was tun?? Handel ich richtig???

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02.03.2015 19:49
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#1
st

Hallo ich habe so gewisse fragen im kopf wegen meinem Schwager. Aber davor erstmal zur Situation.
also er ist über 30 ist vor ca 5 Jahren ausgezogen und musste nie putzen außer mal aufwaschen. Er hat die Wohnung dann übernommen von einem Familienmitglied. Wo am Anfang seine Mutter immer alles gemacht was an lag (Wäsche putzen unterlagen). Dies ging ihm bis vor ca 4 Jahren auf die nerven hat ihr den Schlüssel weg genommen, somit War niemand mehr da der alles machte. Dann bin ich für knapp ein Jahr bei ihm eingezogen (hatte wg mit ihm) durch Streit hat er mich raus geschmissen aber bis dahin hab ich ihm probiert vieles zu lernen wie was wäscht man zusammen ect hatten auch putzt Plan, was nur mit Druck bei ihm klappte. Nun ja es kam . wie es kommen sollte er War allein und total überfordert irgendwann kam er an und wollt Hilfe. Seine Wohnung sah aus wie Sau, wir zusammen aufgeräumt alles super Wohnung sauber doch jetzt wieder extrem voll doch diesmal will er keine Hilfe. Vermieter War bei ihm drin (zwangsöffnung) darauf folgte Kündigung der Wohnung wegen Messi Syndrom er hätte zum 31.1. Raus sein müssen hatte Verlängerung bis 28.2. Doch er hat noch keine Wohnung bzw hat was in der Wohnung gemacht sondern würde von sein Bruder ( mein Partner) aufgenommen, da er dadurch Depression bekomm hat. Er meinte er kann nicht aufräumen und sich nicht um alles kümmern da er Depression hat. Dazu muß ich sagen das ich auch Depression hab welche noch eine angststörung beinhalten und eine körperliche Behinderung und ich schaffe es auch aufzuräumen. Nun ich erledige wieder seine unterlagen hab Wohnung gesucht wo er nur noch anrufen musste was er mit 1000 mal sagen auch machte. Ich muss Ohm alles sagen und vorarbeiten damit es überhaupt voran geht. Ich bin nervlich wieder total am ende das ich selber nicht mehr weiß wo ich am besten anfange die aufgaben zu erledigen habe kein Privatleben seitdem mehr und Schrei ihn bei jeder Gelegenheit an, da er nur auf den Sofa liegt sich nicht pflegt nur mit dem Handy beschäftigt ist und nicht mal von allein auf die Idee kommt wenigstens mir mal eine Arbeit abzunehmen. Was soll ich tun??? Ihn vor die Tür setzen oder hi lassen???? Soll ich mich als Betreuer für ihn melden (da er auch Geld Probleme hat und nicht mit Geld umgehen kann)??? Bitte helft mir


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02.03.2015 20:50 (zuletzt bearbeitet: 02.03.2015 21:08)
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#2
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hallo stern24

Deine Frage aus dem Threadtitel kann ich dir schon mal ganz klar und eindeutig beantworten:

Wenn es dir dreckig damit geht, wie es ist, dann handelst du nicht richtig. Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben, und niemand kann dir einen Strick daraus drehen, dass dir das wichtiger ist, als die Probleme anderer Leute. Mitleid ist das eine. Selbstaufopferung etwas ganz anderes.

Die Mutter deines Schwagers hat offensichtlich versäumt, ihn zur Lebensfähigkeit zu erziehen. Alleine kann er es nicht, dafür kann er nichts. Aber du doch auch nicht. Es kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein, dass du jetzt für ihn die Mutterrolle übernimmst, indem du ihm alles abnimmst, was ihm früher seine Mutter abgenommen hat.

