Ich denke dass es durch den Schlaganfall nicht anders möglich ist. Man muss es ja nicht entsorgen, sondern kann es fein säuberlich in Kisten tun und beschriften.
Vielleicht traut sie sich nicht um Hilfe zu fragen.
Zwischen Mutter und Tochter, so finde ich, ist es kein Vertrauensbruch. Man sollte sich näher stehen als irgendein Teil in der Wohnung.
Man kann es ja auch sagen und muss es nicht heimlich tun. Die Kur könnte der Mutter gut tun und die Ordnung allen Beteiligten.
LG

Das ist sehr schwierig und ich finde Deine Mutter Dir gegenüber sehr unfair. Natürlich möchte sie niemanden zur Last fallen, aber trotzdem bist Du gezwungen jeden Tag nach ihr zu schauen. Du hast Dein eigenes Leben und wirst so auf Dauer überlastet. Meine Oma kam mit Anfang 80 in ein Altenheim, sie hat sich lange gewehrt, ist erst mit dem 3. Heim zufrieden gewesen und lebt dort aber im Enddefekt gut, hat sie jetzt nach 5 Jahren zugegeben. Sie lebte allein im Haus und alle Kinder sind berufstätig bzw. auf Montage. Es ist keiner da tagsüber, wenn Hilfe benötigt wird. Ich würde ihr klipp und klar sagen, dass es so nicht mehr geht und sie wird ja auch nicht jünger. Würde sie auch einfach zum Arzt fahren und den Termin selbst festlegen. Im Selbstmitleid zu versinken, das tut sie nämlich, bringt euch gar nichts. Da müssen konkret Grenzen gezogen werden. Deine Mutter hatte ein ausgefülltes Leben geführt, das sollte sie Dir auch zustehen. Es sind andere Zeiten wie früher, daran kann niemand mehr was ändern. Vielleicht kannst Du mal den örtlichen Pfarrer zur Hilfe holen, falls sie kirchlich ist. Im schlimmsten Fall wirst Du nämlich krank. Das hat auch nichts mit fehlender Liebe zu tun, man kann besuchen und ihr auch anderweitig zeigen wie gern man sie hat. Sie beweist ja selbst, dass sie allein nicht zurecht kommt. Ein andere Vorschlag wäre dass durch die neue Eingruppierung der Pflegestufe (jetzt 5 Stufen) ihr mehr Zeit für den örtlichen Pflegedienst zur Verfügung gestellt bekommt. Aber ich finde, ein kranker Mensch im Alter, ist nicht gut zuhause aufgehoben, wenn die Kinder in Vollzeit arbeiten geben. Das bringt qualitativ keine gute Zeit zusammen.

Liebe Staubkorn, Deinen Standpunkt kann ich gut verstehen und auch nachvollziehen.
Ich habe früher auch gedacht, wenn es nicht mehr geht, dann geht man eben in ein Heim,
weil man da jederzeit Hilfe hat, wenn sie nötig ist.
Es ist ja auch richtig, die meisten Kinder können ihren Eltern nicht helfen, weil sie selber arbeiten gehen müssen.
Nur, man kann nicht alle alt gewordenen Menschen über einen Kamm scheren. Mittlerweile kann ich gut verstehen,
wenn die Leute zuhause bleiben wollen, denn der Anblick anderer alter Menschen kann einen selber zusätzlich belasten und
runterziehen. Ohnehin schliesst man im Alter kaum noch neue Freundschaften, weil man an sich selber genug zu tragen hat.
Aber ehe man das versteht als jüngerer Mensch, muss man wohl selber erst die 40 oder 50 überschritten haben.
Grüssele Mausohr