Ich stelle mich Euch vor

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11.06.2016 15:49
#6
Ra

Hallo @Sky ...bei mir ist es zwar mit der Umgebung ebenso anders (ich räume zB lieber bei Freunden auf, wenn sie es okay finden ...und bei mir räume ich gern um / verstelle Möbel, etc.) im Job bin ich auch ordentlich und ich denke eher entweder ein "Sauberkeits-Messie" oder ein "Perfektionsmessie" zu sein... @Emin Schmidt erwähnte mal u.A. von diesen beiden "Unterkategorien", dass es nicht nur den "typischen Messie" gibt, wie man ihn aus möglichen Berichten zu kennen scheint.

ich finde zwar den erwähnten Beitrag nicht, wo er verschiedene Arten von Messies genannt hatte und auch eine kurze Beschreibung mit Details nannte, wie der Begriff mit den Eigenschaften im Zusammenhang steht... ich merkte mir nur ungefähr die Worte, dass beide Charaktere schon durchaus mit Ordnung in Verbindung gesetzt sind, nur beispielsweise bei Wäsche diese Waschen und falten, etc. nur das Verräumen der Kleidung in Kästen fiele dann nicht so leicht ...oder auch dass Ordnung bei Zettel herrsche, jedoch Manches dennoch in der Ordnung statt im Chaos versinken könnte.

vielleicht hatte ich erwähnte Begriffe etwas falsch in Erinnerung, jedoch heisst es nicht unbedingt, dass jeder Messie ähnlich nur an Chaos oder Unordnung zu erkennen wäre. das fand ich interessant und wusste zuvor nicht, dass es auch "normal-wirkende" Leute mit beispielsweise Perfektion als Messie zählen könnten.

auch erfuhr ich über Probleme mit der Motivation / dem Antrieb etwas Begonnenes zu Ende zu führen ...als auch dem eigentlichen und tatsächlichen Beginn (der Wille zum Tun wäre da, nur womit begonnen werden könnte, wäre noch unklar) ...könnte beides ein mögliches Hindernis sein, warum manche vlt im Job, bei Freunden oder bei sich allein zu Hause, anders mit Chaos und Ordnung umgehen...?

beim Job könnte es vlt die super Umgebung, das Team und Anderes kosten (weil man zB wegen Unordnung / verspäteter Abgabe von Formularen / etc. verwarnt / gekündigt / es angesprochen wird / man sich zu etwas gezwungen fühlt / man sich unwohl fühlen könnte / etc. und sich deshalb anders verhält, als wenn man in den eigenen vier Wänden man selbst sein kann und sein "ich" erst vom Inneren ans Äussere zu bringen versucht: durch einen passenden (Möbel- oder Wohn)Stil, mögliche Deko, die Farbauswahl an den Wänden oder an den Einrichtungsgegenständen, etc. ...?


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11.06.2016 17:14
avatar  Ordnung
#7
Or

Moinsen liebe Sky,

Tach auch und sehr herzlich willkommen dir hier.

Wenn du eingeladen wirst, kannst ja mal gegeneinander in ein lokal, wenn es bei dir nicht geht, lade auch lieber ein auswärts, dann hat man den Aufwand nicht und alle koennen ganz entspannt sein, obwohl es bei mir immer meist ein 2 Personen einladendings ist, aber meist in anderen Städten.

Sehr viel spass beim grillen, was hier nass waere und geblitzt hat es.

Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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12.06.2016 10:28
avatar  ( gelöscht )
#8
Gast
( gelöscht )

Hallo @Rainbow-Cloud ... ich habe die Unterkategorien gefunden, von denen Du geschrieben hast. Gestern noch. Jetzt finde ich sie auch net mehr. Egal.

Wenn bei mir Wille und Motivation da sind, dann stehe ich vor dem Problem: Wie oder womit anfangen. Beispiel Arbeitszimmer, Schreibtisch: Da möchte ich nur 3 Teile, die nicht auf den Schreibtisch gehören, an ihren Platz zurückbringen. Aber es gibt diese adäquaten Plätze nicht.
Letztens schenkte mir eine Freundin, die weiß, dass ich Messie bin, einen Kerzenständer, dazu auch noch recht groß, eine Kerze dazu, dann noch eine Tasse, die ich nicht mehr im Schrank unterbringen kann, weil dort wegen Überfüllung geschlossen ist, und noch ein Glas mit einem Teelicht drinne. Die Tasse habe ich mit zur Arbeit genommen, das passte. Der Rest steht sinnlos auf meinem Schreibtisch... neben anderen tausend Dingen, die auch keinen eigenen Platz in der Wohnung haben. Ich muss gestehen, ich hätte ihr was tun können. Drei Wochen später kam sie aus ihrem Urlaub mit einer neuen Tasse und einem Aschenbecher. Ich kann mich da nicht abgrenzen.

