Freundin unterstützen

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21.04.2019 15:04
avatar  Anne
#1
An

Hallo zusammen,

eine Freundin von mir quält sich schon mehrere Jahre mit ihrer Messiewohnung herum, die weder wohnlich noch funktionstüchtig ist. Wir sprechen oft über das Thema, was ich als großen Vertrauensbeweis erachte, weil es ja mit so viel Scham behaftet ist. Sie ist noch nicht bereit, mich oder jemand anderen in die Wohnung zu lassen, um sie tatkräftig zu unterstützen, aber wir möchten uns demnächst zusammensetzen und einen Schlachtplan für das Entmüllen der Wohnung entwerfen. Vorerst soll ich sie dabei nur aus der Ferne unterstützen.

Habt ihr Ideen, was ihr dabei ganz konkret helfen könnte und wie ich sie bei der Stange halte ohne sie zu überfordern oder zu drangsalieren?

Meine ersten, spontanen Ideen waren, dass wir uns vielleicht zweimal im Monat treffen und besprechen, was in den nächsten zwei Wochen geschafft werden soll. Ich erhoffe mir davon ein bisschen Verbindlichkeit und Anteilnahme für sie, also das Gefühl, dass sie nicht allein kämpft. Dabei könnten wir kleine Ziele setzen, wie zum Beispiel die Hälfte der Plastiktüten wegzuwerfen, abgelaufene Medikamente auszusortieren und solche Dinge. Außerdem wollte ich einen kleinen Lagerraum mieten, wo wir Dinge zwischenlagern können. Die Wohnung ist nämlich so zugemüllt, dass man kaum Platz hat, um auch nur einen Karton zur Seite zu schieben. Was haltet ihr davon? Ich kann mir vorstellen, dass mehr Lagerplatz das Messietum noch verstärken könnte. Das möchte ich natürlich nicht.

Professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, fällt ihr leider sehr schwer. Bis sie dafür bereit ist, fürchte ich, dass sich der desolate Zustand der Wohnung zuspitzt und irgendwann die Notfall-Handwerker in die Wohnung wollen, weil die verrosteten Rohre den Geist aufgeben. Deshalb würde ich ihr gern helfen, kleine aber konstante Schritte in die richtige Richtung zu machen.

Ich bin dankbar für jegliche Erfahrungen und Meinungen und sage schon mal danke.

Anne


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21.04.2019 17:23
avatar  skurril
#2
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Gute Ideen soweit!
Wuensch mir auch Hilfe vom Freundeskreis.
Wichtig sind Respekt und Teamwork, sowie Geduld und Feingefuehl.
Das sollte man hinbekommen..
Alles Gute!
LG...

* zusammen ist man weniger allein * danke ihr hier *
...P.ublic I.mage L.imited...


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21.04.2019 19:46
#3
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Moderator

@Anne

willkommen an Board. Zunächst mal: Die Idee mit zusätzlich angemietetem Wohnraum kann ein Eigentor sein. Weil man allmählich den Überblick verliert. Das, was man in den Lagerraum schafft, vergisst man evtl. sogar. Um den Müll loszuwerden, der inzwischen dort lagert, sollte man keinen zusätzlichen Raum schaffen, um nützliche Dinge auszulagern. Es macht mehr Sinn, das raus zu schaffen, was offensichtlich nur Platz weg nimmt, ohne gebraucht zu werden, sprich also den Müll entsorgen, den auch der Messie als Müll ansieht. Ich habe von einigen Leuten gehört, die sich Räume gemietet haben, es kostet zusätzlich Geld, das dann an anderen Ecken und Enden fehlt, und es wird irgendwann mehr, so dass aus einem Lagerraum irgendwann 2 Räume werden oder mehr, wie gesagt es fehlt der Überblick. Insgesamt ist es hilfreicher, mit anzupacken, als nur darüber zu reden, was weg soll oder was nicht. Das heißt zusammen zur Tat schreiten. "Willst du diesen Müll loswerden?" Und dann ins Auto schaffen. Ich glaube schon, dass es einiges gibt, mit dessen Entsorgung deine Freundin keine Schwierigkeiten hat.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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21.04.2019 21:01
avatar  Anne
#4
An

Danke für den Zuspruch, skurril und alles Gute für deine Herausforderungen.

@Draculara: Danke auch an dich. Das bestätigt meine Befürchtung, dass ein Lagerraum das Problem tatsächlich verschlimmern würde. Das nehme ich mir zu Herzen und werde versuchen, sie zu bestärken, dass wir durch Ausmisten den Platz fürs Aufräumen schaffen.


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21.04.2019 21:22
#5
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Herzlich willkommen!

Gleich zum Lagerraum: Das kann Sinn geben wenn nicht einfach wild „irgendetwas“ verschoben wird, sondern es ganz konkrete Gegenstände sind, die man später schnell zurück an die richtige Stelle bringt.
Also als ein spontanes Beispiel: Flurmöbel und Winterklamotten, Bücherkartons.
Schon hat man einen Raum, in den man Dinge aus den Zimmern holen und dort weg sortieren kann.
Altpapier, grüner Punkt, Restmüll.
Das schafft wieder Raum für die weiteren Sortierungen:
Schatzkiste (Fotos, Schmuck, Papiere), Benutzen/Behalten, Verschenken, Wegwerfen.

Ich unterstütze gelegentlich beim Aufräumen und habe damit gute Erfahrungen gemacht wenn man nur sehr gezielt wenige Dinge umlagert (Keller, Lagerraum ...) wenn es gar nicht anders geht.

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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