Ist wirklich alles schlecht??

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01.02.2023 16:35
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#36
Wo

@Draculara

der Pastor istbb zwar nicht verpflichtet, aber er ist auch nicht verpflichtet, der Mutter eine längere Aufklärung zur Erziehung zu geben. Darum gehe ich immer zum geringsten Widerstand und safe, was ist für den Pfarrer so schwierig, eine einfache Antwort zu geben. Ich denke, dass der Pfarrer die größeren psychischen Probleme hat. Sich an die Mutter zu wenden, macht auf jeden Fall mehr Arbeit.

viele Grüße
Wolfram

@Scherbe auch die vorhergehenden Seiten zum Thema lesen.


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01.02.2023 16:43
#37
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Moderator

@Wolfram

Bleibt die Frage, wollte der Pastor, dass ich weiterhin zum Kindergottesdienst komme? Dann hätte er die Klappe halten sollen. Außerdem: Pastoren haben sicher Schweigepflicht. Was also hätte die Mutter befürchten sollen, nachdem er sie angekackt hat? Wieso hätte sie nicht einfach denken können, na der hat selber Probleme, und mich weiter hin gehen lassen?

Genau wie beim Kindergarten. Hätte die blöde Tante nix gesagt, ich wäre weiter hin gegangen und hätte jeden Tag was dazu gelernt. Wäre so taff gewesen, keine Fragen mehr zu stellen, weil dann mein Wissensstand nicht offenbart wird. Aber auf diese Idee kommt man ja nicht als 5jährige. Ist mir eben erst später aufgefallen. Na gut, mit dem Kindergarten das ist dumm gelaufen. Aber der Gottesdienst? Wie gesagt, ein Pastor hat Schweigepflicht, der hätte die Mutter nicht beim Jugendamt anschwärzen können. Von daher verstehe ich die erneute Reaktion nicht, mich zu isolieren.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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01.02.2023 18:21
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#38
Gast
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Sicherlich ist dieser mein Beitrag als Einstieg eher suboptimal, vor allem mit Blick auf die Nutzungsbedingungen "Ich werde keine Beiträge über Politik oder Religion schreiben und unterlasse diesbezüglich auch versteckte Anspielungen in meinen Texten." Man möge mir verzeihen, zumal ich ja nur darauf eingehe, was eine Moderatorin begann.
Doch erst einmal zur Schweigepflicht. Sowas wie das Beichtgeheimnis gilt durchaus auch im seelsorglichem Gespräch. Allerdings gehört eine öffentliche Veranstaltung vermutlich nicht dazu.
Ich verstehe aber auch nicht so recht, wieso Feinde und Pommes mit Ketchup Teil der Erziehung sein sollten. Letzteres ist doch eher positiv für ein Kindergartenkind nicht zu wissen. Und ersteres könnte durchaus auch durch Zeichentrick erfahren werden.

@Draculara Hast du denn an Gott geglaubt? Wenn ja wie konnte deine Mutter dir diesen Glauben nehmen? Hast du das später mal hinterfragt? Als Kind denkt man ja vielleicht nur "ich will/darf da nicht mehr hin, deshalb will ich damit nix mehr zu tun haben" (ging mir beim Schwimmen so- Stress mit einem Trainer gehabt und dann war nicht nur diese Gruppe oder DLRG allgemein für mich durch, sondern ich wollte auch privat nicht mehr ins Schwimmbad. Als Erwachsene sah ich das dann durchaus anders.
Dass Mutter will dass man nicht negativ auffällt kenne ich durchaus auch. Mich hat zwar keiner zur Kirche geschliffen, aber Glaube konnten mir Kindergottesdienste und Konfirmantenunterricht auch nicht vermitteln- das habe ich dann mit Ende 30 nachgeholt. Bzw. bin ich wohl noch dabei, denn wo andere erkennen, dass Gott wie Vater und Mutter ist, man zu Jesus gehen kann wie mit Wunden zum Arzt, und mit ihm reden kann wie mit einem Freund, hatte ich wohl nie gesunde Eltern-,Arzt-, oder Freundschafts-Beziehungen.

Zur eigentlichen Frage, ob alles schlecht ist: Nö, so manche Strategie hielt mich am Leben. Es war Selbstschutz. Dennoch nichts gesundes. Und auch in Zeiten, wo ich im Chaos den Überblick habe, ist es dennoch kein "gesundes" Leben, sondern eher Schutzschild, dass einsam macht.


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01.02.2023 18:39
#39
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Moderator

@Besucherin

Ich habe an Gott geglaubt, so lange ich an Weihnachtsmann und Osterhasen glaubte. Irgendwann hat eine Mitschülerin gesagt, "die Lara glaubt noch an den Weihnachtsmann!" Und so hat mir die Mutter erzählt, dass man sich nur beschenkt, es den aber nicht gibt. Da glaubte ich aber noch an den Osterhasen, denn über den hat sie nichts gesagt. Als ich dann hörte "zu Weihnachten klappt das aber nicht mehr", habe ich gesagt: "Dann bringts halt der Osterhase" und die Mutter sagte: "Ach ich hab dir doch gesagt, dass es das alles nicht gibt!" Da hörte ich auf, an Gott zu glauben.

Das schlimme war nicht der vorübergehende Verlust des Glaubens. Ich habe ihn zurück gewonnen. Das wirklich Schlimme war die Tatsache, über Jahre hinweg belogen worden zu sein und zu erkennen, dass die Erwachsenen so gut lügen konnten, dass man nie wusste, ob sie einen verarschen oder es ernst meinen. Ich habe sozusagen mein Urvertrauen verloren, und das in der Schulzeit. Weil wir einen Kalender basteln sollten und ich gesagt hatte: "Wozu sollen wir das machen. Die Geschenke bringt doch das Christkind!" Erst da wurde ich aufgeklärt.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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02.02.2023 01:11
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#40
Gast
( gelöscht )

Du glaubtest an Weihnachtsmann und Christkind? gleichzeitig?
Was machte denn später deinen Gottglauben aus? Gibt es Glauben ohne Vertrauen?


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