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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 16.06.2019 20:171560709022

Hi zusammen....

ein neues Kapitel fängt bald an. Nachdem ich in meiner Wohnung Ordnung geschafft habe kommt nun auch mein Körper dran. Ich war ja nun im Krankenhaus ende des letzten Jahres. Ich hatte davon berichtet. Leider war das noch nicht alles. Meine Zähne sind auch unter aller Sau. Muss man so sagen. Ich war das letzte mal vor 20 Jahren bei einem Zahnarzt. Nachdem der eine Wurzelbehandlung gemacht hat war der Ofen aus, sozusagen. Er prokelte in dem offenen Zahn herum und ich ging die Decke hoch. Der drückte mich in den Sessel weil ich türmen wollte. Er sagte, ich solle mich nicht so anstellen, der Zahn wäre tot. Er setzte einen Stift ein, und danach ging es rund. 3 Monate Probleme. Im ersten Monat waren die Schmerzen so stark, das ich nur Flüssiges zu mir nehmen konnte. Hinzu kamen 10-15 Paracetamol Pillen pro Tag. Nach einem halben Monat "quiekte" meine Leber. Ich überlege bis heute was schlimmer war, der Bauch oder der Zahn. Im zweiten Monat wurde der Unterkiefer total taub, aber sobald man mit der Zunge oder anderem den Zahn berührte war der Schmerz wieder da. Im dritten Monat war auch der Oberkiefer taub und ich sabberte vor mich hin. Und damit musste ich all die Zeit auch zur Arbeit. Damals habe ich mir geschworen, das ich nie wieder zum Zahnarzt gehe. Leider habe ich durch Mangelernährung immer kaputte Zähne gehabt. Das war schon im Kinderalter so. Nun ist mir am Freitag ein Frontzahn komplett abgebrochen. Morgen gehts damit auch erstmal zur Arbeit, weil Freitag Nachmittag erreichte ich keine Praxis mehr. Aber ich hab die Nase voll. Die anderen Zähne kommen jetzt auch raus. Viele sind es ja nimmer. Da kommen die Dritten drauf und gut is.....

Nicht nur die Wohnung kann komplett Müll sein. Der Körper auch. Irgenwie ist mein ganzes Leben ein einziger Schrotthaufen wenn man es so sieht. Vielleicht sollte ich mal nach einem Schrotthändler suchen, vielleicht werde ich dann reich....g* Also Ärmel hoch krempeln. Ich weiß ja jetzt wie es geht. Wenn ich die Bude in Ordnung halten kann, kann ich zumindest dafür sorgen,. das der Rest auch besser wird. In diesem Sinne.... guten Start in die neue Woche...

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 19.05.2019 10:421558255370

Lazy Sunday....

nein, eher nicht. Ich muss was machen. Ich werd schon wieder faul. Erstmal Frühstücken, dann Wäsche dann Müll sortieren. Ich hab in letzter Zeit wieder viel Bestellt und da stapeln sich Kartons im Wohnzimmer. Außerdem... wie heißt es so schön : Wenn man was neues kauft muss man was altes weg schmeißen. Also fliegt heute Kleidung in die Altkleidersammlung, und einige Bücher aus meiner alten Zeugen Jehovas Zeit kommen auch auf den Müll und machen Platz für Bücher aus der Twiglight Saga. Und ich möchte umdekorieren. Ich habe kleine Bäumchen und neue Tischdecken. Ich glaub ich werde alt. Tischdecken hatte ich früher nie. Meine Oma hatte immer welche. Egal. Erst Frühstück. Ich werte das auf und es gibt einen Brunch. Pfannkuchen mit Apfelmus.

Ich hoffe es geht euch allen gut, lasst auch mal 5 grade sein und genießt den Sonntag.
LG Belli

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 29.04.2019 22:591556571574

Heute war ein Termin. Es wurden Feuermelder in die Räume eingebaut. Es war der erste Termin seit meinem Messie Chaos, welcher ohne vorherige Aufräumorgie einherging. Das einzige was ich vorher machen musste waren Fenster öffnen. Ein tolles Gefühl. Entspannt einem Termin entgegen sehen, was gibts schöneres.....

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 24.04.2019 22:451556138745

Das mit dem Postfach ist eine Idee... ich denke mal darüber nach.

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 22.04.2019 23:511555969875

Danke für die Ostergrüße....

Mein Ostern war irgendwie doof. War zwar alles toll und ordentlich, aber es gab auch eine menge Arger.
Ich hatte am 12. April Geburtstag. Da mein Freund das nicht feiert da er es als ehemaliger Zeuge Jehovas nicht kennt, und meine Eltern tot sind und alle Verwandten seit Jahren kaum Kontakt zu mir haben, wollte ich mir selber eine Freude machen. Ich habe mal was gemacht, das ich sonst nicht mache. Dinge im Ausland bestellt. Ich hab aus den USA Schuhe bestellt, aus UK Kleidung und aus Österreich eine Handtasche. Nun ist es ja so, das Dinge die aus dem Ausland geliefert werden länger dauern. Alles kein Problem dachte ich, selbst wenn das erst Ende April kommt ist es in Ordnung.
Nun habe ich vor 2 Wochen bemerkt, das bei meinem Briefkasten, als einziger von allen Kästen, der "Bitte keine Werbung" Aufkleber leicht eingerissen ist. Ich habe einen Brieflasten, welcher etwas breiter als DinA4 ist, etwa 7 cm hoch und waagerecht eingebaut. Als ich diesen Aufkleber sah hatte ich mir dabei nichts Schlimmes gedacht. Ich dachte eher an Kids, die gelangweilt schon mal was kaputt machen, oder ich dachte daran wie verzweifelt der Werbung Austräger sein muss, wenn er das nach und nach abkratzt. Vielleicht hofft er, das er dann bei mir wieder Werbung rein zu werfen immerhin bekommt er nur Geld pro gelieferte Zeitung. Also hab ich die Reste abgefriemelt und einen neuen Aufkleber drauf gemacht. 2 Tage später war auch der wieder kaputt. Ich dachte mir was solls, ich hab den längeren Atem. Ich hab mir damals für 5 Euro so ein 100er Pack dieser Aufkleber zugelegt.

Nun bekam ich letzten Mittwoch von 2 dieser Firmen eine Mail, ich solle doch die Waren bewerten. Welche Waren? Im Briefkasten war keine Abholkarte drin und ich war jeden Tag nach Dienstschluss am Kasten. Ich habe die Firmen angeschrieben, und die sagten, das sowohl eine Abholkarte eingeworfen wurde, als auch die Waren durch Vollmacht abgeholt wurden. Und am Freitag meldete sich Firma 3, die mir schrieb sie haben die Rücksendung erhalten und schreiben das Geld das ich via Paypal zahlte wieder zurück. Ich hatte Schuhe bestellt, eine Handtasche und Bekleidung. Da ich Übergröße habe haben sie das Paket wieder zurück geschickt, mit dem Rücksendeschein welcher im Paket lag. Dreist würde ich mal sagen. Diese Taschen sind in Deutschland einmalig. Sollte ich irgendjemand hier im Haus oder in der Nachbarschaft damit rumlaufen sehen gibts ne Anzeige. Das Ding war ein Unikat. Das Grundmodel ist immer gleich, aber die zusätzlichen Applikationen sind nirgends gleich, die habe ich selber entworfen und per Bild übermittelt.

Jetzt hab ich an Ostern noch den Vermieter angeschrieben, war bei der Polizei, habe zusätzlich überall dort das Passwort geändert wo ich Dinge kaufe. Tjaaaa, so sah mein Ostern aus. Ich zähle schon die Tage bis zum nächsten Urlaub. Reicht alles schon wieder -.-

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Tagträume sind was feines.... aber Nachtträume???
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Tagträume sind was feines.... aber Nachtträume???

am 22.04.2019 23:291555968596

Wow... mir hat noch nie jemand aus Istanbul geschrieben. Ist bestimmt schön zu dieser Jahreszeit dort.

