den inneren schweinehund bezwingen

  • Seite 4 von 4
24.07.2014 12:55
avatar  ( gelöscht )
#16
Gast
( gelöscht )

ich kenn deine Situation nicht, und vielleicht ist der Hinweis gerade nicht hilfreich, aber ich tu mich schwer mit der Vorstellung, Dinge unbesehen wegzuwerfen. Außer, sie wären jetzt feucht vermüllt, schimmlig oder was auch immer, dann hilft es eben nichts. Aber nur, weil es zu viel Mühe macht? Ich weiß nicht...find ich nicht gut. Man muss sich damit doch auch auseinander setzen. Ich weiß nicht, ob du schon mal von dem Phänomen gehört hast, dass sich viele Messies nach einer solchen Totalentrümpelung "leer" fühlen, und noch unglücklicher als vorher. Der Müll war ein nicht unerheblicher Aspekt des Lebens, mitunter sogar dessen ganzer Inhalt - und nun ist er weg. Und mit ihm zusammen dann auch noch die (unter ihm begrabenen) Dinge, die die eigene Persönlichkeit ausgemacht haben? Reiseandenken und Dekoration, Bilder, Fotos, Bücher...? Warum sollte ein Messie nicht zumindest auch das besitzen dürfen, was Normalos haben?

Ich sag jetzt nicht, dass das die ultimative Lösung ist, oder euer Vorgehen Richtig oder Falsch. Nur, dass du vielleicht noch einmal in dich gehen und genau darüber nachdenken solltest, ob du damit wirklich einverstanden bist, oder der Aufgabe nicht vielleicht aus anderen Gründen aus dem Weg gehst.


 Antworten

 Beitrag melden
25.07.2014 08:29
avatar  IBI
#17
IB
IBI

numi, ich kann viele meiner Sachen nicht ungesehen entsorgen,
aber ich stelle fest, dass es sehr viel zeit benötigt, sich damit auseinander zu setzen und die fehlt oft. und aus diesem grund, wünsche ich mir dass ich bewusst entscheiden kann meine alten musikkassetten zu entsorgen ohne jede einzelne vorher anzuhören um die lieder die ich gerne habe an anderere stelle zu archivieren und wieder zu sammeln.
damit ist das Volumen kleiner, aber am ende nicht wirklich die Sammlung aufgegeben.

und das was ich jetzt als Beispiel mit meinen alten musikkassetten mit den radioaufnahmen schildere, das haben andere mit Unmengen an Zeitungen und Zeitschriften oder mit Videokassetten und und und.....es kosten sehr viel Energie und zeit, jedes stück anzuschauen. ich denke, dieses Ungleichgewicht zwischen zeit und Auseinandersetzung ist gemeint.

viele grüsse
sonja


 Antworten

 Beitrag melden
25.07.2014 11:35
avatar  ( gelöscht )
#18
Gast
( gelöscht )

Vielleicht gehen hier einfach die Vorstellungen über die (möglicherweise) vorhandenen Dinge auseinander. Oder über den Umfang der Aufgabe.


Mir persönlich ginge es nicht um die Frage, ob man diesen Pulli behält, oder jenen Kochtopf, Buch, Zeitung, Kassette sondern darum, ob sich in dem Krempel wirklich wichtige Andenken verbergen, zum Beispiel Fotos. Oder private Videoaufnahmen. Darum meinte ich, wenn der Kram mit feuchtem Müll durchsetzt oder verschimmelt ist, ist es auch egal, dann sind solche Dinge ja ohnehin nicht mehr zu retten.
Wenn man das aus Zeit- oder Nervenmangel im Rahmen der Entrümpelung nicht direkt tun kann, gibt es die Möglichkeit, eilig zu sortieren in "kann sofort weg" und "muss genauer angesehen werden". So haben wir das damals nach dem Tod meines Vaters gemacht. Gerade, wenn man Familienmitglieder dabei hat, die kein Problem damit haben, aufbewahrenswerte Dinge von solchen zu unterscheiden, die es nicht sind, sollte man sich die Mühe machen. Es wäre eine Tragödie, wenn Fotos von geliebten Menschen (womöglich schon verstorben), wichtige Dokumente oder kleine Schätze mit entsorgt werden. Immens viel Zeit und Kraft kostet die Sichtung eigentlich nur den, der daran hängt. Ein anderer schnappt sich z.B. einen Stapel Papier und weiß nach einem Blick: "Rechnung - weg, Mahnung - weg, Werbung - weg, Geburtsurkunde - hoppla, behalten!"


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!