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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 12.03.2018 09:331520843589

Die Capa-Methode... Vielleicht sollte ich glatt ein Buch schreiben :)

Ansonsten gab es dieses Wochenende leider einen kleinen Rückschlag, da ich mich einfach so erschöpft gefühlt habe das ich Samstag wenig und Sonntag eigentlich gar nichts gemacht habe. War einfach total groggy von der Woche. Aber davon lasse ich mich nicht entmutigen, heute geht es nach der Arbeit wieder los und für die verlorene Zeit machen wir aus den 15 glatt mal 30 Minuten :)

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 08.03.2018 14:031520514235

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #27
@Capa

Kann es einen schöneren Grund geben?
��


Nun, da die Sache nun anscheinend nicht gerade positiv endete (sofern nicht noch ein kleines Wunder geschieht) gibt es wohl durchaus schönere Gründe.

Aber egal, es war ja trotzdem nicht umsonst. Mache weiterhin täglich die 15 Minuten, am Wochenende wird noch das Badezimmer gemacht. Müllsäcke bringe ich täglich derzeit 4 raus. Einen morgens, einen nach den 15 Minuten und zwei bevor ich ins Bett gehe (wenn die neugierige Nachbarin schon schläft) Außerdem bringe ich jetzt jedes Mal wenn ich einkaufen gehe einen Sack Pfandflaschen weg.
Nächste Woche wird dann gestrichen, dann muss nochmal alles durchgesaugt und gewischt werden und dann habe ich es geschafft.
Wenn alles klappt sollte ich bis nächste Woche dann tatsächlich soweit fertig sein, dass ich jederzeit spontane Gäste empfangen kann. Werden dann immer noch Kleinigkeiten zu erledigen sein, aber dazu sind ja die täglichen 15 Minuten da.
Ab er es ist endlich wieder so, dass ich mich freue nach Hause zu kommen und mir nicht nur bei dem Gedanken schlecht wird.

Und ich habe noch einen angenehmen Nebeneffekt entdeckt. Ich kann die Zeit des Aufräumens nutzen um meine Gedanken zu ordnen, etwas was mir bisher doch gefehlt hat.

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 04.03.2018 10:121520154724

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #25
Herzlichen Glückwunsch, @Capa !!!

Du hast es echt durchgezogen. Was in dir ist jetzt so anders, dass du es auf einmal schaffen konntest?
Ich freue mich total für dich! 👍🍀🌞

Die Kräuterfrau


Ich würde jetzt gerne behaupten das ich das alles ganz aus eigenem Antrieb geschafft habe usw. Aber die Wahrheit ist... eine Frau :)

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 03.03.2018 19:061520100391

Zitat von Miss Hazel im Beitrag #23



Und Ausmisten und Aufräumen müssen regelmäßige Tätigkeiten werden.


Da stimme ich dir vollkommen zu. Hätte ich von Anfang an diese 15 Minuten täglich gemacht (was wirklich nicht viel ist) hätte ich heute den Samstag auch auf andere Weise verbringen können. Vielleicht wäre auch vieles in meinem Leben anders und besser gelaufen, wenn ich es nie soweit hätte kommen lassen. Aber das ist jetzt egal, es zählt nur die Zukunft :)

Und wenn du es heute auch blitzeblank geschafft hast, kannst du auch stolz sein.

In meiner Wohnung stehen gerade 23 große, blaue Müllsäcke. Wo andere Menschen wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen würden, blicke ich sie mit stolz an. Denn ich habe sie heute gefüllt. Fast der gesamte Müll ist weg und die Küche ist auch sauber. Jetzt muss nur noch das Bad geputzt werden, der Flur und noch einmal durchgesaugt. Zwar wollte ich heute noch ein wenig weiter machen, so bis 20.00 aber dann verließ mich jetzt doch die Kraft. Und bevor ich uneffektiv arbeite, mache ich den Rest lieber morgen. Das wird zwar auch nochmal ein großer Akt werden, aber ich kann es schaffen.

PS. Am meisten freut mich übrigens, dass ich gerade aus dem Finger blute. Ich habe mich nämlich gerade mit dem Messer geschnitten, als ich zum ersten Mal seid langem wieder meine eigene Küche benutzen konnte und selber etwas zu essen machen. Ist zwar albern, aber für mich irgendwie... Ich bin zufrieden.