Ja, schreiben kann ich anscheinend gut. Wenn ich schreibe kann ich meine Gedanken sortieren. Das kommt dann alles recht flüssig wenn ich was schreiben will. Aber wehe ich muss reden. Ich muss oft reden. Auf Arbeit, mit den Eltern der Kinder die ich betreue. Wenn ich jetzt erzählen müsste was derzeit in mir vor geht, so wäre das voll von Ärger und Wut. Berichte ich dann später in meinem Tagebuch...

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Wie lange lebst du mit dem Messie Syndrom?
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Wie lange lebst du mit dem Messie Syndrom?

am 20.04.2019 02:511555721504

Ich hole dieses Posting mal wieder nach oben, obwohl das letzte mal vor 2 Jahren hier geantwortet wurde. Hoffe das ist OK. Aus anderen Foren weiß ich, das das hervor holen von Alt-Postings nicht gern gesehen ist, aber ich denke, das es von 2017 bis jetzt neue User gegeben hat, vielleicht lesen die dann hier auch mit und führen es weiter....

Ich habe an der Umfrage teilgenommen und über 30 Jahre angeklickt. Wobei es auch Jahre gab, da war alles in Ordnung. Und es könnte sein, das man die Kinderjahre nicht dazu zählen kann, weil Kinder immer etwas unordentlich sind. Ich bin jetzt 41 Jahre alt. Letzte Woche Freitag hatte ich Geburtstag. Im fortschreitenden Alter gibts hin und wieder Momente, da sitzt man irgendwo und fängt an über das Leben nachzudenken. Natürlich habe ich mich gefragt, wo mein Messie Dasein seinen Ursprung hat. Habe ich das von meinen Eltern mitbekommen, oder war es schon immer so? Von meinen Großeltern scheine ich das alles nicht zu haben. Da sah es immer wie geleckt aus. In allen Räumen. Mit Ausnahme des Zimmers meines Onkels. Er war behindert, saß im Rollstuhl. Er hatte eine Sammlung an Geschirr, Medalien, Automodellen und jeglichen Papierkrams in seinem Zimmer. Zwar alles säuberlich verpackt und nummeriert und dokumentiert aber es waren Massen, und das in einem Zimmer. Ich hatte einen Cousin bei dem war es auch nie sauber. Der war Tiermessie. Er züchtete Kanarien und Zebrafinken. Und das in seiner 2 Zimmer Wohnung. Es roch ekelig dort.

Meine früheste Erinnerung ist die an mein Kinderzimmer als ich 4 Jahre alt war. Es lag alles rum. Wäsche, kaputtes Spielzeug, Zeugs das ich von draußen mit rein brachte. Kinderzeitschriften wie Bussi Bär und Mike (Bankzeitschrift). An einigen Stellen hatte ich die Tapete bemalt, an anderen Stellen die Tapete abgerissen. Über dem Tisch lagen alle möglichen Decken die ich finden konnte. Und ich hockte unterm Tisch und spielte "Bude". Meine erste Erinnerung ist also Chaos. Ich kann mich nicht erinnern das ich das aufräumen musste, noch erinnere ich mich daran, ob meine Mutter das aufräumte. Meine Mutter hatte was Ordnung und Haushalt betraf immer mit mir zu kämpfen, denn ich war faul. Ich wollte nicht mithelfen. Ich erinnere mich an Szenen, da sagte man am Heilig Abend, das ich keine Geschenke bekomme wenn das Zimmer nicht aufgeräumt ist. Wenn die Mutter gegen 18 Uhr kurz vor dem Gang in die Kirche ins Zimmer kam war oberflächlich aufgeräumt. Die Schranktüren hätte man nicht aufmachen sollen an diesem Abend.

Irgendwann war das Chaos aber weg. Mit dem Ablegen der Kindheit verschwanden auch die Spielsachen. In einem Alter zwischen 13 und 15 lagen nur noch hin und wieder meine Klamotten rum. Ich half zwar immer noch nicht im Haushalt, aber ich liebte es, wenn Dinge in meiner Umgebung eine gewisse Ordnung hatten. Meiner Mutter war das aber nie genug. Mit meinem 14 Lbj lernte ich einen Mann kennen der 24 Jahre alt war. Es entwickelte sich eine Beziehung und meine Eltern duldeten das. Von diesem Tag an war immer aufgeräumt bei mir. Da lagen auch keine Klamotten rum. Haushalt war aber immer noch abgeschrieben. Als ich 18 wurde lebte ich mit diesem Mann einige Zeit zusammen, die Wohnung war bis in die kleinste Ecke sauber. Seine Mutter hätte ja zu Besuch kommen können. Sie mochte mich eh nicht, aber ich wollte ihr keine Gelegenheit geben das sich mich wegen der Ordnung angreifen konnte. Später musste ich aber wieder bei meinen Eltern einziehen, weil es Probleme mit der Finanzierung der Ausbildung gab.

Irgendwann hatte ich meine erste Wohnung. An den Tagen wo mein Partner zu besuch kam war aufgeräumt, an den anderen Tagen nicht. Zum Chaos wurde es erst nachdem ich wegen einem Jobwechsel 500 km umziehen musste. Hier überwiegten von nun an die Zeiten wo es Chaos gab. Es gab sogar Monate da türmte sich der Müll auf Hüfthöhe. Naja, Einzelheiten kann man ja bei meinem Bericht hier im Forum finden. Ich will das hier jetzt nicht alles wiederholen. Fakt ist jedenfalls, das die Unordnung Teil meines Lebens ist. Dieses null Bock haben zieht sich Quer durch mein Leben. Die Umstände in denen ich war haben mich krank gemacht. Meine Priorität sollte also beim Aufräumen liegen und beim rechtzeitigen Entsorgen. Jetzt gelingt mir das. Durch meinen Krankenhausaufenthalt und dem Sprung zurück ins Leben wurde eine Art Schalter umgelegt. Ich merke zwar dieses Null Bock haben, aber mache das was gemacht werden muss. Zieht sich halt etwas, aber letztendlich ist sauber.

Ist das Messie Syndrom etwas das einen in die Liege gelegt wird? Oder wird man durch Erziehung dazu gemacht? Oder brauchts einen Auslöser um so zu werden? Vielleicht ist es ja eine Mischung aus allem....

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 20.04.2019 02:091555718983

Hallöchen, guts Nächtle oder guten Morgen....

eine schlaflose Nacht, wälzen in Erinnerungen und Verdrängungstaktik - wieder mal. Ich schiebe den Schlaf auf die lange Bank, denn morgen muss ich aufräumen. Ich hab 4 Tage frei und eigentlich keinen Bock. Aber es geht nichts dran vorbei. Es muss sein. Ich mache grade eine Pause. Habe vorhin noch Wäsche in die Waschmaschine gelegt. Vorher lag sie im Wohnzimmer. Jetzt, nach dem Tippern muss ich 3 Mülltüten fertig machen. 2 für Plastik eins für Normalmüll. Des weiteren stehen auch 2 Papiertüten rum die morgen gleich als erstes runter müssen. Dann einkaufen und dann abwaschen. Hab ich schon erwähnt das ich keinen Bock hab?

Zitat
Es gibt Putzzeug das reicht einmal Fenster putzen im Jahr, ich hab’s im Prospekt gesehen, aber ob’s funktioniert, ich weiß es nicht


Jaaa, das kenne ich. Glaub mit Lotuseffekt oder so. Hab ich im Otto Normal Supermarkt nur noch nirgends gesehen. Muss mal bei Amazon gucken.

Mache ich das jetzt, oder gehe ich ins Bett. Naaah, erst die Tüten. Ich bin dann mal wech..... nachtiiiii

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Was haltet ihr davon?
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Was haltet ihr davon?

am 04.04.2019 14:021554379368

Als ich ein Kind war habe ich bei meinem Opa Urlaub gemacht. Er war gesund, aber alt. Er wohnte mit meiner Tante zusammen. An dem einen Abend bekam ich heftiges Fieber. Meine Tante brachte mich am Folgetag zu meinen Eltern zurück. Mein Opa sagte noch, wenn du wieder gesund bist kommst du zurück und dann machen wir weiter Urlaub. In dieser Nacht starb mein Opa im Schlaf. Meine Tante kam gegen 4 Uhr morgens. Meine Mutter ferfrachtete meinen Bruder und mich im Schlafanzug und mitten in der Nacht zu meiner anderen Oma. Am nächsten morgen spielten mein Bruder und ich im Flur, während meine Eltern sich mit der Oma über Beerdigungsbelange redeten. Zwei Sätze sind mir im Gedächtnis geblieben die ich damals als Kind aufgeschnappt habe. Der erste war : Opa sah aus als ob er schläft. Der zweite Satz war : Und dann haben sie ihn in den Metallsarg gelegt und ihn zugeschraubt.

