Ich war jetzt lange nicht aktiv, habe wie immer vieles versucht und vieles wieder gelassen.

Nun muss ich diesen Monat die Wohnung räumen, habe todesmutig einen Entrümpler kommen lassen und war geschockt. 3.500 EUR?

Vom Sozialamt bin ich total enttäuscht, meiner Meinung nach müssten sie die Kosten nach §67 SGB XII übernehmen, aber mir fehlt die Kraft zu kämpfen. Mit Mühe und Not konnte ich nun das Geld auftreiben. Das bedeutet für mich allerdings auch, dass ich mein Auto diesen Monat nicht durch den TÜV bekomme weil ich die Kosten der notwendigen Reparaturen nicht zahlen kann. Beruflich bin ich auf das Auto angewiesen, keine Ahnung wie ich dieses Problem nun lösen kann. Es fehlt einfach an allen Ecken.

Und was passiert nun? Ein paar Tage vor der geplanten Entrümpelung sagt die Firma mir ab! Fehlende Ressourcen. Ich bin total verzweifelt. Jetzt muss ich wieder komplett von vorne anfangen und die Zeit wird immer knapper.

Zum Glück (oder auch nicht), habe ich mir inzwischen ein „neues Leben“ aufgebaut. Wenn nun das Thema alte Wohnung endlich hinter mich gebracht wurde, kann es endlich aufwärts gehen. Hätte ich diese Aussicht nicht, würde ich entweder einfach weit weg untertauchen und auf der Straße leben oder mir das Leben nehmen (wenn ich den Mut aufbringen würde). Aber damit würde ich nun jemanden verletzten, den ich mehr liebe als mich, also muss ich da jetzt irgendwie durch. Auch wenn ich grade echt nicht weiß, WIE.

Ich finde es so total traurig, wie alleine man mit diesem Symptom „Messi“ dasteht. Ich habe in der letzten Woche dank psychologischer Unterstützung so unglaublich viel telefoniert und gemailt, habe versucht irgendwie Hilfe zu erhalten. Man wird aber immer nur von A nach B bis Z verwiesen. Es ist keine Hilfe zu erwarten. Es gibt so viele Millionen Betroffene und trotzdem kaum konkrete Ansprechpartner vor Ort. Ich werde also versuchen, mich weiter durch den Dschungel zu schlagen ohne mich dabei zu sehr zu verlaufen :(