Hey Wolfram,

danke für das Kompliment.

12 Schritte Gruppen - nee die waren noch nie was für mich.
Als Kind musste ich jeden Sonntag in die Kirche und bin inzwischen ausgetreten.
Wenn ich dem Pfarrer zuhöre, stelle ich fest, dass woran die Menschen glauben, ist in vielen Bereichen nicht meins.
Ich gönne es jedem, der im Glauben für sich die Kraft findet, aber bewegen um etwas zu erreichen muss leider jeder von uns selber und wenn er durch die Glaubenskraft geleitet wird, ist das voll o.k., aber nicht, der Liebe Gott ist schuld und deswegen mache ich nichts....

VG
Sonja

Hi Wolfram

deine Ansicht ist wirklich die aus dem Fernsehen gefasste - wie mir scheint.

Die meisten wissen grundsätzlich wie Aufräumen geht und wie Sauberkeit aussieht und dennoch ist es innerhalb deiner eigenen 4 wände schwer sich aufzuraffen.
Zum einen Räumen die helfer nicht für dich auf, sondern gemeinsam mit dir und man kann gemeinsam darüber reden, brauche ich etwas - wo könnte ein platz dafür sein, der für mich stimmig ist, wo ist ein Startpunkt, wie kann ich meine Zeit einteilen, dass ich aufräume, na und manche räumen wirklich nur, wenn jemand da ist, allein weil die Person da ist und sie so in Bewegung kommen.

Mir hat mal eine aufräumcoachdame berichtet, sie habe eine mutter zum aufräumen zwingen müssen (was ihr unheimlich leid tat) zum wohle des kindes und damit ihr das Kind nicht langfristig weggenommen werden würde - da hatte also das Kind der betroffenen Person Vorrang vor der eigentlich betroffenen Person.

aufräumcoaches räumen wie gesagt nicht die dinge für dich weg, doch sie helfen dir, von deinen gewohnten Gedanken abstand gewinnen zu können und über gewisse dinge andere perspektiven zu bekommen - und für viele ist es schon sehr schwer auch nur einen krummen nagel oder eine verrostete schraube oder so etwas wegzuschmeissen.
falls die Gesundheit der betroffenen person gefährdet ist, weil beispielsweise zu viele Lebensmittel in der Wohnung kaputt gegangen sind, wasserschäden etc (die Gedanken gefallen mir gar nicht), dann werden sie probieren, dir in diesen bereichen zu helfen, deine Lebensqualität zu verbessern. diese Themen können sich auch auf Nachbarn auswirken und deren Gesundheit.

was ich allerdings schlimm finde - wenn jemand sich hilfe holt und der helfer dann gleich eine behördenmaschinerie in gang setzt, weil er die Gefährdung sieht, aber nicht weiss, wie er mit der Person umgehen muss und so beispielsweise vormundschaften ungewollt entstehen....ja dagegen habe ich was und aus meiner sicht haben diese Personen einen falschen beruf gewählt .
eine derartige geschichte habe ich mal über einen unerfahrenen Therapeuten gehört, der die Vormundschaft in die wege geleitet hat, aber keine Hilfestellung gegeben hat.

tja, so wie es positive Geschichten gibt, gibt es leider auch die traurigen Geschichten.
finden wir die richtigen menschen, die uns gut tun, sind wir auf einem guten weg und das müssen wir leider selber herausfinden, welches die menschen sind, denen wir vertrauen können und die uns helfen werden....

vg
sonja