Diese Bilder sind bei mir im Gedächtnis geblieben, all die Jahre lang. Vom schlafenden Opa der da aus der Kiste nicht mehr raus kam. Das löste Angst bei mir aus. Bis heute. Ich weiß heute auf Grund vom Wissen das man im Laufe der Jahre gesammelt hat, das er tot war, das es endgültig war usw. Aber das Bild und die Angst geht nicht weg. Ich habe Angst das ich irgendwann in der Kiste liege, wach werde und nicht raus kann und mich keiner hört und so weiter..... Und genau aus diesem Grund habe ich mich entschieden, das die von mir aus alles an Organen nehmen sollen was sie brauchen können. Auch habe ich vermerkt, das der restliche Körper für Versuchszwecke genutzt werden darf. Denn wenn die Organe weg sind kann man nicht mehr aufwachen. Als ich noch eine Jugendliche war und es diesen Organspendeausweis noch nicht gab hab ich im Schreibtisch immer einen Zettel liegen gehabt auf dem dann stand, das der Gerichtsmediziner die Pulsadern auftrennen soll.

Ja, es klingt makaber, aber die Angst vor dem Wach werden ist schlimmer als die Angst vorm sterben. Letztes Jahr hat es mich aus den Socken gehauen - sprichwörtlich. Ich lag eine Woche in der Wohnung und habe nicht mitbekommen was um mich herum geschieht. Wenn meine Kollegin nicht so hartnäckig gewesen wäre, und ich weitere 2 Tage dort gelegen hätte wäre es zu spät gewesen. Nekrosen bildeten sich schon und Nierenversagen setzte ein. Man merkt das nicht. Man schläft, hat hoch Fieber, Schmerzen hat man keine. Und Schlaf als solches wirkt erstmal nicht bedrohlich. Die Angst vor dem Wach werden, nicht weg können und dann verhungern usw das empfinde ich viel schlimmer.

Allerdings finde ich es nicht in Ordnung, das die Politik entscheiden kann was mit mir nach dem Tod passiert. Ich finde es unnatürlich das man sich als Mensch ausdrücklich dagegen entscheiden muss. Das eine Politik frei über den Körper eines Menschen bestimmen darf ist nicht in Ordnung. Was ist mit der Würde des Menschen? Ich glaube nicht das dieses Vorgehen den Organmangel beenden wird. Im Gegenteil. Als Protest werden die Menschen sich erst recht dagegen aussprechen.

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 01.04.2019 16:531554130432

Bis 15 Uhr habe ich rumgegammelt und dann angefangen.... jetzt habe ich fertig und was soll ich sagen, ich bin noch nicht ganz zufrieden. Einige Flecken bekomme ich nicht weg, weil wenn fast 3 Jahre nur Müll auf dem Balkon liegt und die Vögel da hin machen, Staub und Wetter auch ihr Übriges tun, da kann man manchmal schrubben und nichts passiert. Ich werde mir demnächst mal einen Dampfreiniger leihen. Und über die Fenster muss ich auch nochmal drüber wenn das Wetter nicht so schön ist. Da sind Schlieren drauf.

Dennoch bin ich froh wie es jetzt ist. Noch vor 3 Monaten waren Fenster und Tür bis zum oberen Fenstergriff mit einer Milchfolie abgeklebt. Dahinter lagerten Kisten, Kartons, Müllbeutel und ein volles Katzenklo. Fast 3 Jahre lang. Im Wohnzimmer sah es nicht anders aus. Die Möbel die jetzt dort stehen gabs vor 3 Monaten noch nicht. Da stand hinten ein altes Bettsofa, die Fensterbänke waren braun von den Katzenpfoten. Vor dem Sofa stand wie hier auch ein Tisch, aber aus Glas und darunter eine Wanne mit alten Klamotten. Darunter ein dunkelblauer mit Flecken übersäter Teppich. Osterdeko, Tischdeko oder Blumen in den Fenstern? Das gabs Jahrelang bei mir nicht. Es ist noch nicht perfekt, sprich so wie ich es haben will, aber ich bin auf einem guten Weg.

[img]https://drive.google.com/open?id=1-KDdmOyoYo7T3eGBV7yb3FcC5cVq1ahH[/img]

[img]https://drive.google.com/open?id=1P7O2xIwaXzSYtwaYevBWTgPAIUKA5WVO[/img]

[img]https://drive.google.com/open?id=1Cc5uwI1D1Lbp_zATFJgihE5J6Ybv0755[/img]

[img]https://drive.google.com/open?id=1mkxNhHpBwMfPGPJmL7cZVHW6Ojdyq-7G[/img]

Es kann sein das die Bilder nicht angezeigt werden. Ich kenn mich mit diesen Codes nicht aus. Einfach den Link ohne das IMG kopieren dann sollte es gehen. Man kann auch den Link blau hinterlegen und per Rechtsklick auf "Zu..... wechsel" auswählen, dann wirds auch geöffnet. Die Bilder sind alle freigegeben....

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 01.04.2019 12:211554114069

Heute ist ein guter Tag....

ich habe immer noch Urlaub. Die Sonne scheint. Im Wohnzimmer, vor der Balkontür steht mein nagelneues Fenster Putz Set. Außentemperatur zeigt 10 Grad an. Ideal um den Balkon auf Vordermann zu bringen und die Fenster zu putzen. Allerdings merke ich grade das mein Schweinehund sagt.... Nein, du könntest Guild Wars spielen, du hast Urlaub. Irgendwo anders kommt ein Stimmchen her und meint, der Balkon schreit nach Deko und du möchtest darauf bald Cappuchino trinken und Bücher lesen. Und das ist genau der Moment wie ich ihn damals hatte, als bei mir noch alles zugemüllt war. Aber..... es nervt mich das der Eimer da steht. Deshalb rauf auf den Balkon. Wenn ich bis 18 Uhr keine Fotos vom sauberen Balkon gepostet hab, dürft ihr alle meckern....

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Wohnung aufräumen ein Problem
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Wohnung aufräumen ein Problem

am 27.03.2019 15:091553695759

Ich mach das so, das ich mich belohne für das Aufräumen. Die Belohnung ist, das ich Kerzen anmache, mit etwas schönes zu trinken zubereite. Tee, oder Kaffee. Dazu 1-2 Kekse und dann setze ich mich ins Wohnzimmer und genieße das. Räume ich nicht auf, oder irgnoriere ich das herausbringen von Müllbeuteln untersage ich mir diese Entspannungsatmosphäre und Kekse gibts auch nicht. Für mich ist diese Art der Belohnung neu. Im Moment klappt das noch. Ich hoffe das bleibt so. Das mit der Belohnung macht bei mir auch Sinn. Im Wohnzimmer spielt sich bei mir alles ab. Wohnen, Essen, Schlafen. Wenn es da nicht sauber ist brauchts auch keine schöne Atmosphäre. Es gibt auch Tage, da ignoriere ich das. Aber diese Tage sind selten. Spätestens nach drei Tage nichts tun reguliere ich mich selber.

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 27.03.2019 15:011553695277

Heute mal ---> Balkon.....

Ostern steht vor der Tür. Der Osterstraus ist schon geschmückt mit bunten Eiern. Jetzt wäre es schön wenn ich die Fensterblenden abmachen kann, Fenster putzen kann und den Balkon herrichten kann. Aber.... das Wetter macht mir wieder einen Strich durch die Rechnung. Und neuerdings rege ich mich auf. Entweder kommts von oben, oder vom Nachbarn. Irgend einer hat eine Aluminiumschale eines Teelichts auf meinen Balkon geschmissen. Früher hätte mich das nicht gestört. Mein Müll lag da auch drauf. Aber nun ist es da sauber und nun stört es mich. Ich hoffe das es zum Wochenende wärmer wird. Mal den Wetterbericht studieren.

