jo, hab weiter gemacht, den Baum abgeschmückt und schon in den Keller gebracht (künstlicher), habe weiter gearbeitet im Arbeitszimmer. Ist fast ein Fass ohne Boden. Habe so manches gefunden, z. B. den Filter für mein Dampfbügeleisen, damit nichts daneben geht, aber eben leider auch jede Menge Müll. Morgen spätestens geht es weiter, wird Platz geschaffen und Müll beseitigt.

Heute weiter gemacht im Arbeitszimmer. Eine Kette und ein Collier gefunden, aber auch ein kaputtes Glaskästchen, in dem sie waren. Im WC habe ich den letzten Schliff gemacht, ist jetzt beinahe fertig, hier im Arbeitszimmer dauerts noch, geht aber voran.

heute habe ich das (besonders dreckige) WC geputzt. Also den Raum, nicht nur das WC. Stand viel auf dem Sockel, stand ein Eimer mit jede Menge Toilettenrollen, Toilettenpapierpackungen usw. Den hab ich erst mal raus genommen. Der Deckel vom Mülleimer war auch sehr schmutzig. Nun muss ich noch das unterm Waschbecken und das Waschbecken selbst putzen, dann hätte ich den kleinsten Raum auch (endlich) geschafft. Ich fange im Kleinen an und mache dann in den größeren Räumen weiter.

meinen MP3-Player mit neuen Songs bespielt, habe so ein Farblichtspiel, wo man an Decke und Wänden Ozeanwellen sieht, als wäre man unter Wasser. Kann man auch Farbspiel einstellen. Dann höre ich die Musik, das ist vor dem Schlafengehen das Beste vom Tag.

ich sehe aus dem Fenster, dass die Dächer weiß sind und die Pfützen auf dem einen Flachdach gefroren. Am Schabgeräusch der Autofahrer, die ihre Scheiben frei kratzen, kann ich dann auch hören, dass Frost ist.

ich habe einen zweibeinigen Glasöffner . Meinen Mann. Der macht immer die Pilzgläser auf und die Marmeladengläser, ich esse keine Marmelade. Aber Honig und Pilze, oder Bambus, Linsen usw. macht er auf. Bei Konserven tut es der Dosenöffner aus der Schublade. Aber wenn ich alleine lebe, kaufe ich keine Pilzgläser mehr. Nur noch Büchsen, damit ich es zur Not mit dem Dosenöffner auf kriege. Ich habe mal allein gelebt und da bin ich mal zum im Haus wohnenden Vermieter gegangen, wenn irgend was kaputt war (z. B. Fernseher), da war eine Werkstatt nebenan und er hat so Elektroteile installiert und repariert. Also bin ich bei technischen Problemen zu ihm gegangen.

Heute ist das problematisch. Da muss ich alles drum herum aufräumen und putzen. Vor einigen Jahren war der Kühlschrank kaputt. Wir haben nicht mehr gemacht, als ihn auszuräumen und notdürftig zu putzen. Dann haben wir im Laden einen neuen ausgesucht und den alten haben sie dann mit genommen.

@Robin

das ist gut mit den Tüten. Wenn ich aufräume, dann habe ich auch Tüten dabei. Eine Altpapiertüte und ein gelber Sack. Normalmüll liegt nicht herum, den tun wir direkt in den Mülleimer. Aber bin ich dabei. Platz zu schaffen und aufzuräumen, habe ich diese beiden Tüten dabei, die auch voll werden (ich rede da von einem Raum).

Ich habe es tatsächlich geschafft, an einem Tag das Bett und den Raum davon leer zu räumen. Dann kam einer vom Messieteam und hat alles wieder zu gekleistert mit Kartons und Kisten. Einen Puppenwagen haben wir ins Sozialkaufhaus gebracht, ein Bügelbrett auf den Wertstoffhof und ein neues gekauft, das war kaputt. Es hat sich wieder viel angesammelt, aber wenn es erst mal kühler wird, kann ich hier wieder richtig anpacken und werde wieder im Arbeitszimmer anfangen. Das Wohnzimmer müssen wir zusammen machen, die Tischdecke ist kaputt, ich habe schon Ersatz gekauft und schmeiße die dann weg.

@KeinEnde

willkommen an Board. Ich habe mich jetzt eingelesen und, ja das Messiesyndrom ist jetzt in den ICD10 als psychische Krankheit angegeben. Aber, und das sind nicht nur eigene Erfahrungen, es gibt auf diesem Sektor noch keine Spezialisten, sprich Psychologen, die sich damit halbwegs auskennen. Man bietet Verhaltenstherapie an, damit habe ich auch schon Erfahrung gemacht. Ansonsten sind die der Meinung, Messies bräuchten eine Art Belehrung von Leuten, die nicht wissen, wie das ist, im Chaos zu leben. Dann liest man in Fachlektüre so was Schlaues wie "Wenn etwas herunter fällt, hebe es auf. Wenn du etwas aus dem Schrank holst, stelle es zurück..."

Das ist so gut wie gar nicht hilfreich. Wir haben kein Chaos, weil wir doof sind. Bei mir hat sich übrigens einer von der Stadt gemeldet mit "wir helfen Menschen in desorganisiertem Wohnen". Er bietet sozusagen "sozial betreutes Wohnen". Und meinte, es gäbe hier doch recht viele mit diesem Problem.

Depressionen sind bei mir ein Thema seit dem 8. Lebensjahr. Meine Mutter war Narzisstin und die Lehrerin auch. Sie haben wir sowohl in der Schule als auch zuhause das Leben zur Hölle gemacht. Ich hielt diese Gemütslage für normal. Erst als ich hilfreiche Medikamente kriegte (es gibt ja allerhand Mist bei den chemischen Keulen), lernte ich so was wie Lebensqualität kennen.

Unordentlich war ich immer schon. Hatte aber immer eine ganz normale Wohnung. Na gut, keine Vorzeigwohnung mit Dekotinnef oder Feng Shui. Nur eben zweckmäßig, Fernseher und Stereoanlage auf den Möbeln, im Regal Telefonbücher, das Telefon und was zu schreiben. Eben eine ganz normale Wohnung. Wenn sich jemand anmeldete, habe ich auch aufgeräumt und geputzt.

Seit ich mit meinem Mann zusammen wohne, also ca. 25 Jahre, bin ich Messie. Mein Mann ist auch Messie. Wir können uns leider auch gegenseitig nicht motivieren, was zu tun. Und weil das hier so eine Erbsenzählerei ist, kann uns auch kein Messieteam helfen. Man kann nicht einfach alles vom Boden in den Müllsack stopfen, weil dazwischen Brauchbares liegt.

Natürlich kann ich das verstehen, wenn das Chaos deprimiert. Es lähmt einen ja auch. Der Frust und die Angst, dass ein Handwerker rein muss. Am besten sind Hauseigentümer dran, die können nicht vor die Tür gesetzt werden. Wenn man Mieter ist, sieht das schon schlimmer aus. Da lebt man irgendwie ständig in Angst, wie auf einem Pulverfass.

Wohin mit defekten Kabeln? Lan-Kabel, Antennenkabel usw. geknickt, kaputt.

wenn du ein neues Smartphone kaufst, obwohl du ein funktionstüchtiges hast, weil du es nicht findest - und deshalb gleich eine neue SIM-Karte dazu.