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Selbstwertschätzung inkl Aufräumgeschichte von Bessie
und beim gegen die Gefühle agieren, ist aufpassen angesagt.
Widerstand ist zwecklos....naja, er wirkt sich körperlich aus und verursacht Beschwerden, die nicht sein müssten.
ernsthaft, das ist hart, denn der widerstand will genauso gesehen werden wie das gegen die Gefühle arbeiten....und ich habe den versucht den schmerz wegzudrücken, dabei weiss ich, dass das nichts nützt.....NICHT EINMAL
viele grüsse
sonja
ich lande, wenn ich deinen Ausführungen folge, gedanklich immer beim "Rechthaben/gewinnen wollen", oder noch negativer, beim "heimzahlen/gleiches mit gleichem vergelten wollen". Ich weiß nicht, ob das gerade zu deinem Thema passend ist, aber ich denke, dass man manchmal wirklich gegen die Gefühle handeln, und stattdessen stur der Logik folgen sollte. Ganz besonders dann, wenn dich das Ausleben der Gefühle hinterher belastet und ärgert. Oder sogar, wenn es doppelt und dreifach zurückkommt und dir so wehtut, dass du richtiggehend bereust, deinen Gefühlen freien Lauf gelassen zu haben.
Die Logik sagt dir zum Beispiel, dass es sinnlos ist, sich mit deinem Partner zu streiten, weil er keine Lust hat, mit dem Hund Gassi zu gehen (und man diesen Streit mit schöner Regelmäßigkeit hat, und es immer wieder abdriftet zu Schuldzuweisungen und Vorwürfen), dann hilft es mir, die Situation gedanklich durchzuspielen und meine - veränderte - Reaktion im Voraus zu planen. Also "Ich gehe einfach wortlos selbst mit dem Hund, ich spreche gar nicht mehr mit ihm darüber. Wenn er mich das nächste Mal auffordert, nehme ich einfach die Leine und gehe. Ich will diese Diskussion nicht mehr führen, also führe ich sie einfach nicht. Ich lasse mich nicht mehr darauf ein."
Ich mache mir dann keine Gedanken, was daraufhin passiert, es geht nur darum, zu planen, mein eigenes Verhalten zu ändern, indem ich meine (wütenden) Gefühle unterdrücke. Damit ändert sich erstaunlicherweise nahezu immer die gesamte Situation, der andere merkt, dass etwas anders läuft, aber er versteht nicht, wieso und was genau - das verunsichert ihn, und führt witzigerweise als Nebeneffekt auf gewisse Weise zu einem größeren inneren Triumph, als der, den man erzielt hätte, wenn man seinen Willen durchgeboxt, und ihn dazu gebracht hätte, mit dem Hund Gassi zu gehen.
Das kann man aber eben nur, wenn man sich von der Vorstellung befreit, dass es irgendwie um gewinnen, Recht haben wollen, oder eben nicht um klein beigeben/verlieren geht, sondern schlichtweg darum dass man das FÜR SICH SELBST tut, um die eigenen Nerven zu schonen, um Kraft zu sparen, um nicht schon wieder zermürbt zu werden von einer endlosen Diskussion um die ewig gleiche Ka**e, die ja doch zu nichts führt.
Ich hab übrigens keinen Hund, das war nur ein Beispiel für so eine Konfliktsituation, bei der ein eher geringfügiger Anlass dazu führt, dass viel schwerere Geschütze aufgefahren werden.
Leider machen die meisten Leute immer wieder den Fehler, solche Konfliktsituationen nicht wirklich zu durchbrechen, sondern entweder nur damit zu drohen, sich zukünftig anders zu verhalten, oder den Plan dann doch nicht in die Tat umzusetzen, oder nicht vorher zu planen, und dann keinen kühlen Kopf behalten zu können, wenn die Situation wieder eintritt.
Ich hoffe, du kannst damit irgendwas anfangen.
danke numi,
ja, damit kann ich was anfangen und auf mein Beispiel kann ich deines gut übertragen.
allerdings meinte ich, dass bereits die Überwindung der Gefühle stattfindet, wenn ...du wortlos mit dem Hund losziehst...., dann das gefühl des "klein beigebens" ist im anfang vorhanden und ja, ich kann bestätigen, dass sich das nach mehrmaliger Übung mit dem Ergebnis des "grösseren inneren Triumphes" verändern kann. und ich meinte, diesen schmerzlichen teil, der ebenfalls gesehen will, genauso wie der möglicherweise schmerzliche teil, der entsteht, wenn ich wieder meinen alten Verhaltensweisen folge.
die Ansicht, dass ich das für mich tue, um meine Nerven zu schonen, relaxter sein zu können, kraft zu sparen....das ist etwas, das ich wirklich lernen muss...
ich kann mich lange in Gedanken an die Situationen festhalten....das spart nicht wirklich kraft.....
wobei ich bis jetzt nicht herausgefunden habe, welche positive Absicht dahinter liegt, wenn ich das so mache, wie ich es immer mache - ich will damit sagen: egal wie wir handeln, am Ende handeln wir immer mit einer positiven Absicht für uns selber (unabhängig davon, ob sie für andere positiv ist).
ein Beispiel: jemand ärgert eine andere Person, damit er selber spass haben kann.
ich helfe einer anderen Person, damit ich die kontrolle haben kann und mich stark fühlen kann, dem "schwachen" helfen zu können (und damit sich der andere hoffentlich auch besser fühlt nach getaner Hilfestellung).
und häufig verliere ich positive absichten, wie kraft sparen, nerven schonen, aus den augen.
und möglicherweise liegst du richtig: die Schuldfrage, das rechthaben wollen (macht mich stark), das gefühl von ungerechtigket, die wirken in meinem unbewussten scheinbar stärker als mir lieb ist, und mich genau anders zu verhalten als das was ich kenne.....puh, da schreit alles in mir.
und gleichzeitig weiss ich, dass ich der Logik folgen kann und mich für diesen ungewohnten weg entscheiden kann.... doch der schrei will gesehen werden und das hatte ich leider vergessen.
nun ja, wird schon.
viele grüsse
sonja
ACHTUNG - ich schliesse diesen Thread jetzt wegen seines grossen Umfang.
Wer die Aufräumgeschichte von Bessie lesen will, beginnt von vorne und findet diese auf den ersten Seiten dieses Threads.
Ich habe genügend andere Threads eröffnet, in denen ich meine Themen weiter verfolgen kann und mache das in einem der anderen Threads.
Ich denke, das wird der Thread " Was wäre anders, wenn" sein.... denn schliesslich will ich es ja eines Tages deutlich anders haben....
Viele Grüsse
Sonja
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