Das Thema Depressionen: Für dich scheint klar zu sein, dass er sich hinter seinen Depressionen versteckt, während du sie als Teil von dir hinnimmst, und trotzdem dein Möglichstes tust, um lebensfähig zu bleiben - weiter zu funktionieren. Und du machst es ihm zum Vorwurf, dass er das im Gegensatz zu dir nicht kann. Nun, vielleicht kann er es wegen der Depressionen nicht - ich tippe allerdings eher darauf, dass er es wegen seiner Erziehung nicht kann. So oder so bringt dich aber der Vergleich nicht weiter. Er kann es eben nicht. Warum nicht ist eigentlich auch wurst. Die wirklich wichtige Frage ist doch: Wie kann man das Problem lösen? Wie kann man den Mann "notstarten"?

Mich persönlich würde interessieren, wie es sich mit deinem Mann verhält. Hat die gemeinsame Mutter bei beiden die gleichen Spuren mit ihrer Erziehung hinterlassen? Oder ist dein Mann lebensfähiger, tougher, als sein Bruder? Wenn es Unterschiede gibt, worin bestehen die, und kannst du sie dir erklären? Hast du zum Beispiel auf eine bestimmte Weise auf deinen Mann eingewirkt, so dass er sich zum Positiven verändert hat? Oder ist es bei ihm im Prinzip das gleiche in grün, was jetzt du jetzt mit seinem Bruder mitmachst? Was sagt er denn dazu, dass sein Bruder jetzt auf eurer Couch lebt und nur noch sein Handy im Kopf hat?

Die Frage, ob du dich als Betreuer für ihn melden solltest, würde ich aus dem Bauch heraus ganz klar mit "nein" beantworten, und um ganz ehrlich zu sein, mit: "Um Gottes Willen, bloß nicht!"
Du bist sicher patent und lebenserfahren genug, um dich zum Beispiel um seine Finanzen zu kümmern, das wage ich überhaupt nicht zu bezweifeln. Aber ich finde den Preis, den du dafür bezahlen würdest, viel zu hoch. Du sagst, du bist jetzt nervlich total am Ende, und schreist nur noch. Das wird sich doch nicht bessern, indem du dir noch mehr aufhalst, indem du dich noch tiefer in diesen Sumpf begibst.

Ich glaube, der richtige Weg für dich führt in die genau entgegengesetzte Richtung: Auf Abstand.
Da das aufgrund der besonderen Wohnsituation nicht einfach ist, kann ich dir nur dringend raten, vor allem gefühlsmäßig auf Abstand zu gehen. Das heißt als allererstes: Tief durchatmen. Versuche, nicht mehr zu schreien. Versuche am besten gar nicht mehr, ihn mit Worten (egal, ob leise oder laut, drohend, bittend oder wie auch immer) zu einer Änderung zu bewegen. Damit verschleuderst du nur unnötig deine Kraft, und von der hast du doch momentan wirklich nicht genug. Du musst zuerst an dich selbst denken. Daran, deine eigenen Dinge mit Vorrang zu erledigen, dir selbst deine wohlverdiente Erholung zuzugestehen, und dann - wenn dann noch Zeit und Wille vorhanden ist - kannst du ihn dabei unterstützen, sich seinen eigenen Problemen zu stellen. Nimm sie ihm nicht ab, das hilft ihm nicht, und macht dich kaputt.

