Zitat von Draculara im Beitrag #15
Wofür übernimmt die Person die Verantwortung?
Du übernimmst VERANTWORTUNG für dich selber mit allem was und wie du im Leben stehst.
Das uns die Verantwortung wie eine Last vorkommt, das mag sein und deswegen ist es wichtig in einem Schritttempo zu gehen, dass wir die Last zu tragen vermögen in kleinen Dosierungen (und es schreibt sich jetzt definitiv leichter als es ist, denn Dosierungen selber steuern ist eine Herausforderung für uns. Die gute Nachricht: das ist erlernbar.)
So lange du diese Schritte, in der Grösse wie du sie gehen kannst, um die Verantwortung nach und nach tragen zu lernen, nicht gehen magst, wirst du in alten Mustern und in der dir sehr vertrauten Opferrolle bleiben und wenn es deine Wahl ist, das zu tun, so sei es.
Es ist leichter sich in vertrauten Rollen zu bewegen als in sehr unvertrauten neuen Rollen.
Drum habe ich es anders formuliert: Wer trägt die Schuld, an dem was schief gelaufen ist.
Ich bin im Moment in dem Modus diese Personen nicht entSCHULDigen zu können und wollen. Sie dürfen ihre Schuld behalten und für diesen Teil die Verantwortung tragen. Die möchte ich nicht übernehmen.
Wann ich bereit bin zu vergeben, das wird sich zeigen, doch in diesem Vergeben kommt der Begriff SCHULD nicht vor, weshalb ich Vergeben für mich stimmiger finde.
Auch in diesem Fall liegen die Begrifflichkeiten nahe beieinander und werden oft miteinander verwechselt.
Zitat
Können wir uns für alles, was im Leben schief läuft, die Verantwortung geben
Nein, das können wir nicht.
Wir können die Verantwortung für das Vorhandenseins des Virus nicht übernehmen, doch wir können Verantwortung tragen wie wir den Umstand, dass das Virus da ist in unser Leben integrieren mit all dem -aus meiner Sicht teilweise- verantwortungslosen Entscheidungen, die gewisse Machtinhaber für uns tätigen.
Das fällt vielen Menschen nicht leicht, es ins eigene Leben zu ingetrieren und einzubinden, weil allen glaubhaft gemacht wird, es müsse weg, darf nicht da sein.
Mir geht es nicht darum, eine Diskussion zu diesem Thema zu starten, doch anhand des aktuellen Beispiels möchte ich aufzeigen wie wir VERANTWORTUNG übernehmen können, obwohl wir nicht SCHULD daran sind.
Das ist für sehr viele Menschen eine Herausforderung, deswegen entsteht in der Gesellschaft ein kollektives Trauma.
Ich las heute einige Zeilen, die mich berührt haben:
Wenn es mir oder dir oder wem auch immer, der das liest, gelingt, seinen inneren Frieden zu finden und den Kampf gegen sich selbst zu beenden, ist das bereits ein grosser Schritt zum Beitrag am gesellschaftlichen Frieden.
Dafür kann ich Verantwortung übernehmen.
Ja, all die guten Fragen, die du stellst, habe ich vor einiger Zeit anderen Menschen ebenfalls gestellt, weil ich die Inhalte nicht zu trennen vermochte und diese Begrifflichkeiten so nah beieinander sind und damit zum Verwechseln ähnlich.
Zitat
Für andere können wir sie sowieso nicht übernehmen.
Eltern tragen Verantwortung für ihre Kinder mit, bis die Kinder "reif" genug sind und sie selber übernehmen können. Eltern müssen eine Weile Verantwortung für Ihre Kinder übernehmen und in dieser Zeit können sie vieles falsch und richtig machen.
Jetzt bist du sicher alt genug, um die Verantwortung selber zu übernehmen, wenn auch nicht unbedingt in der Lage dazu all das auf einmal zu tragen. Das kann ich verstehen, das ist zu viel auf einmal, daher kannst du dich schrittweise, stufenweise, in der für dich machbaren Dosis auf den Weg dahin begeben.
Das, was (noch) nicht möglich ist, darfst du in den dir vertrauten Rollen weiter wie bisher machen, bis du aus deinem Inneren ein Signal erhältst, das dir sagt: Jetzt bin ich dran! (und das ist ein Teil von dir, das vor der Stufe steht, um von dir mitgenommen zu werden).
Ich befinde mich auf diesem Weg und - wie heisst es so schön in deiner Signatur -....mache viele alte Fehler weiter bis sie mir das Signal geben, dass sie dran ist und ich für sie die Verantwortung tragen kann.
Hätte ich Kinder, ich hätte viel Schuld auf mich geladen, weil ich all das damals nicht konnte und so viel falsch gemacht hätte, weil ich keine besseren Vorbilder hatte und für diese Schuld wäre ich verantwortlich.
Schöne Festtage
