Liebe Mia (ich finde die Kurzform, die Bessie gewählt hat schön und schliesse mich an),
ja, auch ich finde es mutig und super, dass du dich mit dem Thema hier zeigst und schilderst wie schlimm das für dich ist.
So pragmatische Tipps wie du sie von Bubble, Bessie und Kalista bekommen hast, kann ich dir nicht geben. Was ich dir sagen kann: Probiere aus und finde für dich heraus, mit welcher Technik du dich am Wohlsten fühlst und du mit deiner Angst vor den Nachbarn am besten sein kannst.
Vielleicht ist es für die Altglas und Pfandflaschen diejenige, die Bubble die anbietet, für Restmüll und gerade Essenreste, die mit den kleinen Tütchen, und für was auch immer in deiner Wohnung sehr stark präsent ist, die hier braucht es grosse Säcke - dann gibt es ja noch die gelben Säcke für Plastik, Alu, Getränkekartons...leider nicht in jeder Region von Deutschland. Ich bin mir sicher, dass du jetzt Anregungen hast und du kannst ausprobieren, welche für dich geeignet ist.
Was für einen gut funktioniert, ist nicht unbedingt das, was für den anderen gut funktioniert und wieder ein anderer geht nochmals anders vor.
Wenn ich deine Zeilen lesen, dann sehe ich darin, dass du für dich was tun WILLST und du einen ersten Start gemacht hast, indem du hier um Tipps dafür bittest. Und weil du WILLST, ist es dir überlassen, welche Tipps du umsetzt und welche du nicht umsetzt. Da denke ich, ist ausprobieren hilfreich. Und vielleicht findest du beim Probieren noch etwas heraus, dass hier keiner als Tipp angeboten hat und du kannst irgendwann neue Tipps beitragen. Mich würde es freuen, irgendwann einmal einen Tipp von dir zu lesen.
Ich bin mal weiter etwas penetrant und rechthaberisch[flash]
Mein System funktioniert und zwar schnell! Der Erfolg wird nach wenigen Tagen deutlich sichtbar sein un dann geht es wirklich leichter.
Die Idee früh morgens am Abfuhrtag den Müll raus zubringen und die Nachbartonnen mit zu befüllen ist gut. Die Stadtsäcke kosten bei uns 2,50€, dass geht natürlich schon ins Geld.[sick]
ja, penetrant und rechthaberisch trifft es ganz gut. Was bringt dir das?
Schon mal daran gedacht, dass es aussieht als MÜSSE es genau so gemacht werden, wie du es hier anbietest.
Bei mir läuft da ein PROGRAMM ab, genau so mach ich das nicht, weil das kommt mir vor als würde meine Mutter mir wieder was beibringen wollen. Da kommen dann unbewusste Zwangsgedanken oder Zwangsgefühle auf und die lösen intensiven Widerstand aus. Jedenfalls ist das bei mir so und ich kann mir vorstellen, dass andere hier ähnlich empfinden.
Und wenn du uns mitteilst, du bist kein Messie, dann finde ich deine Angebote nicht sensibel genug gegenüber den Betroffenen.
Jetzt mag ich dich provozieren: WAS BRINGT dir diese Rechthaberei und Besserwisserei und dabei auch das Penetrante - es gut nur so wie ich es sage (o.k. das hast du nicht formuliert, aber so nehme ich deine Worte wahr).
Kannst du eine FORM von freiwillig nicht zulassen? Mach wie es dir zusagt und für dich am besten ist? Falls nein, dann möchte ich dich als Messie hier wieder willkommen heissen.
Solche Maschen sind sehr typisch für uns und mich hat sie übrigens meinen Job gekostet. Nicht nur die penetrante, besserwisserische Masche, da hat noch mehr dazu gehört.
Bist du in deiner Firma auch so? Hut ab, dass sie dich mit dieser Art so lange tolerieren.
