Hilfe für meinen Sohn

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30.01.2024 17:37
#41
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Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, geschafft. Am Anfang sah es nicht so aus, doch dann hat er gut mit zugepackt.

Korridor aufgeräumt, Altkleider und Altglas eingeräumt und bereitgestellt fürs morgige Abholen.

Nur Wäsche konnte keine gewaschen werden, da die andere noch nicht ganz trocken war.

Irgendwie schleicht sich ein wenig Routine ein. Wenn ich komme, dann reden wir ein wenig und dann geht das über in eine Art Arbeitsbesprechung. Dann legen wir los, manchmal machen wir zwischendurch eine Pause und zum Schluß reden wir nochmals bevor ich gehe... was wir geschafft haben, was wir als nächstes angehen wollen und und und.


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01.02.2024 07:31
avatar  Robin
#42
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@Mrs. Cheese - Ja, das ist nachvollziehbar. Ich denke, für die meisten hier ist ihre Mutter nicht die Person, mit der sie sowas machen würden. Also: Gut, dass ihr so ein gutes Verhältnis zueinander habt!


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02.02.2024 21:49
#43
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Als ich heute zu ihm kam, war nicht viel los mit ihm. Er ist erst am Morgen 8.00 Uhr eingeschlafen. Sein ganzer Tag/Nachtrythmus scheint wieder aus den Fugen geraten zu sein.

Unser Plan für heute:
Das Bad.
1. Waschmaschine ansetzen
2. Trockene Wäsche vom Trockner nehmen und legen
Socken sortieren, gleich entsorgen was weg kann
3. Schmutzige Wäsche sortieren und in so riesige Einkaufstüten gestopft
1 Einkaufstüte = 1 Waschladung
> muss jetzt nach und nach gewaschen werden
4. Medibox durchgeschaut-lerre Verpackungen entsorgt und alte Medis
5. Ecke für Ecke gesaugt und gewischt
Es klingt alles so einfach, aber war es nicht wir mussten hin und herräumen, aber wir haben es ZUSAMMEN geschafft. Er hat auch viel mitgemacht, obwohl es erstmal nicht so aussah.
Er hat sogar in 3 Taschen Pfandflaschen verstaut.

Dusche, Waschbecken und Toi hatten wir schon eher mal grundgereinigt.

Wir haben das Bad fertig. Er hat noch die Wäsche aufgehangen.

Unser Gespräch zum Schluss:
Ihm graut vor dem Schlafzimmer.
Ich hab ihm gesagt, wir packen das. Schau, was du heute geschafft hast, obwohl es erst nicht danach aussah. Geniess es, geh mal ins Bad und schau, was du geschafft hast...lass es auf dich wirken. ( ...das hab ich übrigens aus dem Forum hier mitgenommen)

Nächste Woche gehe ich wieder arbeiten, dann gehe ich zwecks Weitermachen am Sonnabend zu ihm.

Er wird weiter Pfand in die Taschen verfrachten und anfangen den Müll im Schlafzimmer in Säcke zu sammeln. Ich bin gespannt, ob es funktioniert. Mein Vorschlag für ihn: Jeden Tag eine Tasche Pfand und 1 Sack Abfall.

Ich lese sehr viel hier im Forum und nehme für mich sehr viel mit, im Umgang mit meinem Sohn und wie wir es schaffen werden. Ich danke euch für eure Geschichten.


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02.02.2024 21:57
#44
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Gestern habe ich es endlich geschafft beim H-Team e.V. durchzukommen. Es war ein sehr angenehmes Gespräch, was mir geholfen hat zu verstehen, warum er keinen Antrieb hat. Auch habe ich Anregungen erhalten, worauf ich achten soll, was ich machen kann.

Dies wollte ich nicht unerwähnt lassen.


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02.02.2024 22:45
avatar  Della
#45
De

Ich finde es toll, wie sehr du hilfst und wie ihr das zusammen macht.
Schade, dass das hier so kritisch aufgefasst wird. Kann ich nicht verstehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich auch ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter habe? Und daher finde ich es zwar sehr erfreulich, dass du so unterstützt, aber für mich ist das durchaus ein "Mamathema". Für mich sind Mamas auch dann noch für einen da, wenn alle Leute sich abgewendet haben.
Ich habe zwar meine eigene Mutter auch nicht in mein Wohnungsproblem integriert und natürlich ist mir das Ausmaß meiner Wohnung zu ihren schlimmsten Zeiten auch vor meiner Mutter sehr unangenehm gewesen. Zum Glück (bzw. eigentlich natürlich leider) wohnen wir so weit weg voneinander, dass es sowieso nicht so viel Sinn gemacht hätte, meine Mutter einzuweihen.
Zusätzlich habe ich nicht so viele furchtbare Dinge mitmachen müssen wie du und dein Sohn (mein Beileid!), sondern bin ein gesunder und erwachsener Mensch, ohne nennenswerte psychische Probleme, mit guten Job und ohne Geldprobleme. Deswegen habe ich mir "professionelle" Hilfe gegen Bezahlung gesucht und niemanden, weder meine Eltern, noch meine Freunde, davon berichtet.
Aber für mich ist es ähnlich nachvollziehbar, die Eltern um Hilfe zu bitten (wenn diese noch fit genug dafür sind) wie eben eine Hilfe gegen Bezahlung in Anspruch zu nehmen, wenn man das Geld dafür hat.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und insbesondere auch deinem Sohn, dass er es schafft, seine Probleme anzugehen und seine Wohnung in guten Zustand zu halten. Ich weiß selbst, wie schwer das ist. Ich hoffe, ihr findet eine Möglichkeit, wie er das schaffen kann. Ich bin selbst auch noch in dieser Phase...
sehe auch kein Problem darin, dass ihr seine Bettwäsche bei dir wascht und kann nicht nachvollziehen, wo das Problem liegen sollte.
Hat doch nichts mit Unselbstständigkeit zu tun. Aber selbst wenn, dein Sohn scheint wirklich etwas unselbständig zu sein. Es geht ihm aber halt auch psychisch nicht gut und ihr habt viel mitgemacht. Da scheint seine Selbständigkeit jetzt auch erstmal nicht sein größtes Problem.
Ok, langer Text für wenig Inhalt: ich denke, ihr macht das ähnlich gut oder schlecht, wie die meisten anderen Messies hier im Forum auch.
Ich denke, eine saubere und ordentliche Wohnung kann auch bei der Behandlung anderer psychischer Probleme helfen und ist zusätzlich noch vergleichsweise "leicht" zu lösen. Daher halte ich es aus meiner Laiensicht auch für gut, wie ihr das jetzt angeht und ihr die Wohnung als ein wichtiges Problem seht und bearbeitet.
Es heißt ja häufig, dass die Wohnung ein Spiegel der Seele ist. Das heißt zwar nicht, dass ich denke, dass jeder Messie gleich ernste psychische Probleme hat, aber ich glaube, dass es nur schwer möglich ist, existierende psychische Probleme gut zu behandeln, wenn die Wohnung gleichzeitig katastrophal vermüllt ist. Ich glaube, eine katastphal vermüllte Wohnung in der man sich unwohl fühlt, würde viele bei ihrer Therapie immer wieder zurückwerfen und es hilft mehr, wenn man außerhalb der Therapie immerhin in eine Wohnung kommt, in der man auch leben und nicht nur hausen, kann.


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