Hi,

ungünstigerweise geht mit Depressionen leider auch vieles verloren, das früher Freude und Spass gemacht hat. Da kann das System nicht unterscheiden. Das finde ich traurig, dass dieser Nebeneffekt sich so ergibt.

Meine Depressionen sind so gut wie verschwunden. Das ist wirklich schöner und angenehmer, weil die freudigen Dinge auch mehr Spass machen, aber manchmal wünsche ich mir, wenn mich Themen überraschen, bei der meine Gefühlswelt fast überwältigt wird, die Depressionen für eine Weile zurück.
Auch wenn meist nicht sichtbar, die haben auch ihr Gutes.
Ich kriege definitiv auch viel mehr mit, wenn mich beispielsweise Zwangsgefühle quälen und daran hindern, dass ich mit meinen selbst gewählten Aufgaben weiter mache.
Wenn ich mich gezwungen fühle, höre ich auf.

In dem Fall wirken also die Depressionen aufs NICHTTUN ebenfalls wie die ZWANGSgefühle das NICHTTUN fördern. Damit ergibt sich bereits eine doppelte Dosis für NICHTSMACHEN.

Es geht nicht darum, das als Ausrede zu benutzen, sondern darum, zu verstehen und bemerken, wie viel miteinander wirksam ist im Sinne von hinderlich sein, mit dem
was wir eigentlich hätten gerne tun wollen.
Es ist auch kein Vorwurf, sondern in deiner aktuellen Lebensphase ist es so wie es ist. In der nächsten Lebensphase kann es anders sein, wenn du dafür bereit bist.

Ich lerne gerade wie viel bei mir anders wird, das ich lang ersehnt habe. Kein leichter Weg, aber möglich.

LG
Sonja

Edit: Passagen die bei einer Userin Krankheit in die Aussagen hinein interpretieren.