Wolframs Aufräumfragen und Probleme

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26.11.2017 22:07
avatar  Wolfram
#1
Wo

Hallo an alle Messies und Angehörige,

besonders in den letzten 2-3 Jahren habe ich soviel zugelernt, dass ich mir Gedanken machen konnte, was ich wegwerfe und was ich umräume. (vom Prinzip, da alles durchgesehen werden muß)
Gedacht war, dass ich im Sommer das Aufräumen anfange und im Winter nichts Besonderes tue. Der Grund ist, dass ich elektrisch heize und da ich mich nur an einer Stelle aufhalten kann, das ist das Schlafzimmer. Dort heize ich auf ca. 20° und die übrigen Räume auf ca. 10°.
Im letzten Jahr hat mir die Maus einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil die alles mögliche runtergeworfen hat. Da machte es keinen Sinn, aufzuräumen. Es war sogar gut, dass sich die Maus an Wegwerfpapier zu schaffen machte und weniger an wichtiges Papier. Die Maus ist jetzt tot.
Meine Papiertonne ist 200 l groß und wird alle 2 Wochen geleert.

Vor 1 Monat habe ich angefangen, es wurden 2x 200 l. Anlass war der Austausch des Wasserzählers.
Ich habe pro Woche ca. 1-2 Std. gearbeitet. da weiß ich nicht, ob das ausreicht. Ich sehe ja kaum eine Verbesserung.
Wenn ich sehe, wie schnell andere aufräumen können, dann sieht das bei mir bei weitem schlimmer aus. Da ich ja jetzt gewisse Pläne habe, denke ich, dass ich es in einem Jahr schaffen könnte. Evtl. brauche ich noch Hilfe, falls größere Sachen transportiert werden müssen.

Nun erstmal Fragen:
Telefonrechnungen habe ich mich entschlossen, alle wegzuwerfen.
Original Geräte Kartons will ich noch behalten, Umkartons will ich doch wegwerfen außer einem, wo die kleineren Kartons reinkommen. Ich brauche allerdings viele Kartons für die Kleinteile.
Schreibpapier habe ich schon fast Riesenmengen, weil ich immer mal was aufschreiben mußte. Wenn ich am Tel. was aufschreiben wollte, war kein Schreibpapier in Sichtweite. Bisher habe ich versucht, alles auf einen Stapel zu sammeln, aber es fiel immer mehr an. Was damit machen, ich will ja kein Neues kaufen, wenn ich was brauche.
Für CDs habe ich einige Regale gekauft, die sich aber immer als zu klein erwiesen, weil ich die CDs in Kategorien sortieren wollte. Manchmal habe ich Beschreibungen zu den CDs und weiß nicht, ob ich die zu den Cds nehme, wodurch das dann unordentlich aussieht oder ich packe die in einen extra Karton, wodurch die Suche sich verlängern kann. (Entscheidungsschwierigkeit)
Vieles, was ich in den letzten Jahren nicht gebraucht habe, kann eigentlich auf den Dachboden. Gelesene Bücher könnten auch auf den Dachboden, aber woanders stehen die im Wohnzimmer. Warum eigentlich, wird doch bis auf weiteres nicht gebraucht. Meine beiden PC Tische, Schränke müßte ich eigentlich auseinanderbauen. Aber wohin dann mit den Sachen, die da drauf stehen?
im Schrank habe ich noch etwas freien Platz, weiß aber nicht, was ich da reintue. Dafür habe ich zuviel.
Manche Projekte habe ich aufgegeben, da die Technik inzwischen vorangeschritten ist und das zu erwarten ist, dass ich diese in den nächsten 100 Jahren nicht zu Ende bekomme.

Soweit erstmal eine Einführung. Ich hoffe, dass ich den Thread später wiederfinde.

viele Grüße
Wolfram


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26.11.2017 22:49 (zuletzt bearbeitet: 26.11.2017 22:50)
avatar  Nemo
#2
Ne

Hallo @Wolfram

Finde ich gut, wie Du Dir konkret Gedanken machst, wie Du es angehen könntest. Die Telefonrechnungen werfe ich auch weg, wenn ich diese per Online-Banking bezahlt und den Bankbeleg unter dem jeweiligen Monat abgespeichert habe. So mache ich es mit allen Rechnungen, die bezahlt sind. Der Bankbeleg reicht. So vermeide ich neue Papierberge.


