danke mauseöhrchen, dass ich dich mit meinen worten umstimmen konnte und du mir den stolz lassen kannst. das ist ein weg der Veränderung auf dem ich bin und mich wohl fühle.
weisst du, ich habe mich aus der kirche zurückgezogen und den teil des christlichen glaubens kaum nachgelebt (ich habe als Kind jeden sonntag in die kirche müssen, sonst war der "teufel" bei uns los - da vergeht einem die lust an diesem verein). und ja, ich bestelle beim lieben Gott oft meine parkplätze und bekomme sie.
falls ich lust auf kirche habe, dann versuche ich ausserhalb der typischen Feiertage hinzugehen. ich schaue mir auch gerne viele Gotteshäuser an, möglichst wenn kein Gottesdienst ist.
ich habe früher die holzbalken an der kirchendecke gezählt. wie viele es sind weiss ich immer noch nicht, weil ich die reihen irgendwann aus den augen verloren habe.
ja ich kann verstehen, dass stolz ein wort ist, dass die kirche wenig in ihrem Vokabular anbietet.
ich lese gerade ein buch zum Thema macht.
und gelesen habe ich, dass die kirche (insbesondere der papst) eine Machtposition innehat, die seit vielen tausend jahren einfluss auf die Menschheit ausübt ohne dass es mit angst verbunden ist - so ganz stimme ich nicht zu, denn zu Zeiten der inquisition wurde reichlich angst verbreitet.
und vielleicht gibst du in diesem machtsystem die macht auf ohne, dass es dir bewusst ist und verzichtest aus diesem grunde auf deinen stolz.
und es ist o.k. dass du das machst, denn vielen ist der christliche glaube eine riesengrosse stützte.
ich finde, dass man nicht mit allem einverstanden sein muss, was der glaube und seine "Richtlinien" - so nenne ich die Bibel und den koran und wie sie alle heissen jetzt mal - anbietet. und ich denke, meine Distanz, die ich zu diesem Thema geschaffen habe, ermöglichst mir das.
ich finde manche Elemente aus dem Bereich des buddismus sehr spannend und das, was mir zusagt, das nutze ich aus den vielen Richtungen, die es gibt.
ich kann mir vorstellen, dass auch im Hinduismus und andere Glaubensrichtungen, wie sie vielleicht in Afrika gepflegt werden, etwas ist, das hilfreich für mich sein könnte. ich kenne mich nicht aus mit diesen vielen Glaubensrichtungen, doch ich denke jede hat seine Berechtigung mit und ohne stolz.
mit meinem stolz spüre ich auch Freude.
Dankbarkeit ist ein Thema, dass ich ebenfalls intensiver angehen kann, denn in unserer Familie war sehr sehr sehr viel selbstverständlich und ist es immer noch. da bleibt das wort danke auf der strecke und andere erleben mich als undankbar. das Thema taucht immer mal wieder auf, doch der stolz ist in diesen tagen sehr präsent.
