den inneren schweinehund bezwingen

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07.05.2014 11:28
avatar  Sanella
#11
Sa

Hi Mitleidende,
ja das was oben steht stimmt einfach, der innere Schweinehund ist es der einen dazubringt das alles zuzulassen was unser Leben ausmacht. Leider. Ich bin deshalb von München weggezogen damit ich mit einem Neuanfang es endlich schaffe mein Leben zu ändern. Hat das noch jemand ausser mit gemacht? Ich werde alle Antworten hier lesen und wollte einfach das euch schreiben.
LG
SANELLA


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07.05.2014 14:41 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2014 14:42)
avatar  ( gelöscht )
#12
Gast
( gelöscht )

Ein schönes Statement zum Inneren Schweinehund!

So wie ich es in Erinnerung habe, war dieser veränderte Umgang mit dem Tierchen im Forum (auch in diesem Thread?) mehrmals erörtert worden, daher finde ich den Titel hier etwas veraltet. Den Schweinehund bezwingt man nicht, man dressiert ihn. Diese "Deals mit sich selbst" sind genau das, was auch in der Belohnungsliste erwähnt wurde. Mir war nur bisher der direkte Bezug zueinander noch nicht so aufgefallen.

- Entweder ich (oder eben mein innerer Schweinehund) will eine Belohnung haben. Dann muss ich mir was suchen, das ich tue, um mir diese Belohnung zu verdienen.

- Oder ich muss etwas (Unangenehmes) erledigen, und locke mich selbst damit, indem ich mir eine angemessene Belohnung in Aussicht stelle.


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22.07.2014 11:38
#13
Me

Ich muss gestehen..dieses lästige Kerlchen ist mir auch bekannt..mein innerer Schweinehund sagt mir immer "Ach komm, das kannst Du doch auch noch später machen..!"
Insofern lähmt er mich nur..dieser miese Kerl..aaaber..ich habe..zumindest schon mal in der Theorie..in der Praxis befinde ich mich diesbezüglich noch in den zarten Anfängen, schmunzel..für mich einen Weg gefunden, der mir rein vom Verstand her gangbar erscheint!

Ich weiss nicht wie es euch geht..aber mein Problem war lebenslang..das ich EIGENTLICH Perfektionistin war..so nach dem Motto "Wenn schon, dann perfekt..oder eben gar nicht!"..so das es dann leider meist beim "gar nicht" blieb :-(

Vor etwa einem Jahr wurde mir das bewusst..das ich mich mit diesem Anspruch..alles perfekt machen zu müssen..permanent überforderte..denn mal ehrlich..erstens ist KEIN Mensch perfekt und zweitens ist nichts schwerer als eine Messiewohnung von null auf hundert in einen absolut perfekten Zustand zu bringen und..eigentlich..warum auch???
Warum muss..was vorher unerträglich war..nun plötzlich von einem Moment auf den anderen..denn unter immensen Zeitdruck setzte ich mich zudem auch noch..alles absolut perfekt sein???
Wer..erwartet das?Wer..ausser mir selbst???

Also machte es klick bei mir und ich sagte mir "Okay, wenn ich elbenslang mit meinem Perfektionismus scheiterte..dann eben andersherum..kleinste und somit in jedem Falle erreichbare Ziele setzen!"

So sagte ich mir also..ich mache nun jeden Tag einen Quadratmeter in der Wohnung ordentlich und sauber..nur einen einzigen Quadratmeter..den aber kontinuierlich und wirklich..
Damit überfordere ich mich nicht wirklich..denn DAS IST zu schaffen!
Einen einzigen Quadratmeter in der Zimmer täglich zu räumen und zu säubern, erfordert je nach Zustand maximal eine halbe Stunde..notfalls kann man sich diese halbe Stunde ja auch noch aufteilen..auf zwei oder dreimal am Tag..

So geht es zwar langsam voran..aber doch stetig..