Wir empfehlen hier immer etwas, das den Angehörigen sehr schwer fällt, besonders, wenn sie sehr aufgeregt und sogar wütend sind. Diejenigen, die sich trotzdem überwinden konnten, es auszuprobieren, haben alle immer ziemlich schnell Erfolg vermeldet: Bitte ihn, etwas ganz kleines zu tun, wirklich sehr, sehr klein, damit er es auf jeden Fall erfolgreich umsetzen kann, zum Beispiel für den Anfang, sein Geschirr in die Küche zu tragen, oder seine Schmutzwäsche in den Trog zu werfen, damit du sie waschen kannst. Sei freundlich dabei, nicht fordernd, meckernd oder drohend. Du könntest ihn zum Beispiel auch zuerst um etwas bitten, für das du offensichtlich einen "starken Mann" brauchst. Eine schwere Kiste vom Regal holen, oder einen schweren Einkauf tragen.
Nicht zu viel auf einmal, am besten nur eine einzige Sache, keine To-Do-Liste, sondern ein paar einfache Handgriffe. Sein momentaner Zustand lässt ihn alles was er tun sollte, gegen alles, was er lieber lassen möchte, abwägen. Es ist zum Beispiel für ihn schlimmer/anstrengender/überfordernder, ein Telefonat zu führen, als sich von dir anschreien zu lassen. Und dadurch wird klar, du musst wirklich bei Null mit ihm anfangen, und ihm zuerst eine ganz kleine Aufgabe geben, die er erfüllen kann, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Wo er bei seiner Berechnung merkt, dass es für ihn bequemer ist, den kleinen Handgriff zu erledigen, als sich von dir anmeckern zu lassen. Wenn du so tust, als ob "nur er" diese spezielle Aufgabe erfüllen kann, sprichst du ihn wahrscheinlich am ehesten an, denn dann kann er sich nicht in die Vorstellung flüchten, dass jemand anderer das schon erledigen wird.

Und wenn er das dann wirklich gemacht hat, lobe ihn sehr klar und deutlich dafür, und danke ihm dafür, dass er dich durch seine Handlung entlastet hat, um ihn anzuspornen, mehr tun zu wollen, weil es sich gut anfühlt, so gelobt zu werden. Das ist eine sehr bedeutsame Erfahrung für jemanden in seiner Position, der von seiner Umwelt nur noch angeschrieen oder verachtet wird, weil er nicht richtig funktioniert. Ja, das ist eine Art von Erziehung, es ist das Nachholen dessen, was seine Mutter hätte tun sollen. Aber es bedeutet auch, dass ihr einen besseren Umgang miteinander pflegen könnt, einen menschenwürdigeren Umgang für beide Seiten. Wo ihr euch nicht auf das konzentriert, was nicht oder falsch gemacht wurde, sondern auf das, was richtig gemacht wurde - auch wenn es am Anfang nicht viel ist. Es wird mehr werden, wenn er erst einmal gemerkt hat, dass er nützlich sein kann, und dass er sich damit Dankbarkeit und Respekt verdienen kann. Aber was beinahe noch wichtiger ist, ist dass du gleichzeitig auf diesem Weg aus diesem schrecklichen Nervenkrieg herauskommst, aus der Schreierei, dem Stress, der Hilflosigkeit und wachsenden Verzweiflung.


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02.03.2015 21:28
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#3
st

Danke numi das werde ich probieren den ich wäre schon froh wenn er sich Hilfe sucht für sein Umzug. Mein Partner ist ein Mensch der aufräumt und das sehr ordentlich was dann s
dazu führt das es Tage dauert da er alles um räumt und ausmisten tut. Was er leider durch eine Kreislauf Schwäche erstmal nicht kann so oft zum mindestens. Nun mit mein Schwager hab ich gestern mal im ruhigen gesprochen und ihm gesagt das ich ihm gern helfe aber er muss mit machen auch wenn es schwer fällt denn wir bzw ich kann ihm nicht alles abnehmen und er muss lernen auf eigene Beine zu stehen. Hab ihm angeboten das wir uns zusammen setzen und ein Haushaltsplan machen wo dann sowas steht wie Montag saugen Staub wischen Dienstag Müll raus bringen Wäsche waschen und so weiter das er halt neben dem aufwasch (täglich einmal) nur zwei maximal drei weitere Aufgaben hat und das ich bereit bin einmal in der Woche oder aller 14 Tage zu ihm komme und schau was verbessert werden kann und groß Putz mache mit ihm was irgendwann mit größeren Abständen gemacht wird damit er lernt das auf Dauer allein zu können zudem hab ich ihm darum geboten das er Bitte mal für eins zwei Nächte wo anders schlafen soll (soll kein Raus Wurf sein bloß damit ich mal zur ruhe komme was ich dringend brauche). Ich versteh ihn das er sagt es liege an den Depression aber er möchte nicht wahr haben das er schon vor der Depression die Probleme hatte. Nochmal zum Thema mein Partner und er welche Unterschiede zwischen den beiden besteht also:
- Thema Ordnung sind Unterschiede
- Erziehung (mein Partner musste bei Zeiten selbstständig sein und hat die Bestrafungen für seine Geschwister auf sich genommen da sich die Eltern getrennt haben und hat immer ihm aus schlechten Situation geholfen)
- Charakter total anders (mein Partner achter auf mich bringt mich zum lachen macht mir kleine Aufmerksamkeiten und bedankt sich mein Schwager dagegen alles muss sich um ihn kümmern (so ist mein Gefühl) bedanken kennt er nicht.

