Ist wirklich alles schlecht??

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20.01.2023 15:21
#1
He

Hallo ihr Lieben,

der (neue) Beitrag von Anika N. gestern abend hat mich in's Nachdenken gebracht. Es ist doch sicherlich nicht immer ein Notfall oder etwas Negatives, Messie zu SEIN.

Was genau ist also Not? Klar, z. B. wenn ein Wasserschaden entstanden ist oder ein anderer Grund entsteht, dass "Fremde" in die Wohnung müssen und das schnellstens.

Aber in unserem Alltag? Was, wenn wir uns gut arrangiert haben mit der Unordnung? Bei Bedarf alles finden, was wir brauchen? Wenn uns unsere persönliche Umgebung nicht nervt?

Ich rede nicht von den Situationen, in denen mensch sich unwohl fühlt oder ständig beeinträchtigt durch zu wenig Platz und Sonstiges. Oder durch das Leben im Chaos deprimiert, belastet ist... - da ist es klar, dass Hilfe gebraucht wird.

Die passende Hilfe zu finden ist sehr schwer - so mein Fazit bisher. Aber: wer sagt, wie unsere Wohnung, unser Lebensbereich auszusehen hat??? Oder wovon lassen wir uns beeinflussen??

Dazu interessiert mich mal eure Ansicht - ich bin gespannt!

Liebe Grüße,
Herdamit


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20.01.2023 17:21
#2
An

Hm, ich dachte, ein Messie sei per Definition jemand, der unter der Situation leidet. Aber klar, andere nennen gerne auch mal jemanden "Messie", der sich selbst gar nicht so sieht.


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20.01.2023 17:41 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2023 17:58)
#3
He

@ Anna1111

genau, das meine ich damit: nicht jeder (scheinbare) "Messie" findet seine Situation unerträglich... - denke ich beobachtet zu haben...

Was das Leben dann trotzdem oft schwer macht, ist die Reaktion mancher Mit-Menschen. Ist ja auch seltsam: kaum jemand würde z. B. einem "Minimalisten" oder "Ordnungsfanatiker"

sagen: "SO geht das aber nicht" ...


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20.01.2023 18:46
avatar  Wolfram
#4
Wo

@Herdamit

ich habe 3x jemand reinlassen müssen. einer hat nichts gesagt, einer wollte mehr Ordnung haben und einer hat dien Waschtrockner in die Gästetoilette gebracht. Auch nichts gesagt, weil das Engländer waren.

Früher hatte ich mal die Messievorsitzende gefragt, wann man Messie ist, sagte sie, wenn man sich selber als Messie fühlt.
Solange ich keinen schmalen Gang zum Laufen habe, fühle ich mich unwohl. Da würde ich schon Hilfe brauchen können. Was ein anderer sagt, ist weniger von Bedeutung. Da kommt dann meine Interpretation, ob ich das gut oder schlecht finde, was ein anderer sagt.
Ich muß vor allen Dingen nicht vor dem Tod alles aufgeräumt haben. Und wenn jemand reinkommen könnte, wäre es auch besser es etwas ordentlicher zu haben.

viele Grüße
Wolfram


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20.01.2023 19:37
avatar  Gitta
#5
avatar

Sehe ich auch so. Jemand, der viele Sachen hat und platzmäßig etwas beengter lebt, ist nicht deshalb an sich auch in Not.

Aber hier schreiben auch einige, dass sie schon vieles entsorgen möchten, aber nicht die körperliche Kraft dazu haben. Oder den Vermietern ist das nicht recht, wenn ein Mieter so viele Sachen hat. Und sie drohen mit irgendeiner Begründung. Dann ist der Mieter wieder unter Druck, beim Mieterverein nach dem, was tatsächlich Recht ist, zu fragen.

Was mir aufgefallen ist, von den Sammlern hier gibt es kaum welche, die einen ausgeprägten Putzfimmel haben. Uns ist Hausarbeit eher lästig. Wahrscheinlich gibt es das aber auch. Menschen, die gerne etwas sammeln, aber auch viel putzen. Nur, die würden sich wahrscheinlich niemals als Messies bezeichnen und sich in dieses Forum verirren.

Genau das führt wahrscheinlich auch dazu, niemand in die Wohnung lassen zu wollen. Weniger die vielen Sachen, als die Unordnung und das Problem, um sie herum putzen zu müssen, was dann kaum geht. Also will man im Grunde deshalb niemand in die Wohnung lassen, weil eben nicht genug geputzt ist. Und das kann nach hinten losgehen, wenn man dann einen Schaden an der Wohnung nicht meldet. Diese Hürde liegt sicher auch deshalb so hoch, weil der Begriff Messie oft als gruselig oder total verwahrlost ausgelegt wird.


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