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Schweres Erbe ...
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Schweres Erbe ...

am 04.05.2016 11:261462353983

Oft ist das Messisyndrom über Generationen alternierend. Ich bin zwar kein Messi, jedoch bewegt sich das Ganze bei mir sehr im Grenzbereich, d.h. ich habe eine starke Abneigung gegen das Reinigen und in Ordnung halten der Wohnung, doch ich halte trotzdem noch meine Wohnung sauber und in Ordnung, jedoch nur mit großer Überwindungskunst und Tricks.
Ich kann bei mir auf mehrere Generationen zurückblicken und die Ursache meiner Abneigung erklären. Meine Urgroßeltern waren ordentlich und sauber. Meine Großmutter hatte als Kind Rachitis und wurde so körperlich träge und wegen dieser körperlichen Behinderung wurde sie zu einen Messi. Meine Mutter entwickelte einen Haß gegen ihre Mutter (meine Großmutter), weil sie über Alles immer nur stolperte. Vorbildlich für sie waren dann ihre Großeltern. Bei ihr schlug das Pendel extrem in die andere Richtung aus und so wurde sie zum ewig nörgelnden Putzteufel, mit einen extremen Sauberkeits- und Ordnungswahn. Sie terrorisierte mich täglich, indem sie mich täglich mehrmals verprügelte, wenn ich im Sandkasten meine Klamotten etwas verschmutzte. Stand ein Buch in meinen Regal etwas schief, so schmiss sie das ganze Regal um, der Inhalt fiel heruas auf den Boden und dann trampelte sie auf meinen (Schul)büchern herum, bis alles kurz und klein war. Alle meine Habseligkeiten wurden zertrümmert und ich selbst wurde körperlich mißhandelt! Körperlich und seelisch verletzt mußte ich dann alle Trümmer wieder beseitigen, alles erneut reinigen und ordnen und die zerstörten Schulbücher ersetzen, indem ich auf den Golfplatz geschickt wurde, um das nötige Geld zu verdienen. Für mich die reine Qual, da ich körperlich nicht sehr kräftig war. Ich bekam kein Taschengeld und meine Habseligkeiten mußte ich mir als Kind selbst durch Arbeit verdienen! Ein Anflug von einer kleinen Unordnung - und schon rastete sie aus. Sie war unberechenbar und sehr launisch! Ich lebte jede Sekunde in ständiger Angst vor ihren Tobsuchtsanfällen. Es war in Wirklichkeit der Haß, gegen ihre Mutter, woran sie durch meine gelegentliche Unordnung erinnert wurde. So richtete sich dann ihre Wut auf mich. Ein anderer Aspekt war, daß sie mit meinen despotischen Vater unbefriedigt war. Putzteufel sind manchmal deswegen Putzteufel, weil sie unbefriedigt sind. Sie versuchen ein schönes Nest zu bauen und niemand darf es dabei in eine noch so geringe Unordnung bringen. Mit den schönen ordendlichen Nest soll dann erreicht werden, daß man sexuell auf seine Kosten kommt; man will also den Parter damit gefallen. Ich wurde durch ihr Verhalten stark traumatisiert, so daß ich eine starke Abneigung gegen Ordnungs- und Sauberkeitarbeit entwickelte. Der Grund ist einfach. Während ich Ordnung und Sauberkeit schaffe, tauchen die negativen Erfahrung bezüglich dieser Arbeit auf. Meine Mutter machte stets eine böse Schnute und keifte fortwährend, wenn sie diese Putzarbeit verrichtete. Hätte sie diese Putzerei mit Freude erledigt, dann hätte ich als Kind in meinen Nachahmungstrieb wohl ebenso mit großer Freude diese Tätigkeiten gemacht. Ich versuche heute mich selbst zu therapieren, da es durchaus Tätigkeiten gibt, die ich sehr gerne und leidenschaftlich tue. Diese Leidenschaften versuche ich nun, in der Arbeit für Sauberkeit und Ordnung zu wecken oder zu übertragen, wenn man damit positive Erfahrungen ernten kann. Über diese Erfahrungen kann man die negativen traumatischen Erlebnisse etwas abschwächen. Da ich nun über diese Sache reflektieren und somit überwinden kann, wird es keine Fortsetzung des Messisyndroms auf die nächtste Generation geben.

