Ich bin ihr Schwager

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19.03.2017 09:16
#1
De

Ich hoffe das ich hier ein paar Antworten finde.
Folgende Situation:
Vor 3 Wochen kam meine Schwägerin (39 Jahre) in ein Krankenhaus und hatte mehrere schwere Operationen hinter sich. Daran wäre sie fast gestorben, sie hatte eine Thrombose in der Schlagader wodurch alle wichtigen Organe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Mittlerweile ist sie glücklicherweise auf dem Weg der Besserung, trotzdem musste die Milz raus und die Nieren arbeiten nicht mehr.....aber sie lebt und wird überleben. Sie hat sich zuvor Wochenlang mit Schmerztabletten regelrecht betäubt in der Hoffnung das ihre Schmerzen wieder vergehen (zu diesem Zeitpunkt kannte sie das Ausmaß ihrer Krankheit nicht). Sie geht nicht vor die Tür, sie bestellt ihre Lebensmittel im Internet, wo auch ihr ganzes Leben stattfindet.
Sie hat keinen Job, keinen Schulabschluss, keinen Partner und seit jahren Depressionen, ihre Eltern sind beide unverhofft 2013 gestorben, ich denke das hat ihr den Rest gegeben.
Aufgrund ihrer Depressionen ist sie seit ca. 10 Jahren arbeitsunfähig und bekommt Sozialhilfe, zusätzlich hat sie auch noch Rheuma, nimmt aber keinerlei Arzttermine wahr sondern konsumiert massenhaft Medikamente.
Sie hat keinerlei Ansprüche ans Leben, meine Frau und ich haben mehrfach versucht sie zu einer Stationären Therapie in einer psychatrischen Klinik zu bewegen, erfolglos.
Entweder wird meine Schwägerin Aggressiv oder fängt an zu weinen wenn man sie mit ihren Problemen konfrontiert, meldet sich dann wochenlang nicht mehr, irgendwann haben wir es aufgegeben, sie sagt sie sei so glücklich, meine Frau und ich wissen natürlich das dies nicht stimmt.
Nun zum Thema:
Nach ihrer ersten Operation sind meine Frau und ich zu ihrer Wohnung gefahren um ihre Katzen zu füttern, als ich die Tür öffnete traf uns fast der Schlag, als wenn ihre Krankheit noch nicht genug wäre ist die Bude voll mit blauen Müllsäcken voller Restmüll und Kartons diverser Onlinehändler, es stinkt bestialisch.
So kann sie keinesfalls zurück, als ich sie einen Tag darauf im Krankenhaus besucht habe und ich ihr sagte das ich die Katzen gefüttert habe war es ihr sehr unangenehm das wir nun den Zustand ihrer Wohnung kennen. Um sie nicht zu verunsichern habe ich die Situation heruntergespielt und gesagt das es alles halb so schlimm ist und wir die Situation schon in den Griff bekommen. Ehrlich gesagt bin ich aber total überfordert, hinzu kommt noch das meine Frau im 6ten Monat schwanger ist....
Würde ich nun ein Entrümpelungsunternehmen beauftragen die Wohnung zu säubern wäre das Problem der Wohnung zwar kurzfristig beseitigt aber die Ursache ja nicht.
Wenn ich die Situation melde, dann fliegt sie vielleicht aus der Wohnung, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
Ich denke das sie in 3 - 4 Wochen aus dem Krankenhaus kommt, was kann ich nur tun um ihr zu helfen ?


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19.03.2017 09:30
avatar  Anneli
#2
An

Du? Ich fürchte, gar nichts.

Beide Schwestern könnten das in den falschen Hals bekommen, wenn du dich um deine Schwägerin zu sehr kümmerst. Deine Schwägerin könnte dir dankbarer sein, als dir lieb ist und deine Frau könnte sich zurück gesetzt fühlen, was dir auch nicht gefallen würde.

An erster Stelle muss jetzt deine Frau und euer Baby stehen. (Der wichtigste Tipp, den ich dir geben kann.)

Würdest du eine Firma bezahlen können? Wie steht deine Frau dazu? Was will deine Schwägerin?

Lieber Schwager, es ehrt dich total, dass du dich für deine Schwägerin einsetzt, aber ich fürchte, mir fällt gerade kein guter Rat ein, der für alle Beteiligten annehmbar ist.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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19.03.2017 09:48
#3
De

Meine Frau und ich sind uns da einig, natürlich ist das Baby das wichtigste für uns aber einfach so dasitzen und zuschauen können wir auch nicht.


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19.03.2017 09:50
#4
De

Ob ich eine Firma bezahlen könnte ? Ich könnte maximal 600 Euro aus dem Sparstrumpf locker machen, allerdings würde ich das Geld lieber für das Kind investieren.


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19.03.2017 09:55
avatar  Anneli
#5
An

Okay, das ist ja schon mal gut, aber bedenke, dass du auf sehr dünnem Eis bist und sei deshalb sehr vorsichtig und umsichtig.

Mach nichts ohne deine Frau, kein Gespräch mit der Schwägerin und keine Räumaktionen. Deine Frau braucht ja nichts schleppen, es geht nur darum, dass ihr als Doppelpack auftretet.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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