ich wollts nicht wahr haben

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05.02.2015 10:20
#6
Ba

Puh, da musste ich erstmal drüber schlafen =)

Das war sehr viel Input, ich danke euch für die Mühe euch soviel Gedanken zu machen und soviel zu schreiben. =)

Das mit dem Belohnen find ich gut. Das habe ich versucht gleich mal umzusetzen. Ich habe heute morgen abgewaschen und den Herd saubergemacht und setze mich "als Belohnung" ans den Rechner und schreibe eine Antwort.

"Der Haken ist, dass das "etwas", soweit ich das bisher überblicken kann, nicht sehr zielgerichtet wirkt."

Stimmt. Ich eiere herum und weiß im Grunde nicht welches Loch ich zuerst stopfen muss. Und dann wende ich mich den Sachen zu, die im Grunde eh Sysiphusarbeit sind wie Abwaschen und Wäsche machen, was ja in zwei drei Tagen eh wieder ansteht. Da dreh ich mich im Kreis! Ich möchte nun versuchen durch Lesen und Informieren hier im Forum (danke für die Hinweise auf die Beiträge) eine Taktik zu entwickeln die es mir ermöglicht, eine Linie rein zu bringen.

"Ich kenne das selbst gut, ich hatte das Gefühl, als würde ich meinen Vater wegwerfen, wenn ich Besitztümer von ihm wegwarf."

Ja genau. In dem einen Schrank liegen unten die Handtaschen meiner Mama. Alleine bei dem Gedanken daran, welche weg zu werfen oder weg zu geben, gibt es in mir ein klares Nein. Ich habe ja keine Geschwister mehr, die eventuell einige nehmen würden und dass fremde Leute damit herumlaufen - das geht in meinen Augen nicht. Ich kann sie ja auch kaum anschauen ohne gleich traurig zu werden. Das war auch schon Thema in der Therapie, die mir sonst viel geholfen hat (der Tod meiner Schwester ist verarbeitet und der Tod meines ersten Mannes auch, aber das mit meiner Mama krieg ich nicht hin), aber ich kann da nix wegwerfen. die Therapeutin hat gesagt ich soll viel drüber reden, mich an den Gedanken gewöhnen - nur irgendwann wills ja keiner mehr hören. Die Idee meine Tochter mit ein zu beziehen, ist glaube ich ganz gut, mittlerweile ist sie ja auch alt genug. Das war in der Therapie eher kein Thema.

"Der erste Schritt ist meiner Meinung nach, dir ein Ziel zu setzen. Wegzukommen von "ich muss, weil mein Freund..." hin zu "ich will, weil ich daran glaube, dass ein Leben innerhalb geordneter Strukturen lebenswerter ist als das, was ich jetzt habe""

Ich glaube das ist ein richtiger Gedanke. Letztendlich ist es damit ja wie mit allen Sachen im Leben: ich muss es für MICH machen. Ich fühle mich nicht wohl und mag die Wohnung nicht so wie sie jetzt ist. Ich weiß aber, dass ich sie mögen könnte wenn ich mich in ihr wohler fühlen könnte. Ich will mal versuchen, den Gedanken auszubauen und auch - wo hatte ich das gelesen - Wohlfühlinseln zu bauen, auf denen ich mich wohl fühle und die dann zu vergrößern.

Danke euch!

Liebe Grüße A.


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07.02.2015 11:45
avatar  ( gelöscht )
#7
Gast
( gelöscht )

"Ich kann sie ja auch kaum anschauen ohne gleich traurig zu werden. Der Tod meiner Schwester ist verarbeitet und der Tod meines ersten Mannes auch, aber das mit meiner Mama krieg ich nicht hin."

Du sagst, dass du die Sachen behältst, weil du mit ihrem Tod nicht abschließen kannst.
Was hältst du von dem Gedanken, dass du mit ihrem Tod nicht abschließen kannst, weil du dich mit lauter Dingen umgibst, die dich beständig an ihren Tod erinnern? Ich meine "ich kann sie ja kaum anschauen ohne gleich traurig zu werden". Du magst sie ganz unten in deinem Schrank vergraben haben, aber nur weil sie aus deinen Augen sind, sind sie eben nicht aus dem Sinn. Dein Unterbewusstsein weiß sehr wohl, dass die Taschen da sind - und hält dich davon ab, die Schränke anzurühren, damit du nicht noch trauriger wirst.


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09.02.2015 10:30
avatar  FrankM
#8
Fr

Eine Frage: Beim Entrümplen - hast Du da Profis eingebunden oder alles selbst gemacht. Bei ersterem Weg ist es sicher besser, da die die Sachen ohne Emotionen einfach wegschmeißen. Darf man aber sicher nicht daneben stehen...


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12.02.2015 20:00
#9
Ba

Was meinst du mit "beim Entrümpeln"?

Ich habe bisher nicht entrümpelt und kann das wohl auch nicht. Ich mache das Schritt für Schritt bei mir und bisher klappt das auch. Langsam aber stetig.

Falls du mit Entrümpeln meinst die Sachen von meiner Mama - da war nix mit Entrümpeln weil mein Vater ja noch lebt. Der ist in der Wohnung geblieben.

Gruß A.


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12.02.2015 23:29
avatar  ( gelöscht )
#10
Gast
( gelöscht )

Du gehst Schritt für Schritt vor, langsam aber stetig? Super!

Hast du Anregungen im Forum gefunden? Wie gehst du konkret vor? Und wie geht es dir dabei?


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