie die Wohnung aussieht, so geht es einem Menschen in seinem Inneren.
Andere sagen: so wie die Körperhaltung und der Zustand des Körpers sich ausdrückt, so geht es einem Menschen. Du kannst sowohl Einfluss auf den Zustand deiner Wohnung, als auch auf den deines Körpers nehmen. Die seelischen Faktoren lassen sich mit Traumaarbeit verändern und stehen häufig als BREMSKLOTZ diesen Veränderungen im Weg.

Ernährungsumstellung halte ich für eines der wichtigsten Aspekte und gleichzeitig ist sie auch mit am schwierigsten.
Das ist meine Art, dir meine Sorgen um dich mitzuteilen.

Bei mir fehlen durch die einzelnen Reistage inzwischen ca. 5 kg. Habe nicht das Gefühl, das es so viele in ca. 5 Monaten sind, kommt mir vor wie ca. 2 kg als die Waage die vordere Zahl gewechselt hat.
Vielleicht spielt mein Kopf mir den Streich, dass er glaubt, ich könne mein Haltefett zuerst verlieren, wenn ich schlanker bin. Zuerst ist das Speicherfett bei mir an der Reihe, das ich in Zucker für die Muskeln umwandeln darf. Das Haltefett ist zum Schluss an der Reihe.
In meinem Fall darf ich meiner Herzinsuffizienz zu liebe schlanker werden, weil meine Herzklappen scheinbar seit meiner frühen Kindheit nicht richtig funktionieren. Ich möchte nicht unbedingt sterben, jetzt nachdem ich meine Leben-digkeit in mir entdecke und die Lebens-freude allmählich zurück kehrt.

Hallo @IBI ,

@Kynika hat ja schon eine Ernährungsberaterin, und es würde mich wundern, wenn die zu leeren Kalorien rät. Weil wenn man zu wenig isst, dann fehlen auch Nährstoffe.

Und in einem Monat 496 große Schüsseln voll Nudeln verputzen, mit Butter (und das für eine Veganerin), macht im Schnitt 16 Schüsseln (große!) pro Tag!!!

Aber ich bin sehr damit einverstanden, dass du deine Besorgnis ausdrückst und dazu rätst, mehr zu essen! Das sehe ich genauso.

Die Fettart, die hauptsächlich für's Heizen da ist, ist das braune Fett. Ich bemühe mich, mein weißes Fett in braunes umzuwandeln, damit es mich im Winter warm hält und dabei verbraucht wird... Daher weiß ich das.

Doch wir sorgen uns, wenn du uns über zu niedrige Körpertemperaturen berichtest, Kynika.

Robin bittet dich die Notaufnahme aufzusuchen, und ich bitte dich, dein Fettpolster aufzubessern und dich auch darauf zu konzentrieren nebst dem Aufräumen.

Es ging mir mehr um die Idee, wie du mehr Kalorien zuführen kannst als um die Kalorien selber. Wie du Aufräumen mit Fettaufbau verbinden könntest. Ja, es sind zwei eher unangenehme Aspekte, die ich verbinde.
Andere nutzen Essen als Belohnung, aber das trifft auf dich wahrscheinlich nicht zu.

Dein erarbeiteter Plan hat krankheitsbedingt keine Chance erhalten, umgesetzt werden zu können, und im Krankheitsfall essen viele gewöhnlich weniger als sonst.

Die drei Farbtöne im Fett haben wir nicht gelernt, sondern deren Bezeichnungen und Funktionen. Dass wir eine Fettsorte oder gar zwei benötigen, um unsere inneren Organe zu polstern, war mir bis zum Unterricht nicht bekannt.
Das Speicherfett kann sich vergrössern je schwerer mensch wird bzw. verkleinern, wenn aus ihm das Fett in Zucker umgebaut wird. Das meine ich für dich nicht.
Das Fett, das zuständig ist, die Nieren an ihrem angestammten Platz zu halten, meine ich. Welche Farbe ihm zugeordnet ist, weiss ich nicht.

@IBI @Kynika

Zitat von IBI im Beitrag #154

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Robin bittet dich die Notaufnahme aufzusuchen,

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