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ANGST vor....
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Hallo ihr lieben,
ich bin heute sehr mit eine meiner vielen Ängsten konfrontiert worden und das gibt mir zu denken.
Und wie gut, dass ich weiss, dass ich mich hier mit meinen Gedanken zeigen kann und möglicherweise Unterstützung finden kann.
Also ich habe grosse Angst zu Versagen und vor Fehlern. Diese hat sich ein wenig verändert in: Ich habe grosse Angst vor den Konsequenzen meiner Fehlern.
Und warum: weil ich als Kind für verhältnismässige kleine Fehler Konsequenzen erlebt habe, die nicht zu dem Ausmass des Fehlers gepasst haben und die ich als Kind nicht verstehen konnte (wurde mir ja auch nicht wirklich erklärt).
So habe ich natürlich gelernt, mich für Fehler ebenfalls unverhältnismässig hart zu "bestrafen bzw. beschimpfen". Tja, so entstehen die inneren Kritiker oder wie sie eben heissen mögen. War ja bis jetzt ein Normalzustand für mich - nur blöd, wenn andere das nicht als normal erleben. Da ist halt ein neues Normal zu finden.
Ich find es zunächst mal ziemlich traurig, dass meine Eltern mir so einen "Schei..." beigebracht haben und ärger mich darüber, weil ich jetzt den Fehler, den andere verursacht haben, sozusagen ausbaden muss, wenn ich ihn nicht mehr nachmachen will. Viel Arbeit...
Bei diesen Gedanken merke ich, dass ich meinen Eltern die "Schuld" gebe, wobei die es nicht besser gelernt haben und auch nicht Schuld sein können und so weiter....und gleichzeitig finde ich die Situation ziemlich ungerecht.
Das was ich da noch schlimm dran finde, dass ich jetzt Menschen finden muss, die mir das so vormachen, dass ich daraus lernen kann. Und mein eigener Anspruch darin ist, dass ich das so lernen will, wie ich es für mich geeignet halte. Wie finde ich das, was ich als angemessen erachte? Und gleichzeitig gibt es den Teil, der herausfinden sollte, wie kann ich auf das reagieren, was die Menschen mir anbieten, wie ich es von meinen Eltern gelernt habe.
Mir ist bekannt, das diese Art Themen viele Menschen beschäftigen und ich nicht damit alleine bin. Inwieweit viele Menschen bereits grundlegend einigermassen vernünftige Ansichten durch ihre Eltern mitbekommen haben, sei mal dahingestellt.
Da stellt sich mir die Frage, wie können die Konsequenzen für die unterschiedlichsten Fehler aussehen. Ich weiss gut, wie sie im schlimmsten Fall aussehen können - im WORST CASE denken bin ich supergut.
Meine Gedanken entstehen gerade, so dass ich nicht das gesamte Ausmass, was diese bescheidene Erziehung mit mir gemacht hat und was ich heute daraus machen will, sehen kann und mit welchem Teil dieses Ausmasses ist anfange und welcher Teil später dran kommt. Alles miteinander geht leider nicht.
Wie hier so schön pragmatisch angeboten wird: sammle erst die Sorte Material in die dazugehörigen Abfallgefässe und danach die nächste Sorte in die dazugehörigen Sammelbehältnisse und nimm sie nach und nach mit zu den Entsorgungsstellen....
Ich habe gerade den Eindruck, die Entscheidungen zu fällen wie ich mit meiner Angst vor den Konsequenzen umgehe und was als erstes zu machen sinnvoll ist, sind ganz schön schwer.
Und wenn der ein oder andere Leser bzw. Schreiber mir Tipps geben mag, wie du das für dich machst oder machen würdest, dann freue ich mich welche zu lesen.
Mal sehen, was mein Unbewusstes heute Nacht mit dieser Thematik macht und ich vielleicht morgen weiss....
Viele Grüsse
Sonja
Hallo Sonja,
Ich schreibe jetzt nur mal das was mir als erstes eingefallesn ist, ich muss selber nochmal über deinen Text nachdenken.
Ich behaupte jetzt einfach mal das die "Fehler" die du als KInd gemacht hast, keine Konsequenzen hatten sondern ganz einfach bestraft wurden
Ein kleines, einfaches Kinderbeispiel:
Ein Kind läuft immer auf die Staße, könnte überfahren werden.
Konsequenz: Kind darf in der nähe von Straßen nur noch an der Hand laufen.
Strafe: Kein Nachtisch, Hausarrest, irgendweleche anderen Verbote oder sogar schläge.
Konsequenzen sollte immer logisch zum Fehler passen, sonst sind es Strafen.
Ich werde die nächsten Tage nochmal schreiben
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Hi Luana,
danke für deine Einschätzung zu Konsequenz und Strafen.
Ich denke, ich habe beide Begriffe ziemlich nah beieinander verbucht. Insofern finde ich es wichtig, dass ich Konsequenzen und Strafen auseinander nehme. Ein guter Schritt.
Einige Konsequenzen sind irgendwie soo unangenehm, dass sie vom Gefühl her mit Bestrafung gleich kommen.
Doch es gibt Konsequenzen, die sind angenehm und die will ich gerne haben (vor denen habe ich keine Angst).
Ich freue mich, auf den nächsten Schritt.
Viele Grüsse
Sonja
Hallo Sonja, hallo Luana,
auch dieses ist eines meiner vielen Themen, unangemessenes Verhalten bzw. unangemessene Strafen.
Mir fehlen die Worte, aber ich möchte Euch sagen, wie sehr mich Eure Ansichten zu diesem Thema interessieren.
Danke, Bessie
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Hallo zusammen,
heute habe ich mich erneut mit diesem Thema beschäftigt. Weitergekommen bin ich nicht wirklich.
Ich merke zwar, dass ich mir häufig unberechtigt viel mehr Angst mache als in der Situation erforderlich gewesen wäre, doch deswegen gelingt es mir nicht, die Angst so zu verkleinern, dass sie angemessen ist. Möglicherweise bräuchte es für manche Situationen gar keine Angst, nur welches mögliche alternative Gefühle sein können entzieht sich meiner Kenntnis. Mal sehen, wann ich zu der Kenntnis gelange.
Diese intensive und tiefe Angst habe ich als Kind unbewusst kennen gelernt und dieses Gefühlt lenkt mich heute noch, obwohl die Notwendigkeit für intensiv und schlimm nicht gegeben ist. Bin ja jetzt schon viele Jahre alt und erwachsen. Und weil mich diese tiefe und intensive Gefühl der Angst meistens lenkt, habe ich supergute Schutzmechanismen entwickelt (manchmal lähmt mich meine Schutzfähigkeit). Da stehe ich nun - ANGST zulassen und möglicherweise heftige Trauer, die sich dahinter verbirgt und zeigt, und auf einen Teil des Schutzes zu verzichte.
Nun ja, ich habe gelernt, dass es um Angst vor Situationen und deren Konsequenzen und Strafen geht und gleichzeitig ist da die Angst davor unsere Gefühle zuzulassen und in diesen Situationen zu zeigen und zu unserer Angst zu stehen. Superkomplex das Thema.
Und das hier in der Theorie zu formulieren ist 1000mal leichter als das in der Praxis umzusetzen. Wenn ich meine Angst verkleinern kann und angemessen auf die Situationen "einstellen" kann, dann wird das meinem Selbstwert sicher gut tun. Eines Tages werde ich bemerken, wie ich das immer öfter umsetzen kann.
Viele Grüsse
Sonja
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