Ich habe eine riesige Bitte an dich: Biete deine Tipps an und versuche so tolerant zu sein, dass dein Gegenüber wählen kann, ob er/sie die Tipps anwenden will. Denn auf diese Entscheidung hat der Anwender Einfluss und nicht der Anbieter.
Und ob du meine Bitte erfüllst oder nicht, ist deine Entscheidung und ich habe keinen Einfluss darauf.
Ich hoffe, du fühlst dich nicht angegriffen durch meine Worte. Auch da habe ich keinen Einfluss darauf, was meine Worte bei dir und bei anderen die das lesen, auslösen.
Ich antworte, weil deine Worte und Art und Weise bei mir was auslösen und das will ich loswerden.
Auch wenn hier über das bessere Entmüllungssystem gestritten wird, trau dich zu schreiben!
Auch wenn nicht alle einer Meinung sind, wird dich hier keiner Verurteilen.
Kannst du bis jetzt mit den Tips was anfangen?
Dein Therapeut weiß gar nichts von deinem Müllprobelem? Hab ich das richtig verstanden?
Du sitzt in eine riesigen Chaos was Dich deprimiert,
Du bist völlig blockiert und weist nicht wo Du anfangen sollst, fängst Du an einer Ecke an tuen sich neue Problemzonen auf
Du hast Angst beim Aufräumen Lärm zu machen und den Müll raus zubringen, die Nachbarn könnten was merken
Nur wen Du weiter wartest, wird man Dein Problem irgend wann riechen und es wird vielleicht auch Ungeziefer kommen
Gegen Deine Depressionen unternimmst Du was, auch hier war es sicher schwer Deinen Arzt von diese Problem zu berichten, aber Du hast es getan und das war bestimmt nicht leicht.
Dein Problem in Deiner Wohnung kannst Du nur lösen, wenn Du den Anfang findest.
aus eigener Erfahrung weis ich wie schwer das ist. Es besteht nur mal die "Gefahr", das wenn Du nur kleine Müllmengen raus bringst , mehr neuen Müll ansammelst als Du entsorgst.
Ich habe Jahre versucht aufzuräumen und bin nie fertig geworden. Kennst Du das? Jetzt brauch ich nur noch eine halbe Stunde täglich um meine Bude aufgeräumt zu halten. Wenn Du also nicht die Kraft findest richtig los zu legen, kommst Du kaum vorwärts. Wenn Du aber je nach Zustand der Wohnung 2 Tage-2 Wochen richtig loslegst wird es Dir sicher erstmal schlecht gehen (ich habe zwischendurch geheult und mir war ständig schlecht), aber wenn Du trotzdem weitermachst, dann siehst Du bald einen Erfolg und es wird Dir besser gehen
Vielleicht findest Du ein anderes System um Dein Wohnungsproblem zu lösen. Meins hat bei mir deshalb so gut funktioniert, weil ich mich immer nur auf eine Sache konzentriert habe.
Nur die Pfandflaschen einsammeln und wegbringen, ist nicht schwer und Du bist damit auch recht schnell fertig. Schwierig war dann nur der Punkt, wo der Restmüll eingesammelt werden musste, ständig fanden sich dabei Allerlei Gebrauchsgegenstände, brauch ich den Kulli noch, wohin damit.....dafür brauch man schon länger und wie den Müll unauffällig entsorgen, das war nicht leicht
Aber als dann der Boden frei war, habe ich mich so viel besser gefühlt. Die Wohnung war immer noch verkramt und schmudelig, aber zur Not konnte ich wieder die Wohnungstür aufmachen und auch jmd reinlassen....keine Angst mehr vor den Nachbarn
und was mich ärgert, ist dass ich solange gebraucht habe einen Anfang zu finden, ich habe mir jahrelang das Leben unnötig schwer gemacht. Wenn es an der Wohnungstür klingelte habe ich ich ganz leise verhalten und Angst gehabt und alles nur weil ich den Anfang nicht gefunden habe.
