Gedankenspiele

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17.01.2020 20:10
#6
Ge

Wenn ich die Katzen nicht wieder bekommen hätte, dann hätte ich versucht ob ein dauerhafter Umzug zu meinen Eltern möglich gewesen wäre. Die haben ein großes Haus mit Garten und hätten die beiden aufgenommen...
Natürlich arbeite ich dran, dass sie nicht wieder ausziehen müssen. Die Mitarbeiterin des Tierheims war bei den letzten Besuchen immer zufrieden. Frag nicht wie lange ich aufgeräumt und geputzt habe.

Mit dem Thema Pflegegrad muss man sich auch nicht beschäftigen. War so bescheuert. Die Gutachterin schreibt im Gutachten, dass die Wohnung ordentlich ist und bei den Bewertungen wird bei der Haushaltspflege die Kategorie selbständig gewählt. Davor haben wir noch berichtet was vorher war.

Es ist nicht komisch. Es gibt auch extra eine Kategorie, die psychische Einschränkungen bewertet.
Mag sein, dass nicht nachvollziehbar ist, warum ich arbeiten gehe. Das kostet mich meine ganze Kraft. Ich muss arbeiten um z.b. meine Miete bezahlen zu können. Mit Krankengeld o.ä. würde das nicht gehen. Umziehen ist kein Thema. Ich schaffe es trotzdem nicht immer, deswegen bleibt manchmal kein anderer Weg, wie eine Krankmeldung. 2019 waren es 4 Wochen, aber natürlich nicht am Stück, und das ist einfach zu viel. Mein Vorgesetzter findet das aus verständlichen Gründen nicht gut. Ich möchte nach außen hin funktionieren. Man soll mir mein Leben nach Feierabend nicht ansehen. Deswegen war ich auch immer, egal wie es in der Wohnung aussah, gut gekleidet und gepflegt. Denke, dass das viele kennen.

Die Haushaltshilfe sollte alle zwei Wochen die Böden wischen, das Bad und die Küche putzen. Ja, neben psychischer Erkrankungen liegen auch körperliche Einschränkungen vor, die aber ebenso wenig berücksichtigt wurden...

Ich bin in Behandlung. Allerdings sind die Sitzungen aufgebraucht und eine Verlängerung ist noch nicht genehmigt oder abgelehnt. Hänge also in der Luft.
Ich habe noch eine Psychiaterin und Kontakt zum SPDi.
Sollte es zu einer Ablehnung und dadurch dem Ende der Therapie kommen, dann kann meine Therapeutin wohl noch drei Sitzungen im Quartal abrechnen. Die genaue Bezeichnung habe ich vergessen. Eine weitere Sitzung würde ich selbst bezahlen um auf zwei im Monat zu kommen. Verfahrenswechsel möchte ich nicht machen.

Mit Kippzustand meine ich, dass ich immer das Gefühl habe, dass ich das nicht schaffe Ordnung und vor allem Sauberkeit zu halten. Dadurch das alle vier Wochen jemand vom Tierheim kommt, muss ich zumindest alle vier Wochen wegräumen. Da fällt zwar auch einiges an, aber ist möglich zu machen.

Davor war ich komplett überfordert, weil ich monatelang nichts gemacht habe im Haushalt und naja... Ich habe auch keine Hoffnung mehr gesehen es jemals auf die Reihe zu bekommen.
Jetzt hatte ich die Chance eines Neuanfangs. Ich darf es nicht wieder kaputt machen.

Ich weiß nicht, ich fühle mich hier gerade so, als müsste ich mich rechtfertigen...


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17.01.2020 21:35
avatar  Wolfram
#7
Wo

@Gedankenspiele

Du brauchst Dich hier nicht zu rechtfertigen. Es ist nur so, dass ich Hilfe nur leisten kann, wenn ich möglichst viel erfahre. Darum eben die Fragen. Beim MDK kommt es hauptsächlich auf körperliche Beeinträchtigungen an. Darum meine Fragen in dieser Beziehung. Was vorher war, interessiert den MDK nicht, da die Hilfe auf die Zukunft gerichtet ist. Dein Problem war, dass Du vorher zuviel getan hast und dadurch für den MDK nicht ersichtlich war, wofür Du Hilfe brauchst. Ich bin nach Deiner Schilderung davon ausgegangen, dass es ein Zeitproblem ist. Bei Deinem Widerspruch solltest Du auf Deine körperlichen Probleme mehr eingehen. Psychische Probleme sind leider nicht in dieser kurzen Zeit erkennbar. Vielleicht kannst Du Unterlagen vom Therapeuten vorlegen. Und nicht alles saubermachen, bevor die vom MDK kommt. kannst Du hinterher auch noch machen.

viele Grüße
Wolfram


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22.01.2020 18:53
#8
Ge

Ich weiß.
Meine Psychiaterin hatte extra für die Beantragung etwas geschrieben, aus dem die psychischen Probleme hervorgehen.

Natürlich richtet der MDK den Fokus auf die Zukunft, aber wir alle haben die Befürchtung geäußert, dass ich es wieder nicht schaffe.

Nein, Zeitproblem ist es definitiv keins. Wenn ich nach der Arbeit nicht noch einen Termin habe, bin ich spätestens um 17 Uhr zuhause. Ich habe theoretisch um 15:30 Uhr Feierabend, aber bleibe meist länger. Ich bewundere Menschen, die dann noch etwas unternehmen können.


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25.01.2020 07:58
avatar  Tonerl
#9
avatar

Hallo :)

vielleicht wäre es noch ein Weg, beim Sozialamt um Fachleistungsstunden zu bitten. Sprich dir wird für bestimmte Bereiche wo du Hilfe benötigst (auch Haushaltsführung) ein Sozialarbeiter/Betreuer an die Seite gestellt. Bzw. du gehst mit der Bescheinigung dann zu einem Pflegedienst oder einer Stelle/Verein, wo es dafür die richtigen Leute gibt.

Held, nimm dein Schicksal an!

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30.01.2020 21:19
#10
Ge

Leider nicht.
Ich habe ein Einkommen das angerechnet wird, wenn ich richtig informiert bin.

Das ist ja auch das Problem, warum ambulant betreutes Wohnen nicht möglich ist.

Natürlich ist es gut, dass ich Geld verdiene und trotz der ganzen Schwierigkeiten u.a. Depressionen in der Lage bin Vollzeit zu arbeiten. In dem Fall ist es leider ein Nachteil.


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