"Ich wollte mal schauen, wie es bei Ihnen zuhause aussieht"

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07.10.2016 10:05
#6
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Moderator

Mir graust es davor, dass unsere Messiebude nach unserem Tod von Verwandten ausgeräumt wird. Ich schäme mich jetzt schon dafür, dass sie sich mit dem ganzen Krempel befassen müssen. Hätte ich nicht an die Zeit nach meinem Tod gedacht, was wird dann mit dem, was ich gemacht habe, mit den Gedichten, den Liedern usw., ich würde heute nicht mehr leben. Wäre mir egal, was nach meinem Tod passiert, wäre ich egoistisch. Nach mir die Sintflut, dann habe ich den Ärger nicht mehr. Aber ich habe den Ärger jetzt, wo ich noch lebe. Sollen sie auf meiner Trauerfeier überall tuscheln: "Sie war ein Messie... Das habe ich erst erfahren, als wir die Wohnung räumen sollten... Wir mussten einen Container bestellen, das müssen wir selbst bezahlen, sie hatte kein Geld..." Ich kann dann nicht mehr erklären, warum ich so gelebt habe. Wie denn auch? Ich habe nur gesagt, wir sind Messies, wir können nur ins Restaurant einladen. Ist doch aber auch schlimm genug. Die wissen nicht mal annähernd, was auf sie zukommt, wenn wir tot sind.

Ich werde nicht jünger, und ich will nicht, dass nach meinem Tod hier noch mehr rum liegt und vermüllt. Mein Mann ist auch Messie, aber gemeinsam könnten wir es schaffen, den Chaosberg zu dezimieren. Ein Sozialkaufhaus wäre die erste Anlaufstelle, da würden wir alte Hemden und Kravatten hin bringen, damit ein paar junge Männer zum Bewerbungsgespräch was anziehen können.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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07.10.2016 10:25
#7
Ma

Liebe Draculara,
dass war teilweise auch meine Motivation, nur das Problem, man muss Anfangen und dranbleiben, es umsetzen.
Oft wird man abgelenkt ,hat keine Lust. Doch Ziele sind wichtig und die Dinge die man nicht wegschmeißen oder weggeben kann, einfach in eine Kiste tun und drauf schreiben was drin ist. Einfach anfangen, in einem Raum, an einem Schrank oder sonst wo , anfangen und weitermachen, Wie klingt das für dich?
Lg. Maria Magdalena

Lg Maria Magdalena


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07.10.2016 12:05
avatar  Wolfram
#8
Wo

Maria,

das Anfangen ist ja gerade das große Problem. Obwohl ich weiß, dass das ganz interessant werden könnte, wenn ich lang Vermisstes wieder finde, wohlgemerkt ohne danach zu suchen, so fange ich doch nicht an. Wie komme ich hier vom Lesen und Schreiben weg, wenn es doch hier so interessant ist.
Habe gerade ein paar Versandkartons weggeworfen und im Nu war die Papiertonne voll. Nächster Karton kann dann erst nach dem nächsten Leeren weggeworfen werden. Oder ich mache mir Arbeit zum Auseinanderfalten.

Veraltet sind meine Zeitungsausschnitte nicht, weil ich nur das aufhebe, was in Zukunft von Bedeutung ist.

viele Grüße
Wolfram


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07.10.2016 12:21
#9
Ma

Ich weiß, was du mit dem anfangen meinst. Ich gehe an den Laptop, stelle mir oft den Wecker für 10 Minuten, dann versuche ich 10 Minuten zu arbeiten und als Belohnung wieder an den Laptop. Meine Papiertonne war im letzten Monat zu extrem voll. Ich musste das Zeugs auseinander falten, obwohl ich das sonst auch nicht tue, dann hatte ich noch 5 große gefüllte Kartons daneben gestellt. Zum Glück haben die alles abgeholt.

Lg Maria Magdalena


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07.10.2016 12:23
#10
Ma

Ach so, aber ich hatte mich irgendwie vor den Nachbarn geschämt, also hatte ich mir extra den Wecker gestellt und um 5 Uhr morgens die extra Kartons danebengestellt.

Lg Maria Magdalena


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