Wenn mich jemand versteht dann ihr

21.04.2022 12:56
#1
Fe

Hallo ihr lieben ich war schon lange nicht mehr hier - typisches Verdrängen meiner Situation. Ich habe mich lange geweigert mir einzugestehen das ich ein Messie bin. Jetzt ist es aber raus - wir sind aus unserem Haus ausgezogen und haben nicht alles geschafft. Ein 10 qm Container wurde von uns voll gemacht. Mehr schaffe ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr - bin Rheumapatient und chronischer Schmerzpatient. Hilfe von aussen annehmen war mir nicht möglich- Schamgefühl Ende nie und dann auch grade nicht finanzierbar.
Da wir unsere Frist nicht eingehalten haben ist der Vermieter mit Ersatzschlüssel rein und gelinde gesagt aus allen Wolken gefallen. Das Haus ist in einem desolaten Zustand und was ich 7 Jahre verbergen konnte ist nun raus. Ich bin ein Messie und brauche dringend psychologische Hilfe. Die Schlüsselübergabe heute war ziemlich unangenehm aber das habe ich auch verdient. Ein Haus oder eine Wohnung sauber zu halten - das einfachste der Welt, aber ich krieg es nicht auf die Reihe. Das ironische an der Sache ist das ich beruflich in einem Reinigungsservice arbeite. Bin zwar erleichtert das ich die Schlüssel abgeben konnte, haber jetzt aber jedesmal Panik wenn mein Handy klingelt. Ich habe natürlich gesagt das ich alles bezahle was an Kosten jetzt noch anfällt ich kann es nur nicht vorschießen. Ich wohne jetzt in einer kleineren Wohnung und versuche mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Jeder Tag ist ein Kampf aber ich kämpfe weiter. Danke fürs lesen und LG Yvonne


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21.04.2022 21:19
#2
An

Hallo Yvonne, "das Einfachste der Welt" darfst Du nicht sagen! Es ist gar nicht einfach. Ständig laufen einem Bücher zu, oder es tropft etwas auf den Boden, Staub weht zum Fenster rein und so weiter... Aufräumen und Putzen, da muss man ständig dran bleiben, und das kostet Energie. Anna


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21.04.2022 21:39
#3
Fe

Danke Anna da hadt du Recht


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22.04.2022 00:22
#4
avatar

Hallo liebe Yvonne
Wie geht es dir denn jetzt mit der Situation? Fühlst du dich erleichtert, dass das verstecken und Angst haben dass es rauskommt vorbei ist?
Falls weitere Kosten auf dich zukommen, gibt es eventuell die Möglichkeit, dass du nach einer Ratenzahlung fragen kannst?
Und wie schon Anna geschrieben hat, SO einfach ist es garnicht, eine Wohnung oder ein Haus sauber zu halten... und wenn du körperlich eingeschränkt bist, dann steht dir auch weniger Energie zur Verfügung.
Was man jedoch trotzdem nicht immer als Ausrede hernehmen sollte
Ich habe auch diverse Einschränkungen und kann gut nachfühlen, was du mit dem täglichen Kampf meinst...
Manchmal schaffe ich meine täglichen Routinen, dann geht wieder garnichts und es staut sich alles ganz gruselig und belastend an
Kannst du dir das aufräumen und putzen eventuell spassiger gestalten?
Ich habe mir diverse Tricks ausgedacht, dass mir ungeliebte Aufgaben mehr Spass machen... z.b. Putzlappen in meiner Lieblingsfarbe, nebenher beim aufräumen und putzen Musik anstellen oder ein Räucherstäbchen anzünden oder nebenher immerwieder einen Schluck heißen Kakao trinken. Und ganz wichtig, mich selber loben und so richtig wohl fühlen und stolz auf mich sein, wenn ich etwas geschafft habe. Selbst bei normalen Haushaltsaufgaben wie Abwasch oder Müll rausbringen bade ich mich gerne so richtig ausgiebig und übertrieben in einem 'juhuuu-ich-habs-geschafft-Gefühl'.
Das hört sich vielleicht albern an auf den ersten Blick, aber es hilft, das Belohungssystem vom Gehirn umzuprogrammieren
Wenn ich fragen darf, wohnst du in der neuen Wohnung denn alleine? Oder zusammen mit einem Partner oder Kindern?
Hast du viel von deinen angesammelten Sachen mit in die neue Wohnung genommen? Oder wird der Großteil nun vom alten Vermieter entsorgt? Und du/ihr seid nun in einer fast leeren Wohnung?
Wo genau benötigst du Hilfe/Unterstützung?
Beim Ausmisten? Beim einordnen der Dinge in die neue Wohnung? Beim aufrechterhalten der Ordnung in der neuen Wohnung? Tägliche oder wöchentliche aufräum-und putz Routienen erstellen?
Liebe Grüße
die SpeicherAssel


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22.04.2022 20:29
#5
An

Ja, das mit dem Belohnen klappt bei mir auch. Kakao wird auch gerne genommen. :-)
Ich bin ja sicher, dass man weniger Arbeit mit dem Putzen und Aufräumen hat, je minimalistischer man eingerichtet ist. Der ganze Kram macht Arbeit und kostet Energie.
Wobei ich momentan mit Putzen relativ wenig Arbeit habe, weil ich sowieso nicht richtig in die Zimmer rein komme, um zu putzen. :-( Dafür habe ich wahnwitzig viel Aufwand mit dem Entrümpeln.


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