Ich habe für den Balkon 2 gusseiserne Stühle mit einem Terracotta Mosaik, einen dazu passenden Tisch und ein kleines Blumenregal. Zudem sind am Balkom Blumenkästen vormontiert. Ich habe mich entschlossen - aus Faulheitsgründen - dieses Jahr mit Plaste Pflanzen zu dekorieren. Hat den Vorteil das ich die im Herbst einlagern kann und kommendes Jahr wieder nutzen kann. Auch entfällt das Gießen. Gießen bedeutet Arbeit. Und da hab ich in meiner Freizeit keinen Bock drauf. In die Kästen kommen Schilfgräser und Farne. Für das Regal habe ich mehrere große Dekosteine, ein Windlicht und Sukkukenten. Ebenso eine Kunstorchidee damit etwas Farbe rein kommt. Ich freue mich schon auf den ersten Cappuchino den ich dann auf dem Balkon trinken kann. Sobald der Balkon fertig ist mach ich mal ein Bild. Kann aber dauern, da ich erst sehen muss wo ich die Kunstgräser am Günstigsten her bekomme.

LG man liest sich...
Belli

Thema
Tagträume sind was feines.... aber Nachtträume???
Thema von Belliwell im Forum MESSIE FORUM: Unsere G...

am 18.03.2019 00:311552865505

Ich liebe Tagträume....
Meine selbst gebastelte Traumwelt, die ich immer dann aufsuche, wenn es langweilig wird. Andere spielen am Smartphone, lesen Zeitung oder machen sonstwas. Ich drifte weg. Ich habe nicht immer den selben Tagtraum. Es kommt auch drauf an, wo ich grade bin.

Zum Beispiel wenn ich auf Arbeit bin, dann gibt es die Zeit der Schlafwache. Die Kinder liegen auf ihren Matten, ich führe das Gruppentagebuch, danach mache ich mir einen Kaffee und dann habe ich 45 Minuten Zeit einfach nur die Kinder anzuschauen und aufzupassen. Die lieben Kleinen schlafen in der Zeit, hin und wieder kommt ein: Tante Belli ich geh mal aufs Klo. Also viel Zeit zum wegdriften. Aber zurück zu den Tagträumen. Auf Arbeit ist es meist der selbe. Ich kreiere in meinen Gedanken den (für mich) perfekten Kindergarten. Große Gruppenräume, viel Material zum lernen und spielen und basteln. Große Turnhalle, mit Schwimmbad, wahnsinnig tolles Außengelände mit rutschen, schaukeln und jede Menge Klettergelegenheiten. Die Millionen die das kostet habe ich im Lotto gewonnen, und es ist mein Kindergarten. Ich hab ihn gebaut und meine Lieblingskolleginnen nehme ich mit. Diesen Kindergarten habe ich sogar mal bei den Sims nachgebaut.

Wenn ich beim Arzt im Wartezimmer sitze, dann stelle ich mir Dinge vor die mich beruhigen. Natur Pur. Als Hilfe nutze ich die Bilder im Wartezimmer. Da hängen Herbstbilder. Ich denke mich dann in die Bilder hinein. Wo ist das, Was könnte zB hinter der Wiese am Hügel sein. Einmal kam es sogar schon vor, das ich vor lauter Träumerei nicht mitbekommen hab das ich aufgerufen wurde..... peinlich.

Zuhause hab ich auch Tagträume. Diese nutze ich dann als Einschalfhilfe. Klappt gut. keine 15 Minuten später bin ich weg. Oder wenn ich nachts nicht schlafen kann nutze ich auch die Möglichkeit der Tagträume. Andere machen den Fernseher an, oder lesen noch was. Ich möchte aber das der Körper entspannt, wenn er schon keinen Schlaf findet. Meistens ist das am Sonntag nach einem Urlaub der Fall. Ich weiß das ich morgen zur Arbeit muss und bin deshalb aufgeregt. Dann ist oft an Schlaf nicht zu denken. Tagträume die ich zuhause hab wandern auch hin und wieder gern ins nicht jugendfreie...

Ich finde Tagträume schöner als Träume im Schlaf. Ich kann meine Tagträume selber gestalten und wenn ich will und Zeit hab, Stunden darin abtauchen. Meine Nachtträume kann ich nicht beeinflussen. Manchmal erinnere ich mich auch nicht an sie. Aber es gibt Träume die im Laufe der Jahre immer wieder kommen. Es sind teilweise Träume mit bedrohlichem Inhalt. Aber kein Albtraum. Ich wache an einem bestimmten Punkt immer auf. Immer so kurz vorm Weckerklingeln. Mein Freund sagt, diese Träume könnten eine Bedeutung haben, einen tieferen Sinn im Leben, aber ich glaube das nicht. Es sind nicht viele Träume die wiederkehren.

Traum 1 :
Ich verfolge ein Mädchen. Ich laufe durch leere Straßen, vorbei an wunderschönen Häusern. Bin ich dann an der Stelle wo das Mädchen stand ist es weg. Ich drehe mich um, suche sie. Dann steht sie in einer anderen Staße, auf einem Hügel, oder hinter einem Fenster. Ich will das Mädchen erreichen, aber schaffe es nicht. Das Mädchen hat einen langen geflochtenen Zopf und ein weißes Kleidchen an. Falls ich was verarbeite in diesem Traum weiß ich nicht was. Ich kenne kein solches Mädchen, noch kenne ich keine solche Umgebung.

Traum 2 :
Selbe Umgebung wie im Traum 1. Nur ohne Mädchen. Auf dem Hügel wo das Mädchen stand, steht nun ein leeres Hotel. Es gleicht einem Hochhaus. Ich gehe hinein, aber komme nicht mehr heraus. Ich fliege von Balkon zu Balkon, fliege auch Richtung dieser Straßen. Aber ich kann nicht landen. Dieses Hotel hat drei Fahrstühle und viele geschwungene Treppen die auch ineinander irgendwie verschmelzen und zu einer Treppe werden, die sich dann irgendwo wieder teilt und in völlig andere Richtungen weiter laufen. Von den Treppen gehen dann Gänge ab mit Türen, die halt diese Hotelzimmer beinhalten. Aber es sind keine Gäste drin. Niemand da.

Traum 3 :
Ich gehe eine Straße hinauf. Diese Straße gibt es wirklich. Ich habe mal in dieser Straße gewohnt. An einer Ruine bleibe ich stehen. Je näher ich dem Haus komme um so mehr Angst habe ich. Ich gehe in den unteren Raum hinein. Es gibt kein Dach. Aber eine Mauer und da ist eine Tür. Wenn ich in dem Raum stehe, habe ich die Angst pur. Ich sehe die Tür, aber habe komplett die Panik. Ich hab sie noch nie geöffnet. In diesem Haus von dem ich träume, haben wir als Familie gewohnt. In diesem einen Jahr ist nichts besonderes in unserer Familie passiert. War alles wie immer. Wir sind nach einem Jahr umgezogen, weil meine Eltern eine bessere und größere Wohnung fanden. Ich war in der Ausbildung und mein Bruder auch. Außer das in dem Jahr Lady Di starb war also nichts besonderes. Das Haus stand danach Jahre leer und vor ein paar Wochen las ich einen Artikel in der Zeitung das das Haus durch Brandstiftung zerstört wurde. Sie zeigten ein Foto, aber es sah nicht so aus wie in meinem Traum. Als ich den Artikel las dachte ich, das der Traum vielleicht wieder kommt. Aber bisher ist das nicht passiert.