Hab ihm auch gesagt er soll sich für den Anfang was suchen was ihn aus der Depression holt und ihn ein geregelten tagesablauf bietet. Das müsste ich mir auch eingestehen das ich etwas brauche das ich mein Alltag wieder leben kann auch wenn es noch nicht zu 100 prozentig geholfen hat aber es hilft nach und nach in einem guten Abstand der nicht für mich zu schnell bzw zu langsam ist. Zudem hat ihm auch der Arzt gesagt er soll sich was suchen was ihn ablenkt wie puzzeln Rätsel oder so. Aber sowas sucht er nicht er versinkt wie in sein Gedanken lässt sich gehen.


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02.03.2015 22:14
#4
Ta

Hallo stern24 !
Willkommen in der Runde !
Was besseres als numi weiss ich auch nicht. Aber ich hab Depressionen auch kennengelernt und darum weiss ich nicht,
warum Du glaubst, ihm helfen zu können ??? Man hat doch mit sich selber genug zu tun in solchem Zustand.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall , dass recht bald Ruhe einkehrt in Deinem Alltag.
Grüssele Mausohr


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02.03.2015 22:26 (zuletzt bearbeitet: 02.03.2015 22:41)
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#5
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Das klingt für mich fast so, als habe dein Mann auch so eine Art "Mutterrolle" für seine Geschwister übernommen, und sie von Dingen entlastet, die ihnen vielleicht das eine oder andere Mal besser nicht erspart geblieben wären, damit sie lernen, dass Handeln wie auch Unterlassen mit Konsequenzen verbunden sind.

Das, was du jetzt schreibst, klingt für mich auf jeden Fall nach einem ernsthaften "Ausstiegsplan" - für dich. Ihn am Anfang stärker zu unterstützen, ist vermutlich unvermeidbar, aber ich finde es goldrichtig, dass du schon im Voraus planst, deine Hilfe auf lange Sicht zu verringern.

Das Problem mit der Uneinsichtigkeit ("er möchte nicht wahrhaben, dass er seine Probleme schon vor den Depressionen hatte") ist, dass man den anderen nicht dazu bringen kann, zu sehen - oder ein-zu-sehen, was er nicht sehen WILL. Er benutzt die Depressionen als Ausrede, weil es für ihn einfacher ist, zu sagen: "Ich hab Depressionen", als "Ich bin unfähig, meinen Alltag zu bewältigen", oder "Ich habe Angst vor Arbeiten oder Situationen, die allen anderen leicht von der Hand gehen."