Also, wenn der Wille und die Motivation da sind, weiß ich nicht, wie anfangen. Ich habe wo gelesen hier im Forum, das will ich mir auch noch mal genau anschauen, dass es Zuteilungen geben muss. Es muss Plätze für alles geben. Und das ist es wahrscheinlich, woran es bei mir immer wieder scheitert. Es gibt diese Plätze ja nicht. Beispielsweise Wäsche waschen. Ich lebe vom Wäscheständer. Das ist im Moment die einzige Möglichkeit, zu wissen, wo was ist, und es zu finden und es frisch zu haben. Sehe bei meinem Kleiderschrank, bzw. bei mir die Chance, meinen Kleiderschrank zu entrümpeln. Ich habe einen großen Vorteil, der nicht selbstverständlich ist... erwähne ich, dass ich entrümpeln möchte, steht mein Mann praktisch schon mit entsprechenden Müllsäcken neben mir, und er entsorgt sie auch ordentlich. Ich muss also "nur" in die Tüten füllen.

Dann ist mir was zur Ordnung an der Arbeit eingefallen: ja, das ist so, wie ich schon schrieb, dass ich da sehr ordentlich bin. Es gibt aber einen Tag im Jahr, wo wir die ganzen Räumlichkeiten "auseinandernehmen" und putzen ohne Ende. Das heißt, die Ordnung wird erstmal auseinander genommen... und damit bin ich dann immer völlig überfordert. Ich brauche dann immer Anweisungen von meiner Kollegin, was ich als nächstes tun soll.
Denn das ist so bei Unordnung: Ich "sehe" dann "nichts" mehr. Das ist für mich, wie wenn jemand Musik bis zum Anschlag aufdrehen würde. Ja, für mich ist Unordnung "laut" und Ordnung "leise". Ich weiß, das ist eine etwas seltsame Betrachtungsweise.

Und ich weiß nicht, ob ich mit "Ruhe und Stille" Zuhause so umgehen könnte... hier immer noch auf der Suche nach dem sekundären Gewinn, den ich dadurch habe, dass ich es Zuhause nicht schaffe.

~ snip ~

Ich habe mir überlegt, ich versuche meine Situation jetzt mal ausnahmsweise nicht aus meinen Überforderungsaugen zu sehen, sondern als interessante Herausforderung. Es gibt da so einen Spruch, den mag ich gerne: "Ich kenne zwar noch nicht die Lösung, aber ich bewundere das Problem". oder so ähnlich. Dieser Satz macht mit mir, dass ich schmunzeln muss und somit trotz eines Problems bei guter Laune bleibe.

Bei meinen Klamotten habe ich das Gefühl, etwas schaffen zu können... ich sortiere, wie @Jennifer mir schon geschrieben hat. Wenn ich nicht das GANZE Schlafzimmer jetzt mache, sondern nur den Kleiderschrank, dann habe ich danach Platz für meine Klamotten vom Wäscheständer. Vor Jahren schon habe ich die Fächer meines Schrankes beschriftet, wo welche Klamotte hinkommt, dort gibt es also eine Zuteilung.
Und erst, wenn meine gute Kleidung ihren Platz im Schrank hat, schaue ich mir eine der vielen weiteren Baustellen im Schlafzimmer an. Also, damit fange ich an.

Doch parallel möchte ich mich besser verstehen lernen. ... ich habe mal irgendwo im Internet zum Thema Unordnung gelesen: da fragte der Mensch, welcher Raum in der Kindheit der Lieblingsraum war, welcher der unliebsamste Raum usw. Und ich stelle fest, das Bad war mir der angenehmste Raum, denn da hatte ich meine Ruhe vor meiner Familie. Das Bad ist auch der Raum, der heute noch am leichtesten für mich zu pflegen ist. Ich finde mein Bad nicht schön, aber alles hat (inzwischen wieder) seinen eigenen Platz und ist so eingerichtet, dass es mir keine Mühe macht, da zu putzen.
Mein (Kinder)Zimmer war früher ein Ort der Nicht-Privatspäre gewesen. Musste ich mit meinem viel jüngeren Bruder teilen, hatte keine Privatspäre usw. Dieses Zimmer stellt heute mein Arbeitszimmer dar. Und wenn ich an meinem Schreibtisch heute sitze, umgeben mich Berge von Papier. Und zum Fenster komme ich per Trampelpfad und Kletterei.
Ich hasse es, im Wohnzimmer zu sein. Damals, wie heute. Das hat auch nichts mit meinem Mann zu tun, denn ich bin supergerne mit ihm zusammen. Und ich blende heute einfach jegliches Chaos aus. Was ich tue, wenn ich im Wohnzimmer bin... total schlimm für mich, weil ich da wie ein frecher Teufel agiere: alles, was ich aus meinem Sichtfeld haben will, schmeiße ich neben das Sofa. Nur Müll nicht (außer leere Flaschen), aber da kommt trotzdem jede Menge zusammen. Ob das Nagellack ist, oder meine Bastelschere, oder ein Gürtel, oder eine Kamera, Ladegeräte, oder, ah ja, ein Riesenanteil von noch mehr Papierbergen.

