Soziale Beziehungen und Termine als Stressoren

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09.03.2017 10:15
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#1
Gast
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Zu Antriebs- und Lustlosigkeit hier ein Teilaspekt von mir: Berufsleben von 36jahren (nach Schule und Studium), und jetzt habe ich erhebliche Schwierigkeiten, mich zu organisieren. Ich habe nur ein paar Termine in der Woche, Montag Physio und abends eine Sportstunde, Dienstags abends eine Sportstunde und mittags 45 Minuten Nachhilfe für ein syrisches Flüchtlingskind, Mittwochs zwei Sportstunden, Mittags 45 Minuten Nachhilfe für ein syrisches Kiddie, Abends Arabisch-Unterricht. Donnerstag eine Sportstunde. Wenn ich Donnerstag die Sportstunde geschafft habe, fühlt sich das an wie früher Freitags Dienstschluss: Juchu, Wochenende. Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht. Wenn sich dann Besuch ansagt, oder ich werde zu irgendwas eingeladen, dann macht mir das Stress, egal ob das eine kurze Verabredung oder was Längeres ist. Damit bin ich nicht glücklich. Kommt das jemandem bekannt vor? Was ist Eure Erklärung? Für Hinweise, wie ich das in den Griff bekomme, wäre ich dankbar.


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09.03.2017 11:10
avatar  Anneli
#2
An

Hallo Jacaranda,
4x die Woche Sport und dann noch Physio, das alleine würde schon reichen, um mir Sonntags die Tränen in die Augen zu treiben. An zwei Tagen zwei Termine und an einem sogar drei. Heftig! Dazu kommt, dass du wahrscheinlich an allen Tagen von Menschen umgeben bist und reden "musst".

Vielleicht bist du dann am Donnerstag Abend einfach leer geredet und musst erst mal wieder auftanken.

Du scheinst diesen vollen Terminkalender zu brauchen, okay. Versuch mal zwischendrin, bewusst mir dir alleine zu sein und das zu genießen. Irgendetwas, bei dem du nicht reden musst und nur dein Ding machst. Vielleicht reicht dir das schon, um auch am Wochenende wieder genug Kraft zu haben für die nächsten Termine.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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09.03.2017 19:17
#3
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@Jacaranda

Bei mir reichte schon ein Termin, um mich aus der Bahn zu werfen. Es gab da mehrere Probleme.

Wenn ich in der antriebslosen Phase war, mußte ich mich aufraffen, mich fertig machen, eine Busverbindung suchen. Dann habe ich gerne die Zeit vertrödelt und kam in Zeitnot.

War ich in der aktiven Phase, hatte ich das Gefühl, der Termin raubt mir die Zeit, um mit der angefangenen Arbeit fertig zu werden. Ich saß dann schon hibbelig im Bus und wollte nur nach Hause, um weiter zumachen.

Hatte sich Besuch bei mir angemeldet mußte ich in kurzer Zeit alles vorzeigbar machen. Dann war ich tagelang mit aufräumen beschäftigt und noch bis tief in die Nacht des Besuchtages.

Egal was war, ständig habe ich mir Stress und Druck gemacht, der mich wieder runter gezogen hat. Jetzt ist hier soweit alles vorzeigbar, da hält sich alles in Grenzen.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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09.03.2017 23:34
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#4
Gast
( gelöscht )

@DarkAngel

Zitat
Jetzt ist hier soweit alles vorzeigbar, da hält sich alles in Grenzen.

Also meinst Du, wenn ich mal meine Sachen im Griff habe, wird das besser?

Zitat
War ich in der aktiven Phase, hatte ich das Gefühl, der Termin raubt mir die Zeit, um mit der angefangenen Arbeit fertig zu werden.

Das triffts genau. Allerdings habe ich mich dann Verdacht, ich entscheide mich quasi fürs Aufräumen, um dieser oder jener Aktivität nicht nachgehen zu müssen...


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10.03.2017 07:22
#5
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@Jacaranda

Bei mir ist das tatsächlich so. Ein gutes Beispiel dafür ist der letzte Besuch meines Bruders. Er rief Freitag nachmittag an und meldete sein Kommen für den Samstag an. Kein Problem. Einmal über die WC-Schüssel wischen, die Spülmaschine ausräumen und einen Kuchen backen. Fertig. Früher brauchte ich mindestens eine Woche Vorlauf, um alles aus dem Weg zu räumen.

Bei den Terminen ist es schon seltsam. Zum Zahnarzt gehe ich ja nicht gerne, auch nicht zu meinen Schwiegereltern. Von daher kann ich da verstehen, wenn ich einen Ausweg suche, um nicht hinzumüssen. Bei dem Rest fehlt mir eine logische Erklärung.

Ein Grund für den Stress ist, das die Gesellschaft gewisse Vorstellungen hat. Dann gibt es die eigenen Vorstellungen, die eigene Verwirklichung. Das passt nicht immer zusammen. Wenn man mit sich selbst nicht wirklich klar kommt, dreht und wendet man sich, und im schlimmsten Fall kommt man an keiner Stelle mehr weiter.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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