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 03.03.2018 12:071520075276

So, kurze Zwischenmeldung aus der "Mittagspause"
Ich habe pünktlich angefangen und auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder kurz "aufgehört" habe was mich ein bisschen ärgert, komme ich sehr gut voran. Der Boden im Schlafzimmer ist frei, ich werde jetzt den Raum komplett fertig machen und dann dort (auch wenn das doof klingt) die Müllsäcke "einlagern" damit ich in den anderen Räumen frei arbeiten kann.

Ich muss halt nur noch sehen wie ich den Müll am besten entsorgen. Im Keller stapeln sich auch die Säcke und ich fürchte damit komme ich über die 500 Liter welche man pro Entsorgung abgeben darf. Ich werde mich da dann auch nochmal schlau machen und wohl ggf. mehrere Höfe anfahren müssen. Ist dann zwar stressig, aber nur einmal und dann ist es geschafft :)

Und danach werde ich darauf achten alles was ich an Müll produziere SOFORT zu entsorgen. So darf es nicht wieder werden.

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 02.03.2018 23:221520029363

So, die ganze Woche lang die 15 Minuten durchgezogen. Es sieht hier immer noch aus "wie Sau" und jeder Besucher würde wohl die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Aber ich persönlich sehe durchaus Fortschritt.
Für morgen ist der Wecker auf 8.30 gestellt. Dann habe ich morgens noch genug Zeit für einen Kaffee und dann geht es los, so als wenn ich bei der Arbeit wäre. Ich hoffe ich liege morgen früh nicht doch lethargisch im Bett. Aber ich bin eigentlich positiv :)

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 28.02.2018 22:331519853621

Danke erstmal nochmal an alle.
Kurzer Zwischenstand, ich habe die letzten 3 Tage die 15 Minuten durchgezogen und es war bisher gar nicht soo schlimm. Auch wenn es mir heute schwerer gefallen ist weil es nicht mehr soo viel gibt was man mal eben so "schnell wegräumen" könnte. Ich muss da organisiert und strukturiert heran gehen und freue mich total aufs Wochenende, wenn ich dann endlich mal die Zeit dafür habe.

Wichtig ist mir aber, dass ich auch morgen und übermorgen irgendwie noch die 15 Minuten mache.
Für mich ist das so, wenn ich mir einmal sage "ist ja nicht so schlimm, wenn du heute nichts machst" fürchte ich wieder in die Lethargie zu verfallen. Ich berichte euch, ob mein Weg erfolgreich war :)

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 26.02.2018 21:011519675261

Wolfram, das Problem bei mir ist das ich immer andere Sachen zu tun habe die mir plötzlich wichtiger erscheinen als aufzuräumen. Das können tatsächlich wichtige Sachen sein (die ich aber auch aufschieben könnte) oder absolut nichtige wie das ich mal wieder meine Playstation anwerfen könnte. Wenn ich dann einmal damit anfange "andere" Sachen zu tun komme ich nicht voran.
Deshalb will ich das jetzt anders machen. Erst aufräumen und dann alles andere. Sofern ich mir dazu eine zeitliche Begrenzung setze, weiß ich das ich danach Zeit für die anderen Dinge habe die ebenfalls wichtig sind. Zumindest heute hat mir die zeitliche Begrenzung geholfen und ich bin schon ein wenig stolz (auch wenn das sicherlich noch keine wirkliche Leistung ist) dass ich heute die 15 Minuten durchgezogen habe.

Ich werde es schaffen :)

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Leugnen hilft nichts mehr
Foren-Beitrag von Capa im Thema Leugnen hilft nichts mehr

am 26.02.2018 11:291519640943

Erst einmal vielen Dank. Es tat richtig gut sich das mal von der Seele zu schreiben ohne das man gleich verurteilt wird oder das jemand extrem abgestoßen ist.

Zitat von Gescheiterte im Beitrag #2
Gab es bei dir einen Auslöser?


Nein, nicht wirklich. Ich habe schon immer ungern aufgeräumt, aber hatte es immer unter Kontrolle. Dann hat das Geschirr vielleicht mal zwei oder drei Tage rumgestanden, aber dann habe ich Musik angemacht und den ganzen Mist beseitigt. Es gab nicht diesen einen Punkt wo ich aufgegeben habe. Es war ein schleichender Prozess.

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #3
Hallo @Capa
wie wäre es mit Antriebsstörung durch Überlastung? Bei dem Arbeitspensum würde ich schon auf einen Burnout zusteuern. Dann will man zuhause nur noch dasitzen und nix machen. Wann hast du das letzte Mal richtig Urlaub gemacht, so etwa drei Wochen am Meer oder in den Bergen?



