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22.10.2023 19:56
avatar  Gitta
#661
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Zitat von Emin im Beitrag Das Büro - sinnvoll eingerichtet!
Doch erzähl uns Bitte mehr von dir Liebe Gitta, bzw. vom Ordnen bei dir Zuhause.

Hm, was kann ich über meine Ordner berichten? Also, es sind viele. Gesammelt haben sie sich, seit ich von zu Hause ausgezogen bin. Davor hatte ich zwar auch schon Ordner, aber nur so ein paar schmale mit Motiven drauf. Und nur zwei oder drei breite Aktenordner.

Von diesen mit Inhalt aus Schulthemen konnte ich mich in den letzten Jahren trennen. Aber Bücher aus dieser Zeit habe ich noch.

Damals war das ja noch nicht so mit den Computern. Also haben wir alles per Hand mitgeschrieben. Dazu gab es eben noch gedruckte Unterlagen. Ich habe damals erstmal alles aufgesogen, was ich so bekommen konnte. Mit dem Hintergedanken, mir so eine Art eigene Bibliothek zusammen zu stellen. In der könnte ich dann alles nachschauen, wenn ich es dann einmal für die Arbeit oder sonstiges brauchen würde. Was ich dabei weniger beachtet hatte, war der Platzbedarf, den so eine eigene Bibliothek hat. Irgendwie hatte ich nie richtig darüber nachgedacht.

Dazu fand ich es auch eine schöne Idee, Sachen von früher aufzuheben und (in meiner Vorstellung) in Regalen auszustellen. Ich dachte, ich ginge dann so daran vorbei und könnte mich an frühere Zeiten erinnern. Allerdings kam es dann nicht dazu. In den Regalen und Schränken, von denen ich mir immer wieder welche dazu kaufte, wohnten nur die Ordner. Und die alte und neue Deko musste ziemlich zusammenrücken oder in Kartons ausweichen.

Nun bin ich vom Thema abgekommen. Also ich habe schwarze Ordner mit weißen Rückenschildern und mit farbigen Rückenschildern. Dazu habe ich farbige Ordner mit weißen Rückenschildern. Ich habe Rückenschilder mit Folgemotiv, die ich aber noch nicht benutzen konnte. Ich habe schmale, sehr schmale und breite Ordner. Alle in schwarz, uni oder mit Bildern drauf.

Und dazwischen Stehsammler mit Mappen drin. Oder Prospekten, Zeitschriften oder gedruckten Unterlagen drin.

PS: Ich war mal zu Besuch bei jemand im Arbeitszimmer. Mich hat es fast von den Socken gehauen. Das waren alles gleiche schwarze Ordner mit gleichen weißen gedruckten Rücken-Etiketten. Alles fein säuberlich geordnet und beschriftet. Ich dachte, ich träume und wähnte mich im Ordnungs-Paradies. Mann, wenn ich sowas einmal auch schaffen würde! … vielleicht irgendwann...

Ich sagte also: Das sieht bei Dir aber super geordnet aus! Die Antwort: Wieso, das ist doch ganz normal. Wie sieht es denn bei Dir aus?


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22.10.2023 22:31
avatar  Gitta
#662
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Ach, jetzt habe ich mich verlesen. Nicht Ordner, sondern Ordnen.

Hm, Ordnen wäre bestimmt einfacher, wenn ich nicht bei so vielen Teilen denken würde, ich könnte es ja später nochmal brauchen.

Klingt ganz einfach, ist es aber bei mir nicht. Mir fehlt das Vertrauen in die Zukunft. Ich rechne immer mit so einer Art Supergau, der über mich hereinbricht. Und dann…könnte ich es noch gerade so abwenden, wenn ich … die richtige Unterlage/Buch fände.

Aber so richtig logisch oder vernünftig durchdacht ist das natürlich nicht. Klingt so ein wenig nach einem Kruzifix, wenn der Vampir kommt. 😉 Nur, dass es aus tausenden Kruzifixen nun das passende sein muss.

Auf der anderen Seite, also wenn der Supergau nicht hereinbricht, dann hätte ich vielleicht irgendwann mal Lust, das Buch/Unterlage xx zu lesen. Das ist dann auch oder mehr so eine Hoffnung, dass ich irgendwann mal Freude und Lebenslust oder Energie, Neugier, Wissensdurst oder ich weiß nicht was, vielleicht Selbstdisziplin, entwickeln würde. Und dann würde ich in Windeseile alle soundso viel Unterlagen in einem Rutsch lesen wollen. Und was täte ich, wenn dann keine da wären?