Und da ist was rebellisches an mir. Woher es kommt, kann ich mir gut denken. Aber: ich bin 44 und habe keinen Bock mehr auf Rebellentum gegen alte Zeiten und Eltern aus meiner Kindheit. Ich will mich und mein Leben und mit meinem Partner ein schönes Leben leben, was ich auch optisch sehen kann.

Ich habe seit ca. 3 Wochen ein neues (gebraucht und sehr gepflegtes) Auto. Obwohl ich es schon drei Wochen habe, ist es nicht vermüllt. Nicht mal ansatzweise. Vorher habe ich den alten Wagen meines Vaters gefahren, das sah aus! Jetzt ist es ganz mein Auto und ich achte darauf und es gelingt mir auch. Und doch muss ich mir täglich sagen: auch, wenn es aufgeräumt ist, ist es mein Auto.

Ich bin dankbar, dass ich hier schreiben kann!


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12.06.2016 10:38
avatar  ( gelöscht )
#9
Gast
( gelöscht )

Hallo @Ordnung... Danke Dir für Deine Willkommensgrüße. :-)

Das Grillen war schön, unsere Freunde haben irgendwie voll die Terrasse und überdacht und noch mit Heizstrahler, dass der Regen uns nichts ausmachte. Leider habe ich heute trotzdem einen "dicken Hals" = Hals- und Ohrenschmerzen. Dabei war mir die ganze Zeit schön und warm. Naja. Es war ein schöner Abend.

Deine Idee, die Brunch-Kolleginnen statt zu mir nach Hause in ein Lokal einzuladen, finde ich schön. Es ist mir ja unangenehm, dass alle anderen immer den Einladungs-Bohei auf sich nehmen, und ich tue mich da wegen meines Zuhauses völlig raus. Aber natürlich könnte ich sie alle mal in ein Lokal einladen. Wir haben hier in der Stadt ein sehr tolles Brunch-Lokal, und es ist von den Kosten her kein Problem für mich, mal für die alle "einen auszugeben". Wir, mein Mann und ich mit Freunden, haben da schon viele Stunden am Stück verbracht, das ist da einfach möglich. Danke! Gute Idee!!!

Ansonsten... ich bin sehr gesellig, weswegen ich ständig unterwegs bin. Wohne in einem sehr schönen Viertel, wo man sich einfach so draußen begegnet, ohne sich verabreden zu müssen. Das, so ist es für mich innerlich, stellt noch nicht mal eine Flucht dar. Ich glaube, als Flucht vorm Zuhause hatte es früher mal begonnen. :-)


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12.06.2016 12:16
#10
Ra

@Sky ...kein Problem wegen den erwähnten Thread, den wir fanden und der dann doch weg war.

zur Idee, mit was beim Ordnen begonnen werden könnte: beginn mit dem kleinsten Raum.
ich nehme an, es wäre entweder der Keller, ein Abstellraum, das Badezimmer oder der Kloraum?

oder suche dir eine Kategorie (Zettel, Kleingegenstände, Elektroartikel, ... ) und dann suche dir in allen Räumen Besagtes zusammen und überlege dir, ob es noch benutzbar wäre, oder du es reparieren willst? oder ob du es allgemein nicht mehr haben willst und eine Spende in Betracht gezogen werden könnte? oder eben der Müll ein geeigneter Ort dafür wäre?

bei Zettel würde ich dir Mappen oder Zettelablagefächer empfehlen (oder etwas kreativ Selbstgemachtes: diese "Aktenfächer", wie man es vlt aus Ärzte-Filmen kennt, die dann die Details zu den Patienten beinhalten, ... oder aus Krimis, wo die Leute ihre Verdächtigen mit Details aufbewahren)? das könntest du beschriften und diese "Ablage" mit einem etwas-festeren Karton gestalten und dann zB einen Karton suchen, der in der Breite passt und zB in der Höhe und dann ggf. mit einem Kartondeckel würde es staubfrei bleiben. das würde die in den Filmen gezeigten grossen Metallschränke ersetzen, wäre leicher zu transportieren / an einem anderen Ort zu verstauen / übereinanderplazierbar / etc.

da könnte zB ein Ordner "Dokumente, Passbilder, Staatsbürgerschaftsnachweis und Geburtsurkunde, ... " genannt werden, einer "Urkunden, Auszeichnungen, ... " oder so Ähnlich. nach Kategorie und Alphabet sortiert, könnte dies schon übersichtlicher wirken und ggf. auch platzsparend(er), finde ich. und auch der Stil könnte selber-gestaltet werden, die Breite und Höhe variiert, etc.


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