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27.11.2017 11:17
avatar  Anneli
#3
An

Hallo Wolfram,

das Geheimnis besteht darin, dass du...

1. ...dafür sorgst, dass nichts Neues dazu kommt und
2. ... JEDEN Tag etwas tust, damit es fest in deinen Tagesablauf integriert wird und du darüber nicht mehr nachdenken musst.

Ich weiß ja jetzt nicht, von welchen Mengen wir reden und wie du finanziell aufgestellt bist, von daher ist es für mich schwer, dir spezielle Tipps zu geben. Aber ich gehe mal davon aus, dass die Zimmer alle voll sind und der Dachboden auch schon gut ausgenutzt ist.

Für MICH wäre ein primäres Ziel, mindestens ein weiteres Zimmer zu beheizen, um mehr Handlungsspielraum zu haben. Bei elektrisch heizen denke ich sofort an diese genialen Redwell Heizplatten, die man an der Wand befestigen kann (wie ein Bild) und die so toll aussehen. Okay, um an die Wand zu kommen, braucht man Platz und ich gehe mal davon aus, dass der nicht vorhanden ist.

Die Gerätekartons müsstest du nicht aufheben, weil die Geräte auch ohne Kisten zur Reparatur angenommen oder zurückgenommen werden müssen. Da du sie aber aufheben möchtest, kannst du sie prima zum Ordnen benutzen. Einen davon kannst du sofort als Aufbewahrung für deine Blöcke bzw. Schreibpapier benutzen. Wenn der Rechnerkarton voll ist, packst du es halt um in den nächst größeren und wenn der auch voll ist, muss es vielleicht ein Umzugskarton sein. Egal, alles, was im Karton ist, fällt dir nicht mehr um und ist erst mal aus den Füßen.

Um dir das Sortieren zu erleichtern, brauchst du drei Kategorien:

1. Wichtig, auf alle Fälle aufheben
2. Vielleicht aufheben, bin mir nicht sicher
3. Das kann auf alle Fälle weg

Im ersten Durchlauf kommt nur das weg, was zu Kategorie 3 gehört, den Rest hebst du auf. Wenn du also ein Teil in die Hand nimmst, entscheidest du sofort, kann das weg oder brauche ich es vielleicht (bestimmt) noch. Halte dich also nicht damit auf, zu grübeln sondern heb dir das für den zweiten Durchgang auf. In deinem speziellen Fall würde noch eine weitere Kategorie dazu kommen nämlich:

4. Schreibpapier

Da weißt du ja schon, dass du es aufheben willst und du musst auch gar nicht darüber nachdenken, wie du damit weiter verfahren sollst, sondern kannst es direkt einordnen. Ab in die Kiste zur weiteren Verwendung. Für diese Kiste würde ich mir einen strategisch günstigen Platz suchen, damit du jederzeit dran kannst (also nicht irgendwo verbuddeln) und sobald dir mehr Schreibpapier in die Finger fällt, hast du sofort einen Platz dafür.

Da dein Flur im Moment eh voll ist, kannst du ihn auch prima als Sortierlager benutzen, du musst dir nur eine Kistenbreite frei schaufeln, dann hast du schon gewonnen. Die erste Kistenbreite ist für "Wichtig". Kiste hin und rein mit allem, was noch weiter bearbeitet werden muss (denk nicht mal dran, das Ding transportieren zu wollen, das wohnt jetzt da und wenn die dran kommt zur weiteren Verarbeitung, kannst du dir einen Stapel raus holen). Die nächste Kistenbreite ist für "Vielleicht", "Müll" trägst du sofort raus (das ist der Abschluss deiner Sortiereinheit).