Was ich so mitbekommen habe, kennen viele Messies dieses Problem mit ihrem eigentlichen Hang zum Perfektionismus und überfordern sich somit in ihren Zielen..was dann zu vorzeitiger Entmutigung führt..
Auch bei mir war das jahrzehntelang der Fall.. (ich bin nun fast 50, dies nur zur Erklärung)..

Bei mir dauert es immer ein bissl, bis eine Erkenntnis in die Tat umgesetzt wird...fragt mich nicht warum, ist halt so bei mir..aber..einen Quadratmeter in der wohnung täglich zu räumen und zu säubern..dürfte fast jedem möglich sein..und manchmal ist es ja so..wenn man schon mal dabei ist..das man dann doch noch nicht aufhören möchte und mehr draus wird..aaaber..das sollte nie als Muss bereits vorausgesetzt werden..

Ich werde diese meine schlauen Worte, lach..heute umsetzen..endlich mal wieder..und meine kleine Couch und den Tisch und den Boden drunter aufräumen und saubermachen..und ich bin mir gewiss..wenn man diese Routine..jeden Tag einen kleinen Schritt aufs Ziel zuzugehen beibehält..wird das irgendwann zur Gewohnheit und der innere Schweinehund beginnt zu schrumpfen.. :-)

Jedem einzelnen von euch..und auch mir selbst..wünsche ich dies von Herzen!


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23.07.2014 15:03
#14
Ta

Muss fast lachen, zu dieser Erkenntnis bin ich ebenfalls gerade gekommen in den letzten Tagen, nur geht es bei mir (55J.) nicht um Perfektion,
sondern darum, dass ich Mamas Leistungskraft nie erreichen werde. Also warum dann anstrengen ?
Kamen noch einige weitere Punkte dazu, die zu dem augenblicklich noch herrschenden Chaos führten,zum Beispiel eine Depression
und zu guter Letzt hat mich auch der innere Schweinehund häufig schmerzhaft ausgebremst.

Jedenfalls gehe ich im Moment einen ähnlichen Weg: jede Woche werde ich ein Schwerpunktthema haben und wenn ich nicht alles nach Zeitplan
schaffe, dann dauert es eben länger, na und ? Hoffe, dass ich mit der Zeit Routine kriege, so dass ich bald merke, Ordnung halten ist nicht schwer,
aber sehr hilfreich und entlastend. Gott sei Dank ! Jetzt kann es besser werden.
Bewegung, Ernährung,Finanzen werden weitere Übungs - und Lernfelder sein.

Najut, das wars für den Moment. Mein Bad ist blank geputzt, muss noch einräumen. Grüssele Mausohr


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24.07.2014 10:11
#15
Me

Liebe Tante Mausohr, ich finde das so klasse, das Du ein Wochenziel hast!
Ich denk mal, da hat einfach jeder seine Methode..bei mir ist ein Wochenziel nix..weil ich dann wieder in die alte Schluderei..in der ich ja eigentlich..schäm..auch noch bin..zurückfalle..so dieses Denken.."Ach, was solls, hast ja sieben Tage Zeit, kannste auch Morgen beginnen!" ;-)

Meine Tochter hat mir geholfen..was heisst geholfen..sie hat das ganze Zimmer gemacht..meines..die Basis ist geschafft..nur das halt die Müllentsorgung zwei oder drei Wochen dauern wird und DAS ist die große Gefahr bei mir, das ich zurückfalle..weil jetzt alles voller Müll steht..

Einerseits möchte man..wenn schon..gerne gleich allen Unrat aus der Wohnung haben..andererseits ist die Gefahr das ich tue, was ich laut meiner Tochter nicht soll..nämlich in die Tüten und Säcke schauen und etwas rausholen, weil man entsetzt ist, das es auf dem Müll landen soll, doch arg groß und ich habe bereits ein paar Bücher wieder rausgeholt, weil sie mir allerdings WIRKLICH am Herzen liegen und weiterhelfen..sind sozusagen Bücher zur Selbsthilfe..
Habs ihr aber gesagt und sie meinte ein paar Bücher sind kein Problem..
Zur Info..ich hatte über hundert Bücher..


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