Diese Träume habe ich nicht oft. Jeden dieser Träume vielleicht erst 2 oder 3 mal in 20 Jahren. Es gibt noch 2 weitere Träume die ähnlich sind, auch diese kommen nicht oft vor. Es sind Träume von Angst, Panik und manchmal auch Einsamkeit. Aber sie sind nicht so schlimm, das ich schweißgebadet aufwache. Manchmal habe ich auch einen lustigen Traum. Ich gehe einkaufen, aus irgend einen Grund kaufe ich mir einen elektronischen Wecker. Ich sitze im Wagen mit meiner Mutter, wir sind auf dem Heimweg und das Ding fängt an zu bimmeln, obwohl es keine Steckdose im Auto gibt. Ich schmeiße jedes mal den Wecker aus dem fahrenden Auto, aber das bimmeln bleibt genau so laut. Dann wache ich auf und registriere das mein Wecker klingelt. Ich habe keinen elektronischen Wecker. Das ist seit meiner Kindheit so ein Aufziehwecker ohne Strom und ohne Batterie. Ich muss dann immer schmunzeln wenn ich diesen Traum hatte.

Träume sind schon was tolles. Aber ich bin froh das man die meisten Nachtträume wieder vergisst. Wenn ich mir vostelle jeden Traum zu behalten den man einmal hatte.... das muss nicht sein. Das ist als wenn man Filme sieht und diese nicht vergessen kann. Zu viel Input.

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 17.03.2019 22:411552858914

Hallo zusammen....

ich habe nun schon ein Jahr und fast 8 Monate hier nicht mehr geschrieben. Die Zeit zwischen damals und jetzt war sehr hart. Die Psychologen die ich hier in meiner Umgebung habe waren nicht so das Wahre und so hatte ich mich die ersten Monate eigentlich aufegegeben. Ich habe weiterhin meine Arbeit gemacht, bin nach Hause gekommen, habe nichts gemacht. War dann bei Psychologen, die mir zwar gut zugehört haben, aber auch sie konnten mir nicht weiter helfen mit meinen Problemen.

Das Jahr 2017 war fast zuende. Es kam ein Ablesetermin für die Heizungsröhrchen. Ich musste den Termin verschieben weil ich mit der Wohnung und dem provisorischen Aufräumen nicht fertig wurde. Eine Untermieterin hatte sich beschwert weil ich so viele Tüten auf einmal in die Container entsorgte. Danach habe ich mich erstmal nicht getraut weiter zu machen. Irgendwann hatte ich es so sauber, das die Flecken auf den Teppichen verdeckt wurden mit Flickenteppich Läufern. Die Tüten waren dann doch alle Weg. Ich habe sie Nachts entsorgt in die Container. Da war ich sicher das mich keiner sieht. Zumindest hatte ich dort keine Konfrontationen mit der Nachbarin. Der Ablesetermin fand dann statt. Danach war mir wieder alles egal. Alles blieb liegen, es kam noch mehr hinzu, und die Katzen taten ihr übriges um die Lage zu verschlimmern. Im Sommer war es sehr heiß. Ich hatte eine Fliegenplage in der Wohnung. Hinzu kam Stress von der Arbeit. Ich wollte ne Zeit lang nicht mehr nach Hause. Mich hat alles nur noch angekotzt. Aber ich konnte ja nirgend wo anders hin. Dann kam der Sommer. Mein Vater starb. Noch ein Tiefpunkt. Ich wurde mit allem allein gelassen. Ich hatte meinen Bruder informiert das unser Vater im Sterben liegt. Mein Bruder hat gesagt: Danke für die Info, aber ich verbiete mir jeden Kontakt, alles weitere werden die Anwälte regeln. Ich hab alles allein machen müssen. Eine Wohnung auflösen. Ich, die nicht mal ihren eigenen Haushalt in den Griff bekommt. Für die Beerdigung habe ich einen Kredit aufnehmen müssen. Mein Bruder war fein raus. Ich musste mich entscheiden. Beerdigung zahlen, oder Anwalt und Beerdigung. Da war die Wahl einfach. Dennoch war es hart.

Der Sommer verging, der Herbst kam. Es wurde November. Der Monat, welcher mein Leben veränderte. Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Die Uhr zeigte 5 vor 12. Ich arbeite im Kindergarten und dort war im November Laternenfest. Ich stand über 3 Stunden in der Kälte auf dem Hof und hab den Kindern und Eltern Würstchen verkauft. Gut eine Woche später bekam ich Fieber und Schüttelfrost. Naja, wird wohl eine Grippe sei. Ich bin zur Hausärztin und die hat mich krank geschrieben für 2 Wochen auf Grippe. Das war am Montag Abend. Ich bin dann nach Hause, legte mich hin. Der Fernseher lief. Eine Vorabendserie. Und ich hatte hunger. Ich döste ein, so dachte ich. Als ich wieder wach wurde lief die Serie immer noch. Ich dachte mir dann, wie lange läuft der Mist noch. Wenn das zuende ist koche ich mir was zu essen, dann trank ich was und legte mich wieder hin, aber viel mitbekommen habe ich nicht. Meine Katzen liefen Sturm in der Zeit. Und immer wieder döste ich ein. Das Fieber ging bis auf 40.9 Grad. Und die Serie wollte nicht enden. Irgendwann klingelte das Telefon. Meine Arbeitskollegin. Sie sagte, sie ruft schon fast eine Woche lang an, warum ich denn nicht abhebe, fragte sie. Da erst bemerkte ich das es Freitag war. Die Katzen hatten auf der Suche nach Essbarem und Trinkbaren die komplette Wohnung durchforstet. Sie waren fast verhungert und verdurstet. Ich hatte immer noch Fieber ohne Ende.

Dann ging es recht schnell. Ich hab dann nur noch reagiert. Ich habe eine andere Kollegin angerufen, die Katzen in einer Transportbox vor die Türe gestellt. Die Kollegin habe ich bis auf den oberen Hausflur gelassen und ihr gesagt sie möchte die Tiere bitte ins Tierheim bringen. Dann hab ich versucht mich zu waschen und anzuziehen und eine Sporttasche mit Wäsche zusammen zu packen. Für diese paar Tätigkeiten habe ich bis Abends um 5 gebraucht. Dann habe ich den Krankenwagen angerufen. Die haben mich dann ins örtliche Krankenhaus gebracht.

Ich hatte eine Wunde am Bein. Die hatte ich mir irgendwo in der zugemüllten Wohnung zugezogen. Was folgte war eine Sepsis, Nekrosen an beiden Beinen, Nierenversagen, ein Blutsturz in der Gebärmutter und weitere Infektionsherde im Körper. Ich lag 6 Wochen bis Ende Dezember im Krankenhaus, wobei ich die erste Woche dort nur im Rausch mitbekommen habe. Ich hatte in der Zeit 5 OP´s. Vier an den Beinen und eine an der Gebärmutter. Als ich wieder in der Lage war mich halbwegs zu bewegen habe ich eine Firma beauftragt die Wohnung zu entrümpeln. An 5 Tagen haben sie alles weggemacht, außer Akten und die Spüle in der Küche. In meinem Kellerraum waren sie nicht drin. Dort waren noch ein altes Schlafsofa und Balkonmöbel. Damit musste ich nach dem Krankenhaus auskommen.

Ich war nach dem Krankenhaus noch 2 Monate krank geschrieben. Ich musste neu laufen lernen. Treppen steigen stellt bis heute noch eine kleine Hürde dar, weil ich immer noch das rechte Bein nachziehen muss. Rad fahren musste ich auch neu lernen. Nach etwa anderthalb Monaten zuhause passierte noch etwas. Meine Haare fielen aus. Ich habe mir dann die Haare bis auf 2 mm runter rasieren lassen. Das das passieren könnte haben sie schon im Krankenhaus gesagt. Des weiteren zieren meine Beine lange Narben, an den Stellen wo die Nekrosen entfernt wurden. An anderen Stellen an den Armen und Beinen habe ich sehr dunkle bis fast schwarze Hautpigmentierungen. Die Ärzte sagen, das das Vorstufen zu neuen Nekrosen waren. Die Haut war an der Stelle unterversorgt. Diese Schwarzen stellen bleiben erhalten. Heute nehme ich viele Medikamente und muss die Beine und Arme jeden Tag einkremen, sonst spannt die Haut.