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Bin ich ein Messie?
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Bin ich ein Messie?

am 06.12.2012 19:481354819713

Vielen Dank, für die schnelle Antwort. Inzwischen habe ich mich mal durch das Forum gelesen. Ich sehe viele Parallelen von den Betroffenen auch bei mir. So schiebe ich auch alles gerne auf und mache es doch noch fristgerecht alles am letzten Tag. Als Kind bläute man mir ein :"Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Als Trotz auf dieses Einbläuen mache ich zuerst die Lieblingsarbeiten und dann zuletzt das Unangenehme. Doch das Unangenhme ist genau das, worin ich traumatisert bin. Bei mir ist alles an der Grenze. Das Alles noch sauber und in Ordnung ist, wird auch durch ein Trauma hervorgerufen, die Angst vor der Konsequenz, die Wohnung zu verlieren, sich zu blamieren etc., was den Messiezustand kompensiert. (Ein verhinderter Messie). Gäbe es diese Konsequenzen nicht, z.B. bei einen eigenen Haus, ich würde es verwahrlosen lassen.
Auf alle Fälle muß ich das therapieren, damit die inneren Widerstände, dieses sich zwingen zu müssen, verschwinden, so daß ich alle Tätigkeiten, genauso wie meine Lieblingsbeschäftigungen (also wertefrei) ausüben kann.

Gruß Jadughar

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Auf der Suche nach der Ursache
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Auf der Suche nach der Ursache

am 04.12.2012 22:551354658142

Hallo BieneMaja,
es mag sein, daß ich von mir auf dich schließe. Deine Kindheit ist sehr traumatisch. Damit einhergehend kommen Abneigungen zustande, die mit diesen Trauma zu tun haben. So lehnt man die Mutter ab, die einem körperliche und seelische Schmerzen zugefügt hat. In Verbindung dazu kommt ihre Hausarbeit. Die Hausarbeit wird mit ihr assoziiert. In meinen Fall ist es sogar auf direkter Weise. Meine Mutter flippte immer bei Unordnung und Unsauberkeit aus, weil sie ihrerseits ebenso in diesen Bereich traumatisiert war. So bekam ich stets Prügel (schwere Mißhandlungen), wenn ich aus den Sandkasten schmutzig herauskam. Ich neige zwar zum Messie-Sein, jedoch wird es wieder durch eine andere Angst oder Trauma kompensiert, so daß bei mir trotzdem Sauberkeit und Ordnung vorherrscht, obwohl ich sie intensiv ablehne. In Wirklichkeit lehne ich meine Mutter ab.

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bin ich ein messie?
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema bin ich ein messie?

am 04.12.2012 22:221354656156

Vielleicht wäre ein Besuch bei einen Psychotherapeuten aufschlußreich. Ich habe so ein ähnliches Problem. Ich bin vielleicht so eine Art verhinderter Messie! Ich hasse auf der einen Seite, die Wohnung zu putzen und Ordnung zu halten, tue es aber trotzdem aus Angst. Der Haß auf das Putzen und die Ordnung ist traumatisch bedingt und die Angst vor Unordnung und Unsauberkeit ebenso.
Meine Mutter hatte mich mit ihren Putz- und Ordnungswahn so sehr terrorisiert, daß ich eine Abneigung dagegen habe aber da ich mißhandelt wurde wegen der Unordnung und Unsauberkeit, steckt auch diese Angst in mir. Wenn es nicht zu Konsequenzen kommen würde, wie Wohnungskündigungen etc., dann würde ich wohl in einen Müllchaos versinken.
So weiß ich gar nicht, ob ich auch ein Messie bin!

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Schreib ich oder schreib ich nicht.
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Schreib ich oder schreib ich nicht.

am 04.12.2012 21:571354654666

Hallo Schrubberfee,
Messie zu sein hat nicht mit Gedankenchaos zu tun. Denn ihre Gedanken sind oft alles Andere als chaotisch. Ich denke, daß eher Traumata bezüglich der Haushaltsführungen vorliegen, wo man eine Abneigung entwickelt hat. Sie kommt meistens von Seiten der Mütter, wenn sie schon während des Putzen immer heftig keifen oder gar deswegen ihre Kinder verprügeln, wenn sie nicht sauber aus dem Sandkasten klettern!