Nein, das denke ich kaum. Die Arbeit macht mir Spaß und ich habe niemals das Gefühl überlastet zu sein. Und auch sonst bin ich nicht antriebslos, im Gegenteil.
Urlaub mache ich auch regelmäßig und fahre irgendwo hin wo es schön ist. Auch mein soziales Leben ist ausgefüllt.
Es ist wirklich nur der Punkt, wenn ich anfangen will aufzuräumen.

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #3

Kannst du dir vorstellen zwei Tage frei zu nehmen für deine Wohnungsarbeit? Die planst du dann wie einen Arbeitstag, ziehst Arbeitsklamotten an, machst nur um 12 eine halbe Stunde Mittagspause, von mir aus alles mit Stoppuhr. Wichtig ist, dass du genau realistische Ziele (smart Specifisch Messbar Akzeptiert Realistisch Terminiert) festlegst mit genauem Zeitplan.


Na mit Arbeitsklamotten aufzuräumen würde ich mir ja den Anzug ruinieren ;)
Aber ja, ich verstehe was du meinst und ehrlich gesagt habe ich mir sogar schon eine Woche Urlaub genommen um das zu machen. Das Ergebnis war, dass ich es immer Tag um Tag vor mir hergeschoben habe und plötzlich war die Woche schon um. Und es wie einen Arbeitstag gestalten wird halt schwer, da ich im Büro eben auch nicht morgens anfange und dann bis zum Ende durchziehe. Man trinkt zwischendurch nen Kaffee, plaudert mit Kollegen usw.
Jedoch werde ich dieses Wochenende mal versuchen das auch zuhause so zu machen. Denn trotz kleinerer Pausen schaffe ich ja, was an Aufgaben ansteht. Evtl. wenn ich mir selber vorher ein Ziel setze und das schriftlich festhalte.

Alles in allem möchte ich halt auch keine Urlaubstage mehr dafür opfern. Denn das klingt jetzt vielleicht verrückt, aber ich sehe im Moment diesen Zustand als Feind an und dem Feind will ich keine Zugeständnisse machen. Ich bekämpfe ihn nach meinen Regeln.

Ich nehme mir halt immer vor mal ein Wochenende zu opfern und das ganze durchziehen. Dann nehme ich mir extra "frei" dafür, treffe mich mit niemanden usw. Aber wirklich Erfolg habe ich dadurch nicht gehabt. Aber mir ist bei der Stoppuhr-Sache noch ne Idee gekommen. Ich werde jetzt erstmal anfangen jeden Abend, wenn ich nachhause gekommen bin, 15 Minuten aufzuräumen. Ich stelle die Stoppuhr und lege los. Und sobald die 15 Minuten um sind höre ich wieder auf.

Zitat von Kräuterfrau im Beitrag #3

Vielleicht schaffst du nur einen Teil, aber vielleicht bis zu einem Zustand, wo du an eine Putzfrau denken kannst. Das Geld hast du offensichtlich. Eine Putzfrau hält nicht nur sauber, sie ist auch so was wie eine moralische Instanz, die dich daran hindern wird alles wieder schleifen zu lassen. Einfach durch ihre Anwesenheit.



Über eine Putzfrau hatte ich auch schon nachgedacht und auch schon überlegt mir so eine Aufräumhilfe für Messies zu buchen. Aber ehrlich gesagt ist mir Letzteres noch zu peinlich. Vielleicht wäre es anders, wenn ich nur nutzlose, unverderbliche Waren herumliegen hätte. Aber das ist es wie gesagt nicht.
Außerdem hätte ich es dann eben nicht alleine geschafft.
Mein Plan für diese Woche sieht erstmal folgendermaßen aus.

1. Jeden Tag 15 Minuten aufräumen, nicht länger aber auch nicht kürzer. Egal wie spät ich nach Hause komme. Selbst wenn ich totmüde bin, die 15 Minuten weniger Erholung machen dann auch nichts mehr aus.

2. Mir vornehmen am Wochenende intensiv zu arbeiten. Dabei aber nichts aufgeben was ich gerne mache. Das heißt wenn sich für Samstag oder Sonntag noch ergibt das ich irgendwo ausgehe, dann tue ich das auch. Aber dann räume ich eben auf bevor ich aus dem Haus gehe und dann an dem anderen Wochenendtag umso mehr.