Im Januar habe ich angefangen meine Wohnung neu einzurichten. Und so schlimm das alles auch war, seitdem ich aus dem Krankenhaus raus bin, also schon 3 Monate, ist die Wohnung sauber. Die Angst, das mir noch mal sowas passieren kann ist riesig. Ich halte die Böden rein, Sachen die runter fallen kommen sofort weg. Ich nutze nur noch kleine Mülltüten und wenn die voll sind werden sie sofort runter gebracht. Ich wische alle 2 Tage und sauge einmal die Woche. Natürlich ist noch nicht alles so wie ich es haben möchte. Aber da meine Bewegungen noch eingeschränkt sind, und ich aufpassen muss wie ich mich bewege, sind zB immer noch keine Fenster geputzt. Und auf dem Balkon liegen Kiefernnadeln und Zapfen. Die Angst das alles noch mal durchzumachen ist enorm. Das Krankenhaus war ein Schockerlebnis, in allen Belangen. Angefangen vom gefüttert werden, bis hin zum Schieber. Ich war vor dem Krankenhaus jemand, der bis zu 10 Stunden am Laufen und Arbeiten war.

2018 war ein schei**** Jahr, um es mal milde auszudrücken. Ich gestalte jetzt mein Leben neu. Bin froh über jeden weiteren Tag. Ich hoffe das bei mir nie wieder solche Umstände vorkommen. Und ich wünsche allen anderen, das sie auch die Kurve bekommen. Aber bitte nicht unter den Umständen wie ich. Dieses Erlebnis wünscht man nicht mal seinem stärksten Feind..... Und was soll ich sagen - Am 29. April will der Vermieter Rauchmelder in die Wohnung einbauen. Das ist seit 9 Jahren der erste Termin, dem ich ruhig und gelassen entgegen schaue.

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Frustrationen in der Kindheit
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Frustrationen in der Kindheit

am 04.01.2018 12:281515065296

Minimalismus würde ich das nicht nennen. Die Frau in dem Clip hat ja eine schön eingerichtete Wohnung. Da sind Möbel und Deko vorhanden. Beim Minimalismus würde ihr Wohnzimmer schon anders aussehen. Die Schränke wären weg und anstelle eines Sofas würde nur noch ein Sessel stehen, ein Glastisch und eine Lampe.

Bei mir ist es so das ich an den vielen Sachen nicht hänge. Bei mir ist es nur Faulheit und Erschöpfung, sowie Hilflosigkeit. Ich kann immer nur in Etappen ausmisten. Ich wohne im 5. Stock, ohne Fahrstuhl, es gibt mehrere Mieter im Haus, die genau drauf achten was weggeschmissen wird und einen notfalls beim Vermieter auch anschwärzen. Ich habe hier 30 Jahre alte Möbel stehen die gelickschustert sind ohne Ende. Ich bekomme sie alleine nicht weg. Stichwort Bücher ausmisten wie in dem Film. Gute Idee, hatte ich mal begonnen bis eine der Weiber hinter mir her liefen und sich beschwerten das ich die Papiertonne "überstrapaziere" mit den vielen Büchern. Dabei hatte ich nur eine Plastetüte voll entsorgt. Hier stehen noch drei rum. Ich bin aber schon über gegangen das ich bei Neuanschaffungen weder CD´s, noch Bücher noch DVD´s anschaffe, sondern das alles Online order. So habe ich hier eine 2 TB externe Musikfestplatte, Filme und Bücher bleiben auf Prime und Kindle, da staubt auch nichts voll. Soweit bin ich schon. Das heißt alles was ich in dem Rahmen neu anschaffe kommt schon nicht in die Wohnung.
Die Erschöpfung kommt durch meinen Beruf. Wenn ich nach 8 Stunden wieder daheim bin, dann bin ich buchstäblich reif für die Insel. Dann habe ich, meistens ohne Pause, aufgeräumt, hin und her gelaufen, Kinder rumgeschleppt, mich mit Eltern auseinander gesetzt, Chaos vermieden oder Windeln gewechselt, sowie Erbrochenes augewischt und Co. In einer Kita im sozialen Randgebiet geht es rauer zu als in einer normalen Kita. Bin ich zu Hause will und kann ich einfach nicht mehr. Und so kommt es das sich Sachen bei mir stapeln. Und da komme ich wieder zu diesem Magic Cleaning..... je weniger ich habe, desto weniger kann sich stapeln. Aber auch das ist nicht so leicht.... Einfacher wäre es, ich nehme meine Akten, mein Bettzeug, meine 2 Katzen und den Computer und gehe in eine neue Wohnung und fange neu an. Dann lasse ich die alte Wohnung entrümpeln und renovieren. Leider hab ich das Geld nicht dazu um so einen krassen Schritt zu gehen.

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Frustrationen in der Kindheit
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Frustrationen in der Kindheit

am 03.01.2018 18:181514999893

Hallöchen :)

Es hat sich nicht viel geändert. Im Moment habe ich die dritte Woche Urlaub. Eine Woche habe ich noch. Ich friemel in meiner Wohnung umher, hatte 2 Rückschritte in der Zeit und bekomme es einfach nicht so hin wie ich will. Ich habe mir jetzt 2 Bücher geholt. Magic Cleaning nennt sich das. Ich brauch mal etwas Inspiration..

Beruflich gab es herbe Rückschläge. Der Betriebsrat hat mich im Oktober zum Arzt geschickt. Es folgte eine Auszeit von 2 Wochen. Eins der Kinder ist derart ausgeflippt das es den gesamten Gruppenraum geschrottet hat. Sämtliche Regal-Inhalte lagen auf dem Boden, Mit Bauklötzen und Autos wurden die Lampen kaputt geschossen, Fenster hat es mit Stühlen eingeschmissen. Ich selber hatte eine Schnittwunde am Arm aber konnte zum Glück die anderen Kinder noch rechtzeitig außer Gefahr bringen. Ein angerufener Krankenwagen benötigte fast 20 Minuten um das Kind zu schnappen. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Das Kind durfte dann nach 2 Wochen wieder in die Kita. Die Chefin hat alles heruntergespielt. Von Anfang November bis 2 Wochen vor Weihnachten hatte dieses Kind täglich mehrere solcher Ausfälle. Die Chefin stellte es so dar, das meine Kollegin und ich auf Machtspielchen mit diesem Kind aus wären. Dann kam Tag X. Cheffin nahm das Kind mit ins Büro, nachdem der halbe Gruppenraum wieder zerlegt war. 10 Minuten ging es gut. Danach war das Büro nur noch Schutt und Asche und seitdem wurde dem Kind verboten in die Kita zu kommen bis eine Verhaltensanalyse beim Psychologen erfolgte. Mit anderen Worten, erst wenn die Chefin genug hat passiert was, vorher ist es egal... Naja, ich bin mir aber sicher, wenn mein Urlaub zu Ende ist, wird das Kind auch wieder da sein. Wahrscheinlich mit Einzelfallhelfer und medikamentös ruhig gestellt....

Tjaaa, so ist es mir ergangen. Kann man nur hoffen, das das neue Jahr besser wird.

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 24.08.2017 23:311503610288

Hallo und danke für deine Antwort....

ich lese meine Sachen auch öfters nochmal durch und mir ist aufgefallen das ich nur dann schreibe, wenn ich total motiviert bin. Heute ist das nicht so. Ich hab die Woche geschludert, und genau so sieht es jetzt auch aus. Zumindest auf meinem Schreibtisch und dem Sessel. Wäsche kann ja bis Samstag liegen bleiben und die leeren Schachteln hinter der Tastatur stören ja auch keinen. Gesaugt werden und gewischt werden könnte auch mal wieder, aber ich hab es vermieden auf meine Liste zu setzen. Null Bock, Faulheit, Schweinehund.... oder von allem etwas....