Gedankenchaos ist einfach Unkonzentriertheit. Mangelnde unkonkrete Gedanken drücken eine Angst aus, konkret zu sein, da man vielleicht im Falle konkreter Aussagen oft eins auf den Deckel bekommen hat. Beispielsweise fordert ein kleines Kind konkret ein Stück Schoklade und bezieht deswegen eine Abfuhr oder sogar Prügel.

Ist man unkonzentriert, so helfen Meditationen sehr gewaltig, da die (Gedanken)Konzentration dort auf die Spitze getrieben wird, so daß sich geistige Kräfte entfalten. Was Ihren Text betrifft, trauen sie sich nicht, konkret zu werden, so wie ich es jetzt tue. Sie fürchten, die Wahrheit zu sagen. Also nur Mut - es wird sicherlich nicht schaden!

Wenn sie meinen zerstreut zu sein, also Gedankenmüll zu produzieren, dann probieren sie doch mal die Meditation!

Gruß Jadughar

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Wie öffnet man einem Messie am Besten die Augen?
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Wie öffnet man einem Messie am Besten die Augen?

am 04.12.2012 21:341354653269

Ich denke nicht. daß Messie kein unheilbarer Geisteszustand ist. Man muß einfach einige Traumatas aufarbeiten. Das kann vollständig geschehen.
Zur Zeit frage ich mich, ob ich auch ein Messie bin. Zwar ist meine Wohnung stets aufgeräumt und sauber, aber ich hasse das zu tun. Ich muß mich immer dazu irgendwie zwingen. Einige Symptome passen zu mir, wie Perfektionalist. Aber ich bin mir immer noch nicht sicher. Gelegentlich - aber eher selten, kann es mal schon ganz schön unordendlich werden. Die Wirklichkeit ist, daß ich bezüglich Ordnung und Sauberkeit, bzw. den Haushalt zu führen sehr stark traumatisiert und abgeneigt bin, aber aus Furcht und Bewegungsfreiheit trotzdem Sauberkeit und Ordnung halte. Die Gefahr der Verwahrlosung ist aber groß bei mir. Das ist mir voll bewußt. Da braucht man mir nicht die Augen zu öffnen. Der ordendliche Zustand meiner Wohnung sagt nichts über meine Innenwelt aus. Ich rede mir auch nicht meine Wohnung schön. Ich kann immer noch Besuche empfangen und brauch mich nicht zu schämen. Vielleicht bin ich zur Zeit ein Pseudo-Messie, der aufgrund vorhandene Traumata und Abneigung gegen die Hausarbeit Angst hat, vollends ein Messie zu werden.

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Neu hier und mit Antriebsproblem
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Neu hier und mit Antriebsproblem

am 04.12.2012 20:431354650186

Liebe Draculara,
daß sie so lange im Bett verbleiben hat zwei Gründe. Der eine ist biologisch, weil sie einen eigenen Rhythmus habe, der bis in die roten Blutkörperchen reicht. Daran können sie nichts ändern. Ihre höchste geistige und körperliche Aktivität ist nun einmal nachmittags, wenn die anderen müde werden! Das ist kein Antriebsproblem! Der andere Grund ist traumatisch, da ihre eigene Ordnung durch eine andere zerstört wurde. Sie haben ihr eigenes System. Erst wenn sie sich darin selbst nicht mehr zurechtfinden, dann haben sie keine Ordnung mehr. Aber wie ich ihrer Beschreibungen entnehme, geht es nicht alleine um die Ordnung, sondern auch um die Sauberkeit, da ja ihre Schwägerinnen die Wäsche waschen mußten etc. Offenbar weigern sie sich innerlich, den Haushalt zu führen. Das ist ihnen unangenehm. Also müssen noch weitere Traumata diesbezüglich vorhanden sein, da sie mit der Unanehmlichkeit in Verbindung mit Sauberkeit und Ordnung nichts zu tun haben wollen, oder besser, sie sind gegen die Haushaltsführung eingestellt. Das hat nichts mit Ordnung und Sauberkeit zu tun. Da ist eine schmerzliche Erinnerung aufzuarbeiten. Das kann mit ihrer Mutter zusammenhängen. Als sie ihre Phasen bekam, wo sie "Rein Schiff" machte, wird sie dieses wohl mit Gekeife oder sonstigen Ausdruck der Widerwilligkeit ausgeführt haben. Das hinterläßt bei einen Kind eine Angst in Verbindung mit diesen Tätigkeiten.