3. Am Freitagabend an mich selber ein Memo schreiben was ich für den Samstag erledigen will und das dann durchziehen. Sobald ich damit fertig bin entscheide ich ob ich an diesem Tag noch mehr mache oder für den Tag aufhöre. Dann werde ich nur noch aufschreiben was ich am Sonntag erledigen will und dass dann durchziehen.

4. Bis zum 11.03. die Wohnung soweit gereinigt haben, dass ich die Woche danach den Klempner rufen kann. Am besten schon vorher.

5. Spätestens am 17.03. streiche ich die Wände neu.

6. Am 18.03 um 20.00 möchte ich auf meiner Couch sitzen, meinen Laptop aufklappen und hier im Forum schreiben können: "ICH HABE ES GESCHAFFT!"


Ich weiß nicht woran es liegt, vielleicht nur daran das ich zum ersten Mal eine Sache anderen Menschen mitteilen konnte die mich stark belastet und über die ich mit niemanden reden kann. Aber ich habe irgendwie gerade das Gefühl, dass ich es wirklich schaffen kann. Gestern Nacht habe ich noch den Kühlschrank ausgeräumt. Das war zwar nur eine Kleinigkeit von zwei Minuten, aber ich habe es nicht vor mir her geschoben.

Auf jeden Fall werde ich hier meinen Fortschritt schreiben, ob es jemand liest oder nicht ist dabei weniger wichtig. Aber damit habe ich auch eine Selbstkontrolle, denn jetzt muss ich meinen Worten auch Taten folgen lassen.

Abschließend hätte ich noch zwei kurze Fragen.

1. Etwas ganz praktisches: Irgendwo muss der ganze Müll ja hin und da unsere Haustonnen sowieso immer voll sind hatte ich mir überlegt einen Sprinter zu mieten und alles einfach mal zur Müllkippe zu fahren. (in mein Privatauto möchte ich das nicht tun und das wäre auch gar nicht groß genug)
Allerdings weiß ich nicht wie genau das ist, kann ich da einfach sagen "Habe hier 30 Säcke Hausmüll, Sondermüll ist nicht dabei" und denn dann ohne weitere Nachfragen entladen? Da dort halt sehr viele unappetitliche Dinge dabei sein werden möchte ich ungern, dass da evtl. noch der Inhalt "kontrolliert" wird.

2. Nur mal Interesse halber: Irgendwie falle ich weder unter das Diogenes- noch unter das Messiesyndrom. Denn ich horte ja nicht weil diese Dinge irgendwie einen Wert für mich hätten. Wenn das also nicht zutrifft und Überarbeitung auch nicht wirklich der Grund, was kann es dann sein? Einfach nur übernatürliche Faulheit, geparrt mit einem Organisationsproblem? Ich kann mir das irgendwie kaum vorstellen und ich kann auch nicht verstehen, wie jemand seine Wohnung so verkommen lassen kann wie ich es getan habe.

Thema
Leugnen hilft nichts mehr
Thema von Capa im Forum NEU IM FORUM: Hallo, i...

am 25.02.2018 17:401519576831

Hallo allerseits, ich denke es ist Zeit das ich die Wahrheit erkenne. Ich habe ein Problem. Ich will nicht sagen, dass ich krank bin denn an einer Krankheit kann man nichts ändern und in diese Position will ich mich nicht begeben. Ich WILL es ändern. Sorry für die wall-of-text, aber ich möchte meine Geschichte erzählen. Selbst in der anonymität des Internets kostet mich das viel Überwindung, aber vielleicht hilft das ja schon. Und ich möchte auch weiterhin vorwarnen, dass es eklig werden kann.

Mein Name ist Jan, ich bin 35 Jahre alt und ziehe jeden Morgen meinen 200 Euro Anzug an um meinen Job im Finanzwesen zu betreiben. Hierfür zahlt man mir eine ziemlich große Menge Geld, mehr als angebracht wäre wahrscheinlich. Ich bin ein weltoffener Mensch, gebildet, intelligent mit sozialen Kontakten und durchaus auch tageslichttauglich. Kurz gesagt, niemand würde wohl vermuten was bei mir zuhause abgeht.

Und bis vor kurzem hätte ich mich nur als ein wenig faul bezeichnet, nie als Messie oder so. Das waren für mich immer die arbeitslosen Müllliebhaber die nicht ganz knusper im Kopf sind und dazu wollte ich nicht gehören. Sorry, will hier niemanden auf die Füße treten damit aber ich will auch ehrlich sein.