Ich bleibe mal beim Schreibtisch. Zwei schritte entfernt auf dem Flur steht mein Müllsystem. Woran liegt es eigentlich das ich es nicht schaffe diese leeren Schachteln wegzubringen? Also ich meine sofort nachdem sie alle sind? Heute Abend bin ich drei mal in diese Richtung gegangen. Ich hätte es mitnehmen können. Auf dem Weg zum Klo komm ich direkt daran vorbei. Stattdessen gehe ich in die Küche, hole eine weitere Plasteschachtel mit den letzten 2 Pfirsichen drin und die steht nun auch hier. OK jetzt wo ich es schreibe nervt es mich grad das das hier alles steht. Aber es hat mich den gesamten Abend nicht genervt und wenn ich ehrlich sein soll, die letzten 2 Tage haben die Schachteln auch nicht genervt.

Ich bin so froh das ich am 4. Sep. einen Termin bei einem Psychologen hab. Mal sehen wie das so wird. Ich war mit 18 Jahren schon einmal bei einer Psychologin. Wegen einer anderen Sache und das hat mir so gar nichts gebracht. Das liegt jetzt 22 Jahre zurück. Meine Ansichten und Erfahrungen sind nun anders. Und ich gehe auch anders an die Sache ran, immerhin ist das Problem auch ein anderes.

Das was du vom Wassermannzeitalter schreibst habe ich schon mal gehört im Musical Hair. Da gibts auch ein Lied das so heißt. Leider kann ich mit der Materie nichts anfangen. Ich hab auf Wikipedia die Erklärung gelesen. Aber ich kann damit nichts anfangen.Ich weiß zwar das das was mit Astrologie zu tun hat und mit Esotherik, aber da stand nicht drin, was da genau in dieser Zeit ablaufen soll. Oder es stand drin und ich habs nicht verstanden. Das ist so eine Schiene mit der kann ich "noch" nichts anfangen. Liegt in meiner Vergangenheit. Ich war bei den Zeugen Jehovas und da wurde ich drauf getrimmt das man sich von solchen mystischen Richtungen fern zu halten hat. Aber ich lerne noch dazu und lese mich in viele neue Themen ein.

So... ich bring jetzt die Schachteln in den Müll und dann gehts ins Bett. Um 5 klingelt der Wecker. Euch allen auch noch eine gute Nacht und an alle die hier lesen..... auch wenn sich vieles positiv und total motiviert liest.... es ist nicht so einfach wie es da geschrieben steht. Ich habe täglich zu kämpfen....

LG Belli

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(M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema (M)Ein Weg heraus.... Belli´s Tagebuch

am 20.08.2017 10:031503216225

Hallo und schönen Sonntag allerseits....

Ich hab grade mal auf den Kalender geschaut. Seit 15 Tagen halte ich Ordnung in der Wohnung. Zumindest optisch. Es gelingt mir Müll zu trennen und runter zu bringen. Meine Taktik mit der Arbeitsliste ist aufgegangen. Jeden Abend mache ich eine neue Liste mit Aufgaben für den nächsten Tag. Damit nicht alles so streng rüber kommt erlaube ich mir, das immer eine Sache auf den nächsten Tag verschoben werden darf (aber nicht muss) und am kommenden Tag muss sie als erstes erledigt werden.

Meine neue Ordnung und Arbeitsweise finde ich besonders für die Küche gut. Früher lag da alles voll. Man konnte nur Fertiggerichte kochen, weil man nirgends ein Brett zum schneiden hinlegen konnte. Selbst meine Kaffeemaschine konnte ich nicht nutzen. Jetzt geht das alles wieder. Und ich koche wie ein Weltmeister. Zumindest an den Wochenenden, weil innerhalb der Woche esse ich auf der Arbeit eine warme Mahlzeit. Jeden Abend kann ich mir einen Kaffee machen. Und ein Brett zum Brot schmieren passt auch auf den Tisch. Keine Spinnen mehr in der Küche und ich komm ans Fenster zum öffnen. Ich weiß, das sind alles banale Dinge, aber es sind halt Sachen die gingen bei mir vorher nicht.

Ich hoffe ich bin jetzt bereit für Zielsetzung Nummer 2. Im Wohnzimmer stehen 3 kleine Schränke mit folgenden Fächern...

Schrank 1 = Barfach + offenes Fach + Unterfach
Schrank 2 = TV Eckschrank + offenes Fach + Unterfach
Schrank 3 = offene Vitrine + 2 Schubladen

Der Schreibtisch und der Aktenschrank ist bereits sortiert. Das hatte ich in meinem Weihnachtsurlaub gemacht und den bis dato kaum angerührt. Und da die Vitrine offen ist hatte ich sie bei der Aufräumaktion vor 3 Wochen mit berücksichtigt. Die offenen Fächer sind nicht hübsch, aber der Inhalt ist in kleinen Plastekisten verstaut.

Meine neue Zielsetzung schaut wie folgt aus:
Septemberwochenende 1 = Liste erstellen welcher Schrank an welchem Wochenende gemacht werden soll.
Septemberwoche 2-4 = Jedes Wochenende wird ein Schrank aufgeräumt, der Inhalt wird komplett entsorgt ohne wenn und aber. Es sind nur Papiere und anderer Schachtelmüll. ICH BRAUCHE ES NICHT
Binnen eines Monats soll das Wohnzimmer von "optisch rein" auf "komplett sauber" wechseln. Man könnte jetzt sagen, warum macht sie die 2 Schubladen nicht jetzt schon... Jaa, könnte ich, aber wozu? Das ist so eine Sache, da will der innere Schweinehund etwas gepflegt werden. Immerhin hat der in letzter Zeit genug gelitten durch die Umstellung meiner Lebensweise. Außerdem will ich mich nicht selber unnötig unter Druck setzen. Jede Aufgabe bekommt seine Zeit, so auch die 2 kleinen Schubladen. Immerhin kann ich mich dann freuen wenn ich es geschafft hab, das viiiiel Zeit übrig bleiben wird für andere Sachen.

Das "Ich brauche es nicht" steht auch auf meinem Motivationsposter welches ich mir angefertigt habe. Ich hab einen Bogen weißen Tonkarton gekauft. Darauf hab ich bunte Blumen gemalt, Schmetterlinge und Co, also schöne Dinge die ich mag. Ich hab auch Fotos von meinen Katzen drauf gemacht usw. Und dazwischen sind immer kleine weiße Felder zum Beschriften frei geblieben. Folgendes steht auf den Feldern....

" Ich brauche es nicht "
" Katzenklo drehen "
" Jeden Tag 20 Minuten Hausarbeit erspart dir Aufräumstress vor den Ableseterminen "
" Gönne dir jeden Tag eine Stunde in der absolut nichts gemacht wird, weder TV, noch Internet, noch Radio " (* Dazu schreibe ich gleich noch was*)
" Kaufe nur das ein was du auch wirklich brauchst "
" Montag wird Pappe abgeholt "
" Mittwoch wird Plaste abgeholt "
" Donnerstag wird Restmüll abgeholt"

Das sind die Sachen die derzeit auf dem Plakat stehen und es sind noch weitere Felder frei geblieben, weil es sein kann das ich nochmal was nachtragen muss was mir vielleicht im Moment noch nicht als wichtig erscheint. Das Plakat hängt direkt hinter meinem Computerbildschirm. Das ist das erste was ich sehe wenn ich morgens aufstehe und das letzte bevor ich einschlafe. Manchmal, wenn ich über Dinge nachdenke, dann schaue ich da auch drauf. Es scheint mir zu helfen. Ich hab vor einiger Zeit mal geschrieben, das ich mir einen zentralen Müllplatz aussuche an dem ich die Sachen sortiere und auch jeden Tag vorbei gehe. Das habe ich im Flur gemacht. Seitdem mein Müllsystem da steht nehme ich eher den Müll mit hinunter als damals, wo fast jeder Ort seine Müllstelle hatte.