Als Physiker habe ich noch einen netten Spruch: "Ordnung ist nur etwas für Dumme. Nur das Genie beherrscht das Chaos!" Dieser Spruch entstand, als man die Chaos-Theorie in der Mathematik entwickelte. Gehen wir in den Urwald, so empfinden wir zuerst ein Chaos, schauen wir aber näher hin, dann hat alles seinen richtigen Platz und auch eine höhere Bedeutung. Diese ist oft sehr komplex, dafür aber für das System lebenswichtig!

Gruß Jadughar

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Auf und ab
Foren-Beitrag von Jadughar im Thema Auf und ab

am 04.12.2012 20:101354648238

Aus Ihnen spricht eine unbewußte Angst etwas zu verlieren. Man könnte in Not geraten, so ist es besser, daß man etwas hat, was man verkaufen könnte. In Wirklichkeit hat man unbrauchbaren Schnickschnack, der ungenutzt in der Wohnung herumliegt und gar nicht gebraucht wird.
Angst hat etwas mit Informationen zu tun. Entweder sind es falsche Informationen oder zu wenig Information. Man kann diese ändern, so daß man nicht kämpfen muß. Man braucht Zusatzinformationen und eigene Erkenntnisse als auch Bestätigung. Wir alle haben ein großartiges Gehirn - leider keine Bedienungsanleitung hierzu. Es ist angfüllt mit Freude, mit Lust aber auch mit Frust und Traumata. Das sind Informationen, die durch zusätzliche Informnationen abgeschwächt oder verstärkt werden. Bei Verstärkung bilden sich hierzu weitere Neuronen aus, so daß aus einen winzigen Pfad eine Autobahn wird, die man nur schwerlich verlassen kann. Durch Ausbau anderer Pfade leitet man den Verkehr der Autobahn auf andere Wege um. Als Beispiel nehmen wir ihre Situation, wie sie neue Pfade errichten können, um nicht wieder in das alte Fahrwasser zu geraten.

Da Ihnen dieses Gerümpel stört und sicherlich Zeiten in ihren Leben gegeben hatte, wo man sich frei bewegen konnte, tief durchatmen etc. - daran muß man sich wieder daran erinnern und fragen, wie es war und wie man sich dabei fühlte. Diese vergessenen Glücksgefühle, die man bei uneingeschränkter Bewegung hat; diese Pfade müssen wieder breit werden.

Durch entsprechendes Handeln und Selbstbestätigung kann man sich dieses freie, wohlige nicht einengende Gefühl wieder herbeizaubern und sich daran erfreuen. Je öfters man dieses tut, also praktisch diese angenehme Erinnerung mit weiteren positiven Empfindungen füttert, mit der Gewißheit, daß man imstande ist, tolle geistige Leistungen zu erbringen, diese Ängste zu überwinden, dann wird der Berg von den Informationen im Kopf immer kleiner, die sie an dieser Bewegungsfreiheit hindern. Wenn sie sich diese Sätze genau bildlich vorstellen und sich auf den nächsten Lebensabschnitt ohne Barrikaden freuen, können sie sich auf darüber freuen, etwas überwunden zu haben.
Sagen sie niemals zu sich - "Ich habe ein Problem"! Da hat man immer das Gefühl, vor einen unüberwindbaren Berg zu stehen.
Sagen sie doch einfach, ich kann Ordnung halten und habe das schon oft bewiesen. Nur ich tue es momentan noch nicht so gerne!
Leute die etwas schenken, tun dieses um Anderen eine Freude zu bereiten. Die Schenkenden freuen sich auch dabei, wenn sie jemanden eine Freude bereiten. Die Freude wird sozusagen verdoppelt. Nun haben sie viele Dinge, die sie geschenkt bekamen. Wie wäre es, anderen eine Freude zu bereiten, und sich selbst dabei zu freuen, wie glücklich die Beschenkten sind! Verschenken sie doch diese Sachen weiter, dann haben sie nicht nur Freude sondern können den neu geschaffenen (Frei)Raum auch wieder genießen und der Dank ist ihnen garantiert!