Je nachdem, was für dich angenehmer ist, kannst du mit Stapeln arbeiten oder auf Zeit (15 min pro Tag geht doch, oder?...wenn nicht, sind es eben nur 10 min oder nur 5 min...alles bringt dich weiter). Wenn du mehr der Stapeltyp bist, nimmst du einfach einen Stapel (was du halt bequem tragen kannst) und bringst ihn ins Schlafzimmer. Dort sortierst du dann ohne Nachdenken (brauchst du nicht, du schmeißt nichts Wichtiges weg) in die drei Kategorienkisten (Wichtig, Vielleicht und Schreibpapier) und den Müllstapel. Probier aus, was dir lieber ist. Mal eben 5 min oder lieber ein kleiner Stapel? Wichtig ist, dass der Sortierplatz in deinem Schlafzimmer anschließend wieder frei ist, du beim nächsten Durchlauf also direkt einen Platz hast.

Die CDs, die nicht in die Regale passen, würde ich auch erst einmal in Kartons stapeln. Sobald du das erste Mal in deinem Haus rund bist, siehst du dann, wie viel Platz du tatsächlich dafür brauchst und dann kannst du dir auch Gedanken darüber machen, wie du sie aufbewahren möchtest. Die Kartons haben den Vorteil, dass du die Beschreibungen dazu legen kannst und sie sind erst einmal aus den Füßen. Später könntest du auch einen Hinweis in/auf dem Regal hinterlassen, wo die jeweilige Beschreibung zu finden ist, wenn dir das ordentlicher aussieht. Aber bis dahin tut es die Beschreibung in der jeweiligen Kiste.

Manchmal möchte man zu detailliert sortieren und verliert sich dann in den Sonderfällen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal sinnvoller ist, nicht zu viele Kategorien zu haben. Bevor ich also 25 Kategorien anlege, die jeweils 3 Inhalte haben, lege ich mittlerweile nur noch 3 Kategorien an, die jeweils 25 Inhalte haben. Eine weitere Kategorie kommt bei mir nur dazu, wenn ich weiß, dass da einiges zusammen kommt.

Wenn du den Flur durchgestylt hast (und der bietet sich an, weil du da keine Schrankzugänge verstellen kannst, nicht auf die Idee kommst in zwei Reihen zu stapeln und somit leichter Zugang zu deinen Kisten hast), hast du vielleicht auch schon etwas mehr Platz in den einzelnen Räumen. Auch hier gilt: Sobald du Platz für eine Kiste hast, hast du schon gewonnen. Platz für eine Kiste bedeutet Platz an der Wand, damit noch eine obendrauf passt oder vielleicht auch zwei. ;-)

Telefonrechnungen bewahre ich noch alle auf, die jünger als 10 Jahre sind, muss da aber auch ausdünnen, sobald das alte Haus verkauft ist. Man muss Prioritäten setzen.

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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27.11.2017 12:46 (zuletzt bearbeitet: 27.11.2017 12:46)
avatar  Nemo
#4
Ne

@Anneli
Deine Tipps sind prima! Ich kann das bestätigen. Mehr als 3-4 Kategorien sind zu viel. Und auch ich versuchte zuerst, Raum für 1-2 Stapeltürme an der Wand zu schaffen. Was die Telefonrechnungen betrifft: Mittlerweile bieten die Anbieter einen Online-Zugang zu den detaillierten Telefonrechnungen, die dann als PDF abgespeichert werden können. Also ohne Papierberg.


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27.11.2017 12:52
avatar  Anneli
#5
An

@Nemo
Daten auf einer Festplatte sind als gelöscht anzusehen.

Keine Festplatte hält ewig und wenn ich dann mit der Datensicherung (mind. RAID 5) durch bin, kann ich mir genauso das Papier hinlegen. Ich muss mich halt erst mal schlau machen, wie die Aufbewahrungsfristen tatsächlich sind, denn mit den 10 Jahren für die Telefonrechnungen bin ich auf alle Fälle drüber. Aber wie gesagt: "Man muss Prioritäten setzen" und die Telefonrechnungen fressen im Moment bei mir kein Brot. ;-)

GLG und uns allen einen wunderschönen Tag,
Anneli


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