Nun zu der Sache mit der Stunde in der ich nichts tue. Ich hab früher immer das Gefühl gehabt, das ich zu kaputt bin nach der Arbeit und am liebsten nur noch abschalten würde. Dann war es so, das ich mich vor den Rechner gesetzt hab und Spielerchen gemacht hab. Dann hab ich die Zeit vergessen und hab dann irgendwann was zum Essen in den Ofen geschoben oder in die Mikrowelle und das war es dann. Abends bin ich dann gegen Mitternacht ins Bett und hab weder Hausarbeit noch sonstwas gemacht.
In dieser Stunde jetzt setze ich mich auf meinen Sessel und stelle mir die Uhr auf eine Stunde, manchmal sitze ich auch auf dem Balkon. Und dann entspanne ich, denke nach, rufe mir den Arbeitstag nochmal in Erinnerung, und überlege, welche Dinge meiner Liste ich als erstes machen kann. Oder ich denke manchmal auch an gar nichts, genieße die Stille. Manchmal gesellt sich eine der Katzen zu mir. Der Stress des Tages fällt in dieser Zeit ab. Nach dieser Stunde beginnen gleich die 20 Minuten, die ich jeden Tag verwenden will um Ordnung zu halten. Und danach habe ich noch fast 6 Stunden Freizeit, je nach Dienstplan. Aber ich habe so das Gefühl, das ich alles geschafft hab und hinterher auch nichts anderes verpasse.

Euch allen wünsche ich jetzt noch ein schönes Wochenende, habt Spaß bei hoffentlich viiiiiel Sonnenschein :)

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Frustrationen in der Kindheit
Foren-Beitrag von Belliwell im Thema Frustrationen in der Kindheit

am 14.08.2017 00:161502662586

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #19

Spannend finde ich, dass du dann Erzieherin geworden bist, also ob du da einen Ausgleich schaffen wolltest oder so. Wie bist du zu diesem Beruf gekommen?


Tja.... Meine Mutter und mein Talent für Mathematik zu doof zu sein.

Ich hab die Schule nach der 9. Klasse mit einem Hauptschulabschluss verlassen. Weil ich aber noch schulpflichtig war musste ich auf eine weiterführende Schule. Meine Mutter meldete mich auf der Sozialpflegeschule an.Ich machte ein Jahr und schwänzte fast ein halbes Jahr wegen Mobbing. Irgendwann stand das Jugendamt auf der Matte. Ich sollte aus der Familie raus. Damit ich nicht weg musste hab ich gesagt ich mache ein freiwilliges soziales Jahr. Ich ging dafür in ein Altersheim. Anfangs war es toll, bis mir das mit den alten Menschen und dem Tod zu nahe ging. Ich entwickelte ein Reizdarmsyndrom. Also konnte ich nichts mit alten Menschen machen. Ich bewarb mich auf einer Schule für Fremdsprachen. Ich wollte Dolmetscherin werden, in Englisch war ich gut, konnte ein paar Brocken Russisch und Arabisch. Beim Eignungstest sagten sie schon, das ich eigentlich nicht in Frage komme, weil ich auf der Hauptschule im B Kurs war in Mathe, welcher für die "dummen" war und selbst da hatte ich eine 5 auf dem Zeugnis. Sie ließen mich dennoch den Test machen und ich bin natürlich durchgefallen.

Meine Mutter hörte sich dann in der Verwandschaft um, und eine Verflossene meines Cousins war damals auf der Kinderpflegeschule angemeldet. Sie sagte meiner Mutter, das dort kein Mathe gebraucht wird, sondern das man dort lernt Kinder zu pflegen und zu beschäftigen. Alles was man da braucht ist bis 50 zu zählen und das Wissen den Kindern weiter zu geben. Meine Mutter meldete mich dort also an und ich ging auf diese Schule, machte zeitgleich meinen Realschulabschluss. Kurz vor Ende des Schuljahres wurde uns dann gesagt, das wir die letzte Ausbildungsklasse wären, und dieser Beruf in Niedersachsen nicht mehr gelehrt wird. Die alten Kinderpflegerinnen die eine Anstellung hatten durften ihre Einstellung behalten und mussten nach schulen damit sie eine Aufwertung als Erzieherin bekamen. Neue Kinderpflegerinnen wurden nicht mehr von den Kitas eingestellt. Die Lehrer sagten das wir auf Sozialassistent weiter schulen sollen und uns danach entscheiden müssen, ob wir in die Altenpflege, Krankenpflege oder Erziehung wollen. Da Alte und Kranke wegen meinem Reizdarm flach fielen ging ich nach 2 weiteren Jahren auf die Fachschule für Sozialpädagogik und machte meinen Erzieher. Insgesamt war ich 6 Jahre in Ausbildung. Als ich den Erzieher dann in der Tasche hatte war ich 24 Jahre alt, und lebte immer noch bei meinen Eltern. Ich wollte da raus. Die Lehrer meinten, das ich mit meinen Noten ruhig noch 2 Jahre weiter machen könnte und auf Heilerziehung weiter machen könnte. Ich wollte das aber nicht. Einmal wegen dem Alter, zum anderen weil Heilerziehung bedeutet, das man mit behinderten Kinder zu tun hat. Mein Bruder ist behindert und stand immer im Mittelpunkt. Ich wollte das alles nicht nochmal erleben, auch nicht beruflich.

Die Ironie an dem Ganzen ist, ich habe bereits mit 14/15 entschieden keine eigenen Kinder zu bekommen. Zum einen wegen der Bluterkrankheit die in unserer Familie ständig weitergegeben wird, zum anderen später, weil ich in den Praktikas während der Ausbildung merkte, das ich Kinder eigentlich nicht sonderlich mag. Ich werde bald 40, hab keine eigenen Kinder und bin froh das ich nach Dienstschluss meine Ruhe habe. Weitere Ironie ist, das mir Kolleginnen und die Chefin hin und wieder sagen das ich einen tollen Job mache, die Eltern sind auch zufrieden, aber ich zähle die Wochen bis zum nächsten Urlaub und die Jahre bis zur Rente, weil ich den ganzen Kram eigentlich nicht will. Nur irgendwas muss man ja machen. Und ich bin in Deutschland nicht die Einzige die ihren Job nicht mag. Aber was ich auch nicht mag ist Hartz4. Da war ich mal ein paar Jahre drin, direkt nach Ausbildungsende, einmal und nie wieder. Und das tragische an der Sache ist, heute arbeite ich mit Kindern in einer Integrationskita, in meiner Gruppe sind ein drittel der Kinder mit Behinderung. Nicht so schwer behindert wie mein Bruder, eher mit sozial emotionalen Behinderungen welche durch Vernachlässigung der Eltern passieren, oder Behinderungen die entstehen wenn Mütter Drogen während der Schwangerschaft nehmen.

Also mit Ausgleich hat das alles nichts zu tun. Ich mache einen Job den ich eigentlich nicht will, den meine Mutter eingefädelt hat zum einen, und zum anderen weil ich zu doof für Mathe war. Manchmal frage ich mich, warum das alles mir passiert. Meine Arbeit, dann die Wohnsituation, meine Kindheit und Jugend, und es sind ja noch andere Dinge passiert, die ich hier nicht erwähnt habe, Vorkommnisse die auch nicht grad positiv sind. Alles Sachen die ich nicht will oder wollte. Aber ich hab das so wie es ist. Ich kenne nichts anderes und versuche dem alles noch etwas Gutes abzugewinnen.

Auch wenn ich Kinder nicht mag, wenn ich erlebe, das meine Bemühungen am Kind und an den Eltern Früchte tragen, dann freue ich mich. Manchmal sitz ich Wochen mit einem Kind zusammen, übe zB nur das Sprechen. Und wenn dann statt Fiff endlich Fisch aus dem Mund des Kindes kommt dann freue ich mich. Oder wenn ich freizeittechnisch was Neues erleben kann dann freue ich mich. Wenn meine Katzen schnurrend bei mir sind ist das auch ein Grund zur Freude. Toll ist es auch, wenn man bei einem Gewitter auf dem Balkon sitzen kann, und einen Kaffee dabei trinken kann. Manchmal freue ich mich einfach auch nur darüber, das ich im Gegensatz zu meinen Eltern nicht in Schulden schwimme. Ich muss mir keine Gedanken machen wo ich morgen Essen her bekomme.

Tjaaa, so ist das. Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Hinfallen, aufstehen Krone richten und weitermachen. Es wird nie langweilig....

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