Gruß Jadughar

Thema
Bin ich ein Messie?
Thema von Jadughar im Forum MESSIE FORUM: Messies...

am 04.12.2012 18:561354643808

Diese Frage stelle ich, weil ich wissen möchte, in wie weit es bei mir zutrifft.
Meine Wohnung ist aufgeräumt! Ich sammle auch nichts! Das Wohnzimmer ist bei mir fast leer. Nur ein von mir selbstgebauter Webstuhl steht dort. Den freien Platz nutze ich für meine Yogaübungen. Mein Arbeitszimmer und Schlafzimmer hat ein Bett, ein Schreibtisch mit Computer, ein Bücherregal mit Büchern und einen Kleiderschrank. Sehr spartanisch also. Es sieht nicht so typisch wie eine Messie-Wohnung aus. Jedoch gibt es ein aber!

Ich halte gerne Ordnung aber nur in den Bereichen, die mir gefallen. So programmiere ich gern, und der Programmtext ist sehr ordentlich, so daß jeder diesen leicht verstehen und eventuelle Fehler darin entdecken kann. Auch in meinen Kopf scheint es Ordnung zu geben, da ich ein phänomenales Gedächtnis habe, etwa zwanzig Sprachen beherrsche und viele geistige Interessen habe. Ein anderes Phänomen bei mir ist auch, daß ich zur Perfektion neige. Alles muß perfekt aussehen und gemacht werden. Das nimmt immer mehr Zeit in Anspruch, als was ich vorher eingeplant habe.
In meinen Hobbys baue ich perfekt aussehende Dinge. Sie sind ästhetisch sehr schön, so daß die Leute sie gerne von mir abkaufen wollen. In manchen Dingen aber verabscheue ich Ordnung und auch das tägliche Putzen in der Wohnung. Der Grund: Darin bin ich traumatisiert. Meine Großmutter war ein Messie infolge einer Rachitis. Meine Mutter war davon traumatisiert, weil sie über alles stolpern mußte. Sie haßte deswegen ihre Mutter. Ihre Vorbilder waren dann meine Urgroßeltern. Meine Mutter hatte einen Ordnungswahn und war ein ununterbrochen keifender Putzteufel. Ihre Mutter dagegen war ebenso keifend und unaustehlich, was sie sehr haßte. Jeder Schmutz und und jede Unordnung erinnerte sie an ihre gehaßte Mutter.
Als Kind wurde ich bei etwas Schmutz ziemlich brutal geschlagen, mein Zwillingsbruder sogar einmal verbrüht! Sie tobte dabei wie wild. Es gab nur Verbote. Die Prügelstrafe gab es jeden Tag, zusätzlich wurde ich für einen halben Tag in die kalte Toilette gesperrt. Mein Vater verbot mir ebenfalls alles, weil er nicht wollte, daß jemand schlauer ist, als er bzw. jemand mehr Dinge weiß als er. So durfte ich keine Bücher lesen, keine Hobbies haben, keine Freunde und Freundinnen haben, noch durfte ich mit den Nachbarn reden. Zu Hause bekam ich auch Redeverbot. Meine Mutter unterstützte dieses, weil sie Angst hatte, ich könnte etwas von diesen Zuständen in der Nachbarschaft etwas verraten. Sie selbst führte ein Doppelleben. Nach außen zeigte sie, daß alles in der Familie in "Ordnung" ist. Zu Hause jedoch war die Hölle los. Zwischen meinen Vater und meiner Mutter tobte jeden Tag ein unerbittlicher sinnloser Streit. Mit meinen Vater konnte niemand vernünftig reden, in der Beziehung war meine Mutter zu anderen Leuten vernünftiger. Natürlich habe ich als Kind einiges ungewollt den Nachbarn weitererzählt, zumal ich eh Redeverbot hatte und ich wie unter Dampf stand, mal etwas zu sagen oder sprechen zu dürfen. Das wurde dann hart bestraft, wenn es herauskam, daß ich mal wieder Gespräche und Reden geführt habe.

Doch in Bezug auf Ordnung war meine Mutter sehr grausam. Schulbücher durfte ich gerade noch haben, da die Schule Pflicht war und die Bücher deren Eigentum. So hatte ich auch ein Regal hierfür, denn Ordnung mußte sein! Ordnung ist das halbe Leben, so ihr ständig wiederholter Spruch!

