Therapieerfahrungen

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30.12.2016 07:51 (zuletzt bearbeitet: 30.12.2016 07:52)
#21
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@ Messie

wie sollte Deiner Meinung nach denn eine Messie-Therapie ausschauen?

Ich glaube, bei jedem liegt der Grund für sein Verhalten anderswo. Beim einen in der Kindheit wo die Mutter alles steril sauber hielt, beim anderen kann es eine Depression sein wodurch schlichtweg der Antrieb fehlt, den Alltag regelmässig zu bewältigen. Ob es eine genetische Disposition gibt ist letztendlich (noch) nicht sicher festzustellen. Daher sind auch die Ansätze zur Problembewältigung sehr unterschiedlich. Manche Menschen öffnen sich gegenüber Angehörigen und Freunden, andere erzählen lieber Fremden von ihrem Problemen, wieder andere machen alles mit sich alleine aus.

Ob einem eine Selbsthilfegruppe, ein Psychologe/Psychiater, Freude oder Verwandte behilflich sein können muss jeder für sich selber rausfinden. Da gibt es auch keine Verallgemeinerung : " das hilft eh nicht!". Was mir nicht hilft kann aber sehr wohl für andere hilfreich sein und umgekehrt.
Mir persönlich hat eine Gesprächstherapie sehr geholfen wo ich mit der Therapeutin die Probleme aufgedröselt habe die letztendlich dazu beigetragen haben, dass ich eine Zeitlang ein Messie wurde. Aufgezeigt, wann und in welchen Situationen ich Probleme habe, den Haushalt zu bewältigen und Möglichkeiten erarbeitet die für mich für in Zukunft sinnvoll umzusetzen sind. Ich bespreche so etwas ungern bis gar nicht mit Freunden oder Verwandten. Es muss einem aber klar sein, wenn man sich (professionelle) Hilfe eines Therapeuten sucht, die kommen natürlich nicht und räumen einem die Bude leer.

Viele Grüsse


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30.12.2016 11:07
avatar  Wolfram
#22
Wo

@Kathrin Nake,

die vergangenen Generationen müssen in die Betrachtung auf jeden Fall einbezogen werden. Ob da eine Ursache zu finden ist, ist dann eine andere Sache. Die Messieauswirkungen sind auch recht unterschiedlich. Es muss auch nicht das Messietum selber von vorhergehenden Generationen kommen, sondern dann nur die ursachen.
Mir wurde gesagt, ich komme nach meinem Opa, weil der auch alles "gerade noch da" hatte. In Wirklichkeit ist das keine genetische Vererbung, sondern es sind die gleichen Ursachen.

viele Grüße
Wolfram


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30.12.2016 11:27
avatar  Wolfram
#23
Wo

@Schneekönigin,

eine Antriebsstörung durch Depression:
da muß die Depression behandelt werden und nicht das Messiesyndrom, das nur eine Folge der Depression ist.

SHG alleine nützen auch nicht so viel, wenn da nur Unwissende dabei sind. Es muß zumindest Gedankenanstöße durch Therapeuten geben. Diese müssen von den Beteiligten in der Gruppe weiterentwickelt werden. In meiner alten Messiegruppe gab es zwar solche Anstöße, aber keiner konnte damit so recht etwas mit anfangen, weil die Zusammenhänge fehlten. Jeder ist in seinem alten Denkmuster weiter haften geblieben. Ich eingeschlossen. Erst später erkannte ich die Wichtigkeit des Selbstbewußtseins, das durch die Kindheit unterdrückt wurde und sich in die vorgehenden Generationen zurückverfolgen liess.

viele Grüße
Wolfram


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30.12.2016 13:02
#24
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@ Wolfram

Es muss nicht zwangsläufig die Depression behandelt werden sondern es kann durchaus auch eine Ursache geben die dazu geführt hat. Bei mir war es ein erniedrigter Serotoninmangel. Mit entsprechendener Behandlung verschwand die Antriebslosigkeit und ich war deutlich leistungsfähiger.

Viele Grüße


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30.12.2016 14:40
avatar  Wolfram
#25
Wo

danke,

durch die Behandlung des Serotominmangels ist die Depression geheilt worden und damit die Antriebsstörung automatisch. Das ist doch das, was ich damit sagen wollte. Die Ursachen der Depression wurden geheilt.

viele Grüße
Wolfram


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