Seine Undankbarkeit ist natürlich etwas, das dich verletzt. Versuche, es nicht persönlich zu nehmen, dass er sich bei dir nicht bedanken kann. Versuch dir vorzustellen, dass sich bei ihm in einer Situation, in der du - aus einer normalen Höflichkeitserziehung heraus - für eine erbrachte Leistung ein ganz normales "Danke" erwarten würdest, ein ganz anderer Film abspielt, in dem viele Gefühle vorkommen, und keines davon heißt Dankbarkeit.
Wenn du etwas für ihn tust, von dem er weiß oder spürt, dass er es selbst tun könnte oder müsste, dann kann das zum Beispiel Scham bei ihm auslösen. Er schämt sich, weil er das nicht selbst kann, obwohl er es können müsste. Das Schamgefühl wiederum ist so unangenehm, dass man schnell darauf verfällt, auf den anderen sogar wütend zu werden, weil es einfacher ist, auf den anderen sauer zu sein, als sich mit der eigenen Hilflosigkeit auseinandersetzen zu müssen. Wir hatten hier zum Beispiel einen Fall, in dem ein Mann seinen Haushalt sehr stark verkommen ließ. Er erledigte keine dringenden Reparaturarbeiten, obwohl die in den Augen seines Schwiegersohns eigentlich "nur Kleinigkeiten" waren. Wenn der Schwiegersohn dann zum Schraubenzieher griff, um etwa eine wackelnde Klinke wieder festzuziehen, wurde sein Schwiegervater wütend - was der Schwiegersohn natürlich nicht nachvollziehen konnte. Er hätte unter diesen Umständen mit ein bisschen Dankbarkeit gerechnet - aber doch keinesfalls mit Wut!
Doch sein Handeln verletzte den Schwiegervater, es konfrontierte ihn mit seiner eigenen Unfähigkeit, etwas zu richten, was - tatsächlich - nur eine Kleinigkeit ist. Eben WEIL es nur eine Kleinigkeit ist. Wäre es etwas Großes, Kompliziertes, das nicht jeder können müsste, wäre vermutlich auch er dankbar gewesen.
Um sich nicht mit der Frage auseinandersetzen zu müssen, warum er nicht mal so eine Kleinigkeit reparieren kann, verlegte er sich darauf, zornig auf den Schwiegersohn zu sein. Das ist, als ob man dem anderen einen Spiegel vors Gesicht hält. Er hasst, was er darin erblickt, aber statt an sich zu ändern, was er hasst, hasst er lieber den, der den Spiegel hält. Wenn du diesen Hass persönlich nimmst, und dich davon verletzen lässt, tust du euch beiden keinen Gefallen. Versuch, es in solchen Situationen hinzunehmen, und dir zu sagen, dass die Gefühle, die er gerade gegen dich richtet, nur ein Schutzmechanismus sind, den er gegen jeden richtet, der ihn mit seinen Unzulänglichkeiten konfrontiert - und dass das absolut nichts mit dir, mit deiner Persönlichkeit zu tun hat.

Ich weiß nicht, ob man "puzzeln" ernsthaft in Erwägung ziehen sollte. Für mich klingt das nur nach einer anderen "Flucht-Beschäftigungsmöglichkeit", ein - genauso sinnloser und wenig anregender - Ersatz für das Handy. Aber prinzipiell gesehen hat der Arzt Recht damit, dass er die Leere, die in seinem Inneren ist, mit etwas Sinnvollem, Positivem auszufüllen lernen sollte. Dafür gebe ich immer die Empfehlung, Dinge zu tun, die möglichst viele unserer fünf Haupt-Sinne auf möglichst neue Art und Weise ansprechen. Für Menschen, die viel Zeit mit den immer gleichen, stumpfsinnigen Dingen innerhalb geschlossener Räume verbringen, sind das vor allem Aktivitäten an der frischen Luft. So blöd es klingt. Aber etwas neues zu sehen, zu riechen, zu schmecken, neue Eindrücke zu verarbeiten regt das Gehirn an - dringend benötigte - Hormone zu produzieren, die den Depressionen entgegen steuern. Allein deshalb, weil sich Puzzeln und am Handy rumdrücken so ähnlich sind, halte ich diesen Vorschlag für ungenügend. Schwer zu sagen, was im Rahmen eurer Möglichkeiten liegt, aber ich würde an deiner Stelle versuchen, ihn zu gemeinsamen, kurzen Spaziergängen an der frischen Luft zu überreden, ein Eis essen zu gehen, oder einen Kaffee zu trinken - und dabei das Negative einmal kurzzeitig ganz bewusst außen vor zu lassen, damit er sich nicht auch dort wieder damit auseinander setzen muss, sondern das Positive an der ungewohnten Erfahrung für ihn überwiegt.


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