Wenn jedoch ein Buch ganz geringfügig schief stand, dann warf sie das gesamte Regal um, nahm meinen gesamten Besitz, und trampelte lauttobend vor Wut auf den Büchern herum und meinen anderen Sachen herum, bis sie alle verwüstet waren. Sie zerstörte meinen ganzen Besitz! Ich mußte zur Strafe die klitzig kleinen Trümmer auflesen und mit einen Lappen alles putzen. Die Schulbücher mußte ich zur Strafe auch selbst ersetzen. Taschengeld gab es natürlich nicht. Ich mußte das Geld auf einen Golfplatz als Caddie verdienen. Das war dem Zufallsprinzip untergeordnet, so daß ich bei Gluck für einen Tag Arbeit manchmal nur 5 DM verdienen konnte. Die Arbeit war körperlich für mich sehr schwer, da ich aufgrund einer angeborenen Stoffwechselerkrankung nicht besonders kräftig bin, und der Karren mit den Golfschlägern zu schwer war. Kaum hatte ich das mühsam verdiente Geld zusammen, um die Schulbücher zu ersetzen, ging das wieder von vorne los. Es war wie beim Sisyphos. Jeden Tag lebte ich in Angst, weil meine Eltern unberechenbar und sehr launisch waren. Kritik durfte nie üben. Sie erzählten mir immer, wie sie sich den Podex aufreißen und alles für uns (Kinder) tun.

Ich mußte sogar heimlich studieren! Zwei meiner Geschwister haben Selbstmord gemacht. Natürlich sind wir als Kinder selbst daran schuld. Undank ist der Welten Lohn! Ich habe bedingt dadurch eine starke Aversion gegen solche Tätigkeiten, wie die Wohnung zu putzen, als auch Ordnung zu halten. Jetzt ist meine Mutter sehr alt und ich muß sie pflegen. Immer noch beschimpft sie mich, wenn ich mal dazu keine Lust oder Kraft mehr habe. Immer wieder sagt sie, was sie Alles für uns geleistet hat. Als ihre Mutter alt wurde, hat sie sich gar nicht um sie gekümmert! Im Gegenteil, sie rastete aus, als sie mal zu Besuch kam!

Ich muß mich zum Putzen der Wohnung als auch für Ordnung bezüglich der Wohnung immer aufraffen und überwinden. Ich schaffe es gerade noch, alles sauber und in Ordnung zu halten, doch gelegentlich lasse ich manchmal alles schludern. Dann kann es fast messie-artigen Zuständen kommen. Wenn es anfängt, daß ich über meine eigenen Sachen stolpere, dann wird wieder in einen Rutsch "Rein Bude" gemacht, wo dann wieder viel Arbeit zu verrichten ist. Ich könnte stattdessen jeden Tag etwas säubern, ordnen, usw. aber ich tue es eben nicht kontinuierlich! Durch bestimmte Hobbies, die Hygiene abverlangen, zwinge ich mich dann selbst zu einer Sauberkeit und Ordnung. Ich räume aber auch oft erst dann auf, sozusagen auf dem letzten Drücker, wenn ich Besuch erwarte.

Lieber ziehe ich ich eine Arbeit vor, die mir Freude macht, bzw. fröhne ausgiebig meinen Hobbys, die ich als Kind nicht haben durfte.

Die Gefahr, daß meine Wohnung verwahrlosen kann ist sehr groß, was gegenüber Vermietern und Nachbarn problematisch werden könnte. Ich denke, daß ich vielleicht einen Psychotherapeuten aufsuchen muß, um diese Införmationen (Traumata) so zu verarbeiten, daß Aversionen und unbewußte Ängste abgebaut werden.

Meine Mutter hatte den Fehler gemacht in Bezug auf Ordnung und Sauberkeit den Nachahmungstrieb des Kindes auszunutzen, welches die Mutter in ihren Tätigkeiten wertelos und oft mit Freude nachahmt. Stattdessen hat sie ihre auf ihre Mutter ausgerichtete Aggression an uns Kindern brutal abreagiert.

Die katholische Umgebung, in der ich aufwuchs, befürwortete Körperstrafen bei der Erziehung von Kindern. Im katholischen Kindergarten und in der katholischen Bekenntnisschule wurden wir alle jeden Tag zur Kirche von den Pfaffen hingeprügelt.
Die Kinder waren dann untereinander sehr brutal geworden.

Gruß Jadughar

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