RE: Ich schaffe es nicht. Müll bleibt liegen.

29.07.2022 07:45

kalakke
#11

Hallo Forum,
vielen Dank für die vielen Antworten. Das ist alles sehr interessant was Ihr schreibt. Zur aktuellen Situation, die Adipositas-Behandlung läuft und meine Ernährung ist bereits umgestellt. Aber ich möchte eines klarstellen, zwar mach mir das Gewicht zu schaffen und behindert mich oft und macht mich auch behäbig, aber es ist nicht so dass dies alleine der Grund für die Mess ist. Es ist eher eine Faulheit, ein Gehenlassen. Ich habe mir jetzt alles sorgfältig durchgelesen und möchte mit folgenden Dingen starten.

1.Schritt für Schritt. Ich will immer alles sofort sauber aber ich muss vielleicht wirklich eine Liste machen und in kleinen Schritten anfangen. Heute Waschbecken putzen, morgen Müll runterbringen usw.
2. Dann habe ich mir überlegt mal einen grosse Mülltüte direkt an meinen Schreibttisch zu befestigen an dem ich praktisch mein Leben zuhause verbringe. Kleinere Abfälle dann sofort wegschmeissen die normalerweise auf dem Schreibtisch und dann schliesslich auf dem Boden landen.
3. Die Sache mit den Boxen leuchtet mir auch ein. Genau das habe ich nicht und alles ist durcheinander, Socken liegen neben Akkus usw.
4. Wie ich in zukunft mit den Lieferkartons umgehe weiss ich noch nicht, aber ich werde für die jetzt hier stehende Kartontürme jemanden kommen lassen der das für mich entsorgt. Das ist mir das Geld wert, ich will erstmal freischaufeln damit alles klarer wird.

Ich werde berichten.
Danke
K

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#12

29.07.2022 08:29

Robin
#12

Robin

Hallo @kalakke,

klingt gut, weil
a) Du dich in der Lage fühlst, die Sache anzugehen.
b) Du einen konkreten Plan entwickelt hast, wie du anfangen willst.
Das ist, was du zum Anfangen brauchst!

Was den Müll angeht - ich finde es wirklich am einfachsten, ihn direkt in die dafür vorgesehenen Behältnisse zu schmeißen, bzw. das sehr zeitnah zu tun. Wenn ich z.B. koche, schmeiße ich den Kompost in den Komposteimer und den Verpackungsmüll aktuell in eine große Tüte, die im Flur hängt (der Mülleimer dafür wird grade als Mausefalle gebraucht) und etwaige Papiertüten und Pappen in eine andere große Tüte, so dass ich den Papiermüll einfach mit rausnehmen kann, wenn ich rausgehe, und dann die Tüte zusammenfalten und in den Rucksack stecken. Oder morgens eben Teebeutel, Taschentücher oder was immer abends am Bett an Müll angefallen ist, einsammeln und mit raus nehmen und im Flur in die passenden Behälter schmeißen. Auf die Art macht Müll wirklich kaum Arbeit! Es ist nur eine Frage der Gewohnheit, und Gewohnheiten kann man ändern. Das dauert, bis es automatisiert ist. Aus meiner Perspektive wäre das der Punkt, wo ich als allererstes ansetzen würde. Denn du kannst dir damit eine riesige Menge Arbeit sparen. Wenn ich mir vorstelle, ich sollte allen Müll erst auf den Fußboden werfen und dann aufheben, drehe ich durch. Wenn mich jemand zwingen würde, das zu tun, würde ich das als üble Schikane empfinden!

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#13

29.07.2022 09:08

IBI
#13

IB

IBI

Hey kalakke,
mich freut es mit Miranda zusammen, dass du dir Klarheit über die ersten Schritte verschaffen konntest. Freue mich zu lesen, welches weitere Schritte sein werden, nachdem die ersten zur Mini-Gewohnheit haben werden können.

Zitat von kalakke im Beitrag #11
Es ist eher eine Faulheit, ein Gehenlassen.

Ich vermute dahinter Trauma, denn du machst es nicht willentlich sondern eine innere Instanz sorgt dafür, dass du dir faul vorkommst.

Sei so gut, und prüfe, welche mentale Erlaubnis dir helfen könnte, dass du die kleinen Schritte täglich - vielleicht auch mehrere - beibehalten kannst und diese Reaktion weniger MACHT über dich hat.

Ergänze diesen Teil bitte. Unterschätze nicht die Macht deines Unbewussten....es wird versuchen sich dagegen aufzulehnen. Wenn du ihm sagen kannst: ja ich weiss, du willst auf deine Weise für mein Wohlergehen sorgen, doch mir ist nicht wohl dabei, könnte sich bereits etwas verändern, weil du es hörst bzw. wahrnimmst.

Es wär bedauerlich, wenn deine Liste kaum eine Woche überleben könnte.

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#14

29.07.2022 11:08

Robin
#14

Robin

@IBI , @kalakke

Zitat von IBI im Beitrag #13
Ich vermute dahinter Trauma, denn du machst es nicht willentlich sondern eine innere Instanz sorgt dafür, dass du dir faul vorkommst.

Und ich vermute, dass eine große Erleichterung darin liegt, für das eigene gegenwärtige Verhalten ein Trauma verantwortlich zu machen. Das bedeutet nämlich: 1. Es war jemand anders, und 2. Ich kann es nicht ändern, weil es ist in der Vergangenheit passiert.

Das ist der Grund, weshalb ich nicht ohne triftigen Grund von einem Trauma ausgehen würde. Die Erleichterung hat einen hohen Preis, denn ändern kann man nur das eigene Verhalten und nur in der Gegenwart. Und es gibt jede Menge harmloserer Gründe, weshalb man sich gegen seinen Willen "faul" verhält. Der häufigste ist wohl der, mit dem schlicht alle Leute mehr oder weniger zu kämpfen haben - der "innere Schweinehund", der durch diverse Bedingungen enorm verstärkt werden kann, z.B. durch Vitaminmangel, durch mangelndes Selbstvertrauen oder durch Gewohnheit.

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#15

29.07.2022 21:14

Anna1111
#15

An

Anna1111

Laut Feng Shui spiegelt die Wohnung die Psyche und den Körper und umgekehrt spiegelst auch Du Deine Wohnung. Das heißt, wenn Du den Krempel in der Wohnung los bekommst, dann wirst Du auch an Gewicht verlieren und auch in der Psyche wird sich etwas ändern. Weil der Körper auch die Psyche spiegelt. Also, alle drei gehören zusammen. Du hast vermutlich sowohl körperlich als auch psychisch als auch in der Wohnung viel unnötigen Ballast angesammelt. Ich finde diesen Gedanken immer sehr motivierend, weil Aufräumen leichter ist als Abnehmen oder durch eine Therapie das Innere ins Lot zu bringen. Außerdem belastet das Gerümpel Dich. Das Aufräumen kostet Dich zwar kurzfristig etwas Energie, z.B. die Energie, etwas los werden zu wollen, aber auf Dauer wird ganz viel Energie freigesetzt! Tu das für Dich!