Aber ich lebe selber im Müll. Meine Wohnung ist inzwischen bis in den Zustand versifft, dass ein Entrümpelungskommando hier mit einem Schutzanzug hinein gehen müsste. In meinen Schränken steht dreckiges Geschirr und zwar in allen Schränken. Auch im Kleiderschrank zum Beispiel. Meine Kleidung die ich zum täglichen Gebrauch benötige, bewahre ich inzwischen auf meiner Couch auf. Sauberes Geschirr habe ich schon lange nicht mehr, ich gehe inzwischen jeden Abend auswärts essen. Mein Kühlschrank ist wohl auch kaputt, wie ich vor einigen Tagen feststellen musste, allerdings sind dort noch einige Essenswaren drin die wohl gerade vor sich hin gammeln.

Am schlimmsten ist meine Toilette, diese ist seit gut einem Jahr verstopft. Da ich sie natürlich weiterhin benutzen muss liegt dort auch so eine kleine Gartenschaufel und im Bad stehen große, blaue Säcke…

Ich fühle mich hier (wie man sich vorstellen kann) nicht unbedingt wohl. Jedes Mal wenn mein Handy klingelt habe ich Angst das es mein Vermieter ist, der mir mitteilt das es einen Wasserrohrbruch oder so gab und er in meine Wohnung muss. Und gegenüber meinen Freunden muss ich mir jedes Mal neue Ausreden einfallen lassen wieso sie mich nicht besuchen können. Ja sogar Dates gehen dadurch schief weil man eben niemals “zu mir” gehen kann.

Es ist auch nicht so, dass ich Dinge unbedingt aufbewahren will, weil ich sie irgendwann noch brauchen könnte. Im Gegenteil, wenn etwas kaputt geht oder so kaufe ich es neu und mache mir keine Gedanken in wieweit das Alte noch nützlich wäre. Mir ist vollkommen klar, dass dies kein angemessener Zustand ist und ich weiß auch dass ich es schaffen kann das alles nieder zu kämpfen. Zehn bis zwanzig Stunden vielleicht, ich kann im Prinzip ja das meiste wirklich weg schmeißen und neu kaufen. Dann könnte ich auch einen Klempner rufen und die Toilette richten lassen und dann einfach mal die Wände neu streichen und alles herrichten.

Wenn ich könnte, würde ich hier sogar eine große Bombe rein werfen und in einer frischen Wohnung von vorne anfangen (und mir vornehmen es nicht wieder soweit kommen zu lassen)

Ich mache mir keine Illusionen, dass ich dies Wochentags schaffen könnte. Ich gehe morgens um 07.00 aus dem Haus und bin vor 20.00 nicht wieder zurück. Aber nur ein besch... Wochenende. Für dieses hatte ich es mir (zum wiederholten Male) fest vorgenommen.

Aber was ist drauß geworden? Ich habe heute knapp 15 Minuten damit zugebracht den Flur soweit zu reinigen, dass ich zumindest mal wieder meine Wohnung betreten und verlassen kann ohne vorher darauf zu achten dass niemand im Treppenhaus ist der einen Blick auf die Zustände erhaschen kann. Allerdings habe ich dazu das meiste Zeug einfach nur in einen anderen Raum geworfen, welcher von außen nicht einsehbar ist.

Jetzt habe ich es mir für nächstes Wochenende wieder vorgenommen. Einfach mal konsequent am Samstag und Sonntag von 09.00-18.00 oder so durchziehen und in ein bis zwei Wochen wäre alles geregelt. Aber sobald es soweit ist treten geradezu körperliche Beschwerden auf. Ich fühle mich regelrecht erschöpft und lege mich erstmal hin und halte ein Nickerchen oder so. Oder ich gucke mir einen Film an oder so was. Selbst jetzt ärgere ich mich, weil ich diesen Text hier schreibe anstatt den Rest des Abends zu nutzen um noch was zu tun.

Ich weiß letztlich nicht Mal was ich genau habe. Messie-Syndrom oder Diogenes-Syndrom passt irgendwie nicht ganz weil ich weder glaube das ich den Müll noch brauchen könnte, noch mich körperlich gehen lasse. Aber mir ist klar, dass dies nicht normal ist und nicht mehr mit einfacher Faulheit erklärt werden kann.

Ich will es schaffen, aber ich fürchte eben dass ich es wieder und wieder aufschiebe und es immer nur schlimmer als besser wird. Aber vielleicht hat jemand einen Tipp was ich tun kann.

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