Nun ja, das ist natürlich auch wieder nicht so richtig logisch durchdacht.

Aber irgendwie scheinen sich diese Ordner an mir festzuhalten. So als ob sie sagen würden, gib mich nicht weg. Ich habe so wertvollen Inhalt. Durch mich wirst Du neue Welten entdecken und ein anderer, besserer Mensch werden.

Ich weiß, das klingt völlig abgefahren. Aber ich habe so ein gefühlt besonderes Verhältnis zu Büchern.


Aber gerade versuche ich mehr, meine Gedanken zu ordnen. Vielleicht bringt das auch was. 😊


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23.10.2023 23:51
avatar  Emin
#663
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Administrator

@Gitta

Liebe Gitta

Zitat von Gitta im Beitrag #662
Das ist dann auch oder mehr so eine Hoffnung, dass ich irgendwann mal Freude und Lebenslust oder Energie, Neugier, Wissensdurst oder ich weiß nicht was, vielleicht Selbstdisziplin, entwickeln würde.

Dazu sage ich dir aus meiner Ausbildung her: Du tust es bereits denn du hast es ausgesprochen damit und nun wirst du mit jedem Tag mehr so werden.

Deine Lebenslust steigt weiter

Deine Energie verwandelt sich immer mehr zu Synergie.

Dein Wissensdurst erwacht immer mehr.

Dazu gehört auch eine Selbstdisziplin die du auch weiter entwickeln wirst.

Mensch freu dich doch über alles was du schon erreicht hast die letzten Monate.

Herzlichst aus dem Main Kinzig Kreis
Emin


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24.10.2023 18:14
avatar  Gitta
#664
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@Emin
Es ist bei mir so ein drei Schrittchen vor und zwei Schrittchen zurück.

Aber ja, ich könnte mich freuen. Vielleicht freue ich mich auch innerlich schon etwas. Aber ich bin immer noch so erschöpft, da keimt es nicht so richtig auf.

Ich hoffe, es verstärkt sich nach und nach. Eine größere Baustelle ist noch, dass ich unwichtige Leute, und was sie so tun oder sagen, zu wichtig nehme. Dahinter steht wahrscheinlich, dass ich auch wichtige Menschen zu wichtig nehme, an Stellen, an denen sie gar nicht wichtig genommen werden wollen. Also anders gesagt, ich sollte (oder darf) mich selbst wichtiger nehmen.


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24.10.2023 21:25
avatar  Gitta
#665
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Hm, nun habe ich das magische(?) Waschbecken geputzt. Was mir dabei so bewusst geworden ist, ist, dass ich mal einfach so putze, und mal mit vielen Gedanken. Mit den vielen Gedanken zweifle ich die inzwischen hergestellte Sauberkeit an und putze (lieber) noch ein paarmal über diese Stelle hin und her. Und überlege dabei, wie oft ich das machen muss, bis es sauber ist. Dann gehe ich zur nächsten Stelle, putze da einfach so und gehe dann nochmal zu der einen Stelle. Ist schon lustig, das zu merken. Also scheint eine Schaltung vom Unbewussten zum Putzen zu geben. 😉

Ich habe mich dann natürlich bemüht, mehr einfach so nach Gefühl zu putzen.


Was mache ich nun mit den Ordnern mit dem so wertvollen Inhalt? Eigentlich geht es mir ja auch um das Heraustrennen von mir wichtigem Inhalt (Erinnerung oder Wissen) von dem nimm-Dir-so-viel-wie-möglich Inhalt.

Dazu muss ich sie erstmal alle noch einmal anfassen. Und dann durchschauen. Und das kostet Kraft und Arbeit. Hm, iss halt so. 😐

Ich habe auch Angst und Hemmnisse, weil ich meine, dabei eine grundsätzliche Entscheidung für alle Ordner und Unterlagen treffen zu müssen, an die ich mich (zumindest für die nächste Zeit) halte. Aber, ich kann doch auch eine Entscheidung nur für diese Ordner treffen? Und für die nächsten Ordner eine andere Entscheidung. Warum muss es so eine Grundsatz-Entscheidung sein, die für alle und alles gültig sein muss?

Vor wem meine ich mich damit rechtfertigen zu müssen? Vor einem gespenstischen Überwesen? Welches mich dann fragt: „Naaa, nach welchem Prinzip hast Du Deine Ordner aufgeräumt? Stehe Rede und Antwort!“ Also, das ist doch Blödsinn!

Na gut, ein Mensch könnte fragen. Aber muss ich darauf ehrlich antworten? Nö!


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